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aus Schweinefleisch anzuserttgendm Fleischwaren auch mir mit »am allerbescheldensten Nutzen zum Verkauf zu bringen. Fettschwetn« in Klaffe und 8 kommen schon seil langer Zeit überhaupt nicht A W Vo her Hr. Havas".) Das Marineministerium veröl eine Be ¬ den jetz ist grc zeig Ein Hal De Ge erb Frc Pe De bm stel sein schn wal in: süd ged Pi 9 ein der für heb san mehr auf den Markt, für die übrigen zum Austrieb gelangenden Schweine müssen Preise gezahlt werden, die zu dem Herstellungs wert dieser Tiere in gar keinem Verhältnis stehen. Er ist «m Interesse der BolksernShrung dringend ersorderlich, daß seitens der Staatsregierung aus diesem Gebiete durch geeignete Massregeln Abhilfe geschaffen wird." Diese Entschließung ist dem Landwirtschaftsminister sofort übermittelt worden. Hotei hcäg kanntmackmng, welche besagt, daß die Anwesenheit deut- scher Unterseeboote an den Küsten des Ozeans auf der Höhe der Mündungen der Loire und Gironde die Bevölke rung nicht erregen dürfe. Das Ministerium habe die not wendigen Vorkehrungen gegen etwaige Angriffe deutscher Unterseeboote getroffen. Die vorhandenen Seekräfte seien bereits verstärkt worden und würden es nötigenfalls noch. Ebenso wie im Aermelkanal, wo die Verteidigung äußerst wirksam (? ? Die Red.) gewesen sei, werde das „deutsche Verfahren, das dem Menschenrecht und den Grundsätzen der Menschlichkeit zumiderlause", nur zu wenig zahlreichen und vereinzelten Unternehmungen führen können. -f- Ueber Vie englisch-italienischen Abmachungen meldet die Petersburger „Rietsch" vom 15. September, sie bezögen sich nicht allein aus die Dardanellen, sondern hauptsächlich sollten italienische Truppen an der Südküste Kleinasiens in der Bucht oon Adalia, wo Italien große Interessen habe, Verwendung finden. Aber auch die Be zwingung der Dardanellen sei eine Lebensfrage für Italien, da es sich in einer großen Lebensmittelkrise befinde. — Darnach harren des edlen Katzelmachers im Osten noch schwere Ausgaben und hoffentlich auch — tüchtige Prügel! M« Msch «ahr Feie Spä gebei llch mon mon Geschichlskalender. Sonntag, 18. September. 1426. Hub v. Eyck, Maler, f Gent. — 1783. Bernhard Euler, Mathematiker, 's Petersburg. — 1788. Justinus Kerner, Dichter, * Ludwigsburg. — 1608. Heinrich Laube, Dichter usw., * Sprottau. — 1881. Walter Schott, Bildhauer, * Ilsenburg. — 1885. Ost-Rumellen mit Bulgarien vereinigt. — 1888. Karl Frhr. von Cotta, Buchhändler, f. — 1904. Fürst Herbert Bismarck, f Friedrichsruh. — 1911. Max Liebermann oon Sonnenberg, Politiker, -f Schlachtrufe« bet Berlin. — 1914. Ein Label tu Ostasien zerstört. Ausland -s- Zur „Arabic«-Angelegenheik. Neuyork, 16. September. (Vom Privatkorrespondenten des Wolffschen Tel.-Bur.) Nach übereinstimmenden Be richten, die hier vorliegen, hat die amerikanische Regie rung die Absicht, die deutsche Aufzeichnung über die Ver senkung der „Arabic" zunächst nicht zu beantworten. Sie steht auf dem Standpunkte, daß die unvermittelte Ver öffentlichung von Noten, die immerzu mißverstanden wer den und nur Erregung bervorrufen, nicht zweckmäßig ist. Die amerikanische Regierung wünscht vielmehr die Ange legenheit in vertraulichen Besprechungen zwischen dem Staatssekretär Lansing und dem Botschafter Grasen Bern storff friedlich zu regeln. -f- Vie Forderungen der englischen Eisenbahner. Der ausführende Ausschuß des.Eisenbahnerverbandes hat am 15. September die Beratung über die Lohn sorderungen begonnen. Er beschloß, die Frage nicht im einzelnen nach den Forderungen der verschiedenen Gruppen der Verbandes zu