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und auf keinen Aall überhitzt ist. 0. L. - unc! Heuie. x und höher, mit erdrückender Gewalt — Jammer, Reue, Scham — und Sehnsucht — — bis Reue und Sehn- sucht größer wurden als die Scham. Bis sie im Innersten fühlte: Des Weibes Glück, des Weibes innerster Beruf ist nicht, sich selbst zu leben, Menschentum und Men- schenrecht für sich selbst zu retten — nein, es hinzu opfern für die, die es liebt, für den Gatten, für die Kinder. — Bis sie den Weg fand —, selig, daß dies ihr die Hand des Schicksals noch nicht verwehrt hatte, ihn zu finden: K Den Weg zurück zum Lande, zum Hause, zum Herzen des Geliebten — den Weg zurück zu ihrem Beruf k, Der Alkoholtcufel in Frankreich. Ein schlimmes Bild von der wachsenden Macht des Alkoholteufels in Frank reich entwirft dx? Universitätsprofefsor Lefebvre in einem Aufsatz der „Sozialen Wohlfahrt". Lefebvre weist darauf hin, daß noch im Jahre 1851 bei einer Gesamtbevölkerung von 36 Mllionen Seelen der Alkoholverbrauch Frankreichs 622 800 Hektoliter betrug: heute aber hat er, bei einer Einwohnerzahl von 39 Millionen, die -Zahl von 6120 000 Hektolitern erreicht, so daß Frankreich, bei einem Stillstand der Bevölkerungszifser, seinen Mkoholbcdarf ver zehnfacht hat. Am schlimmsten zeigt sich das in dem An wachsen des Verbrauchs von Absinth und Likören. Noch 1874 erreichte der Verbrauch der „kss verte", dieses beliebte sten „Aperitivs" der Franzosen, 700 000 Liter, während jetzt der Verbrauch nahezu 36 Millionen Liter erreicht hat. Für Alkohol opfert nach den Berechnungen Lefebvres die französische Nation jährlich nahezu drei Milliarden Franks. Denkspruch. l« Ser Wirkung ä« Krieg« sut äen Oolkrchrrskter erkenn« sch eine ä« heilsamsten krscheinungen rur Mwung <l« Menschengeschlecht«, kr ist freilich öar furchtbare kxtrem, äurch äs» jeäer tätige Mensch gegen Selsdr, Arbeit unci Mühseligkeit geprüft unä gestählt «üä. w. v. humdolät. Me man baden soll. Noch vor einem Menschenalter war eine kleinere Wohnung, die zugleich über ein besonderes Badezimmer verfügte, eine Seltenheit. Das Bad im Hause galt als ein Luxus, den nur sehr wohlhabende Bürger sich leisten konnten. Heute wird man in den modernen Großstädten nur wenige Neubauten finden, in denen nicht auch die bescheidensten und kleinsten Wohnungen ein eigenes Badegslaß ausweisen, und mit jedem Jahr wächst die Schar jener Menschen, denen ein tätliches Bad oder zumindest eine tägliche Dusche oder Abreibung allmählich zu einer Gewohnheit wird, die man nicht mehr vermissen möchte. - Schon mehrfach haben ärztliche Fachleute darauf hingewiesen, daß unter Umständen das tägliche Bad auch seine gesundheitlichen Schattenseiten haben kann; mit dem großstädtischen Brauch, wonach der Hauswirt die Warmwasserversorgung übernimmt, wächst die Ver suchung, zu heiß zu baden und zu lange im Bade zu ver weilen, und so wird die Wohltat des Bades leicht zu einer Gefahr für die Gesundheit. Der amerikanische Arzt James S. King beschäftigt sich in einem fesselnden Aufsatz der „Modern Sanitation" mit diesen Miß bräuchen des Bades, das nur allzuoft seinen Zweck einer Erfrischung des Körpers und der Nerven un erfüllt läßt. Für den normalen, gesunden Menschen ist ein kurzes, kühles, fast kaltes Morgenbad die heilsamste Stärkung und Erfrischung, aber es gibt nur allzuviele Groß städter, die ein kaltes Vollbad schlecht vertragen. Die plötzliche Kälte wirkt auf den Körper und das ganze Nervensystem als eine Erschütterung, die Kopfschmerzen und vielfach auch Müdigkeit zurückläßt. Zuträglicher ist in solchen Fällen die kalte Morgendusche, und wo auch sie in ihrer gewöhnlichen Form zu sehr wie ein „Chock" wirkt, tut der Badende gut, während der Dusche in einen Kübel zu steigen, der mit warmem Wasser gefüllt ist. Empfindlichere Leute werden jedoch ihrer Gesundheit am meisten dienen, wenn sie sich zu einer kalten Wwaschung entschließen, wobei sie das kalte Wasser entweder mit dem Schwamm, oder mit den Händen über den