behandeln, sondern die Forderungen für die Gesamtheit der Eisenbahner Großbritanniens auf zustellen. Der Ausschuß ist bereit, entweder mit den Bahn gesellschaften direkt zu verhandeln, oder das Schiedsgericht des Handelsamts anzurufen. Er betont, daß die bisher bewilligten Kriegszulagen infolge der Preissteigerung aller Lebensbedürfnisse völlig unzulänglich seien. -f- Wilson und die Milliardenanleihe der „Allüerlen". Die Regierung der Vereinigten Staaten wird, wie das Londoner Reutersche Bureau an Washingtoner „hoch- offizieller" Stelle erfährt, Verhandlungen mit Vertretern der „Alliierten" wegen einer Anleihe von 1000 Millionen Dollar weder billigen noch mißbilligen. Man nehme den Standpunkt ein, daß die Bankiers der Regierung keine Mitteilung gemacht hätten und deshalb frei seien, nach Belieben zu handeln, solange sie kein Gesetz verletzten. Trotz des enormen Betrages sähen die Behörden die An leihe als einen einfachen Handelskredit an. — Ja, ja! der „neutrale" Bruder Jonathan!, Deutsches Reich. Hof und Gesellschaft. Reichskanzler Dr. v. B e t h m a n n H o l l w e g ist am 15. September, von j München kommend, wieder in Berlin eingetrosfen. „Dem deutschen Volke." Diese Inschrift wird am j Reichstagsgebäude in deutschen Buchstaben angebracht i werden. Wie es zu diesem Beschlusse kam, schildert die „Dtsch. Tgesztg." wie folgt: „Im Ausschmückungsausschuß § des Reichstags war zuerst vorgeschlagen, lateinische Buch staben zu wählen. Nachdem aber der Abg. Dr. Oertel > daraus hingewiesen hatte, daß man im deutschen Volke diesen Beschluß kaum verstehen würde, einigte man sich dahin, daß deutsche Buchstaben zu wählen seien, die dem Stile des Gebäudes entsprächen." -s- Am dte Freiheit und UnabhSngigkei» des Apostolischen Stuhles. Zurzeit ist in der polnischen Presse ein lebhafter Streit wegen der Haltung der pol nischen Reichstagsfraktion in der Frage der Freiheit und ! Unabhängigkeit des Apostolischen Stuhle» ausgebrochen, i Uebersälte zu beunruhigen, zu zerstreuen und zur Flucht zu zwingen. Bei Sedd-ul-Vahr brachten wir am linken Flügel eine Gegenmine zur Explosion, die eine feindliche Mine zer störte. Am rechten Flügel verhinderten wir durch Bomben würfe die feindlichen Truppen, Schützengräben im Zickzack anzulegen und brachten ihnen Verluste bei. An diesem Flügel brachte unsere Artillerie zwei feindliche Batterien zum Schweigen. Ansere Batte« ien an den Meerengen uahmen am 13. September feindliche Truppen in der Um gebung des Kap Hellas un-er wirksames Feuer, ebenso die Landungsstelle von Tekke-vurun, den Abschnitt von Sedd - ul - Bahr und die feindlichen Batterien von Hissarltt, die auf unsere Infanterie schossen. Wir erzielten durch unsere Beschießung ein gutes Ergebnis bei den feindlichen Truppen, die feindl che Batterie von Hissarlik wurde zum Schweigen gebracht. Am 14. September zer sprengten dieselben Batterien eine feindliche Artillerie stellung bei der Landungsstelle von Sedd-ul-Bahr. — An den anderen Fronten nichts Beoeutendes. -s- Aur Lage tm Osten. Aus Petersburg meldet die Londoner „Mornlng Post" unterm 15. September: Die Rückkehr der russischen Hoch flut scheint wieder durch eine e n e rgi sch er e Tätig keit des F ei n d e s hinausgeschoben zu sein, der auf der ganzen Front von Iakobstadt bis zu den Pinsker Sümpfen furchtbare Angriffe unternimmt. London, 16. September. Der militärische Mitarbeiter der „Morning Post" sagt: Die Offensive des Feindes an der russischen Front ist seit einigen Tagen wieder kräftiger geworden. Es ist jetzt klar, daß die Ursache der Pause . nicht die Erschöpfung der Deutschen, nicht das schlechte Wetter und nicht die verbesserte Lage des russischen Heeres war. Die Deutschen benützten die Zeit, um die Streit kräfte neu zu verteilen; sie machten neue Pläne und be gannen neue Bewegungen. Kopenhagen, 16. September. „Nationaltidende" meldet aus Petersburg: Trotz ungeheuer übertriebener Sieges meldungen, die die Russen jetzt über Galizien verbreiten, beginnen die Russen bereits mit der Räumung Kiews. Die Bevölkerung Südrußlands ist sehr aufgeregt, daß ihre alte Hauptstadt auf Anordnung der russischen Negierung geräumt werden soll. Mit der Räumung ist bereits be gonnen worden. Die Professoren und Studenten der Hoch schule ziehen nach Saratow um. Wegen Papiermangels erscheinen die Kiewer Zeitungen in Miniaturformat. -j- Aast täglich Gäste über England. London, 15. September. (Meloung des Reuterschen Bureaus.) Das Pressebureau meldet Ein Zeppelin suchte in der Nacht vom 13. zum 14. September die Ostküste heim und warf Bomben ab. Soweit festgestellt werden konnte, ist nieniand verletzt und kein Schaden angerichtet worden. (Natürlich! D. Red.) Feste und bewegliche Ab wehrkanonen feuerten aus das Luftschiff. Der „Basier Anzeiger" meldet unterm 15. September: Wie schon bekannt, wurde bei dem letzten Zeppelinangriff auf London eine St. Galler Stickereifirma geschädigt. Jetzt wird gemeldet, daß auch die Geschäftsräume verschiedener Agenten hiesiger Firmen durch Feuer und Wasser ver wüstet wurden. Nach der Lage der Geschäfte wurden demnach die Bomben beim letzten Zeppelinbesuch im be lebtesten Geschäftsviertel der Riesenstadt, und zwar in der Nähe der Bank von England, abgeworfen. -s- Anser V-Bool Krieg. London, 15. September. Der Motorschoner „Bien" brannte bis an die Wasserlinie ab. Die Besatzung wurde gerettet. Aus London melden die „Basler Nachrichten" vom 15. September: Die Mitteilungen der Agentur „Lloyds" lassen erkennen, daß bis zur Organisation vonGegenmaß- regeln gegen die deutschen Unterseeboote die gesamte Han delsschiffahrt nach und oon Marseille und Bordeaux ein gestellt worden ist. Paris, 16. September. (Meldung" ^ber „Agence Meine politische Nachrichten. Nach glatter Annahme mehrerer durch den Krieg veranlaßte. Vorlagen und Notgesetze wurde der b.raunsch weigijche Landtag am 15. September auf unbestimmte Zeit vertagt. -j- Um den derzeit im Inland« befindlichen Vorrat an Rohbaumwolle in d«r Hauptsache sür «inen etwaigen späteren Heeresbedarf zu reservieren und gleichzeitig dafür zu sorgen, daß die vorrätigen Baumwollgarne, insoweit sie nicht für die Aufträge der Militärverwaltung oder der Behörden erforderlich sind, vor allem für Vekleidungszwecke der Bevölkerung verwendet werden, ordnete das österreichische Handelsministerium eine all gemeine Vorraiserhebung an, mit dem Stichtag vom 30. September für Baumwolle und dl« hauptsächlichsten daraus hergestellten Erzeugnisse. -i- Der französische ginanzmlntster Ribot brachte tn der Kammer eine» Gesetzantrag betr. die vorläufigen Haushalts zwölftel für die letzten drei Monate 1SI5 ein. Dem Pariser „Temps" zufolge betragen die geforderten Kredite für diesen Zeit raum 6,1 Milliarden, die seit Kriegsausbruch bis zum 30. Sep tember 1915 gewährten Kredite überhaupt 22,094 Milliarden Franken. -f- Rach einer Meldung der römischen „Agenzw Stefani" ist Kardinal Lorenzelli in Florenz gestorben. -i- Aus Sofia meldet die halbamtliche „Agence Bulgare" unterm 15. September, daß die dortigen Vertreter der Mächte des Vierverbandes dem Ministerpräsidenten Radoslawow noch mals gesonderte Besuche abgestattet und ihm eine ergänzende Mit teilung überreicht hätten, über deren Inhalt strengstes Stillschweigen gewahrt wird. -s- Schon wieder kommt, dem Lyoner „Rouvelliste" zufolge, aus Portugal die Kunde oon einer neuen Ausstands bewegung; Unruhen fänden nicht nur in Lissabon, sondern auch in mehreren Provinzstädten statt. -1- Das Reutersche Bureau weih au» Neuyork zu melden, der österreichisch-ungarische Botschafter Dumba in Washington habe erklärt, daß er seine Regierung um Gewährung «ine« Urlaubes gebeten habe, damit er die Umstände, die zu dem Ersuchen um seine Abberufung führten, ausklären tön»«- ?lus Groh-Verlin. Vie Fleischerinnung gegen die hohfn Schweine preise. Zu der unerhörten Teuerung der Schweine hat die Berliner Fleischerinnung, wie die „Allgemeine Fleischer- Zeitung" mittelst, in ihrer letzten Versammlung folgende Entschließung gefaßt: „Der Preis für Schweine hat auf dem Berliner Viehhof eine Höbe erreicht, welche es unmöglich macht, Schweinefleisch und dl« Ven Bäckern die wohlverdiente Nachtruhe. Am Mittwoch fand im Reichstagsgebäude eine Aussprache der^ zuständigen Ministerialbeamter! mit den Vertretern der! Bäckermeister- und Gesellen-Organisationen über den Vor schlag des Neichsamts des Innern statt, durch ein besang deres Gesetz die Nachtarbeit in den Bäckereien vollständig zu beseitigen. Alle Beteiligten waren sich darin einig, daß die Nachtarbeit in den Bäckereien nach den in der Kriegszeit gemachten Erfahrungen dauernd vermieden werden könne. Nur über die Zeit des Arbeitsbeginns! herrschten Meinungsverschiedenheiten. Die Vertreter der Gesellen forderten, daß die Nachtruhe einheitlich bis 6 Uhr früh zu dauern hat, während die Meister ebenso wie die Regierung den Beginn der Arbeitszeit den örtlichen Ver hältnissen angepaßt wissen wollen. Die Regierung emp fiehlt, daß die Arbeit allgemein um 5 Uhr srüb ausgenom men werden soll. Die Bezirksbehörden sollen jedoch be rechtigt sein, Abweichungen zuzulassen. Nun wird der Reichstag in dieser Angelegenheit das letzte Wort sprechen, und es darf wohl angenommen werden, daß er die dau ernde Beseitigung der Nachtarbeit gutheißt. Aeber das Ende des Fliegers Pagond sind Nach richten verbreitet, die nicht ganz zutreffen. Es heißt, ein Groß-Berliner, der Sohn Walter des Gerichtsvollziehers Kandulski aus Neukölln habe den französischen Flieger heruntergeschossen und sei dafür zum Eisernen Kreuz erster Klasse eingereicht worden. Das stimmt nickst ganz. Walter Kandulski, ein junger Mann von 25 Jahren, der als Unteroffizier und Flugzeugführer im Felde steht, schreibt in einem Brief selbst über den Kampf: „Ich habe einen Luftkamps mit Pögoud gehabt, kann Euch aber sagen, da hieß es aufpaffen. Erstens hatten mich die Forts von Belfort tüchtig unter Feuer genommen, so daß einem di« Schrapnsllwolken man nur so ums Gesicht flogen. Man hörte die Dinger ganz genau krepieren. Kaum war ich aus-dem fran- zösischen Feneibereich heraus, als auch schon eine französische Mäschine auf mich zukam. Das Gefecht spielte sich In 2400 Meter Höhe ab, und nicht, wie manche Zeitungen schreiben, in 1400 Meter Höhe. Das erste war, daß ich meine Maschine rechts hernmriß, um nach der Seite Schußseld zu bekommen. Mein Beobachter, Herr Oberleutnant Bilitz, ikahm sofort das Maschinengewehrfeuer aus und hatte leider nach 30 Schuß eine Ladehemmung, welche er aber schnell behob. Unterdessen waren Pögoud und ich auf 50 Meter Nähe aneinander herangekommen. Ich umkreiste einmaj sein« Maschine und machte dann Plötzlich eine scharse Linkskurve und hatte dadurch meinen Gegner wieder seitlich zu meiner Maschine. Und da hat er dann den Rest bekommen. Walter Kandulski ist nach diesem erfolgreichen Kampf in den Lüsten mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klaffe aus- yezeichnet worden. Aus dem Reiche. Eine ganze Oberprima kriegsfreiwittig ! Am Gym nasium zu Myslomitz haben sich sämtliche Schüler der Oberprima zum Kriegsdienst gemeldet. Das Gymnasium mußte deshalb die oberste Klasse wegen Mangels an jeglichem Besuch schließen. Die Kämpfe am Serelh. Auf dem Kriegsschauplatz in dein Rest oon Galizien» der den Russen noch geblieben ist, entwickeln diese in den letzten Tagen einen überaus heftigen Widerstand gegen die verbündeten Truppen, und es ist ihnen auch gelungen, den siegreichen Vormarsch derselben etwas aufzuhatten. Man darf wohl annehmen, daß die Handlungsweise der Russen weniger durch strategische Erwägungen beeinflußt ist, sondern, daß sie in erster Linie aus politischen Grün den erfolgt. Man wünscht auf Rumänien Eindruck zu machen und dessen haltlos hin- und herschwankende Reg'" rung endgültig in das Lager des Vierverbandes herüber zuziehen. Selbstverständlich kann die Lage der Russe durch diese Kämpfe nicht mehr verbessert werden, die sieg gewohnten deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen werden auch hier die Russen zu Paaren treiben. Daß man selbst bei den Vierverbäudlern nicht viel Hoffnung hat, geht aus einer Bemerkung des „Temps" hervor, der da meint, es sei gleichgültig, ob die russischen Aktionen am Sereth zuungunsten der Russen ausfallen würden. Daraus kann man schließen, daß dem Blatte di« Trauben am Sereth reichlich sauer erscheinen. Mehrere angesehene polnische Heftungen, darunter „Dziennit Slaski" und „Kuryer Slaski", greifen scharf di« Posener nationaldemotratische Partei an, welche ver hinderte, daß die Fraktion sich für die Rechte des Papstes gegenüber Italien einsctze. Die schlesischen Abgeordneten in der polnischen Fraktion hätten versucht, die Fraktion dazu zu bewegen, daß sie, dem Beispiel des Zentrums folgend, sich für die Rechte und Freiheit des Papstes erkläre. Sie scheiterten aber, trotzdem noch einige andere Abgeordnete diesem Vorhaben günstig waren, an dem Widerstande der naiionaldemokratischen Mehrheit. Es sei zu verlangen, daß die polnische Landtagsfraktion den Fehler der Reichs tagsfraktion wieder gutmache, jedoch sei die beste Gelegen heit hierzu vorüber. Trotzdem würde die Stimmung des polnischen Volkes die Fraktion zur richtigen Stellung nahme in dieser Angelegenheit zwingen. Es würden dann die Wahlen mit den notwendigen Auseinandersetzungen kommen. Der schlechte Eindruck dieser H istung in einer so ausgesprochen katholischen Frage lasse sich aber nicht mehr verwischen. Gegen revolutionäre Bestrebungen im ottaplerken Polen hat derOrtskommol dank von Lodz, wie der „Post" aus Posen gemeldet wird, kürzlich folgende Bekannt machung erlassen: „Fortgesetzt werden tn der Stadt zu« Revolution auffor dernde polnische Flugblätter verteilt; auch gehen der Kaiser lich Deutschen Ortskommandant»«: fortgesetzt Meldung«» dahin zu, daß dte raditalpolnische Partei Umzüge und sonstige nach außen hin wirkende revolutionäre Schritte beabsichtige. Trotz der gänzlichen Aussichtslosigkeit solcher Pläne gegenüber den Machtmitteln der Kaiserlich Deutschen Regierung mag es tat sächlich Verführer und Verführte geben, welche an die Möglichkeit eines Erfolges ihrer Bestrebungen glauben. Diesen sei warnend mitgetellt, daß die Kaiserlich Deutsche Negierung im gegebenen Falle gegen alle Störer del Ruhe und Ordnung in der Stadt mit allen ihr zu Gebote stehende» Machtmitteln und mit unnach- kichtlichev Strenge einschreite« wird."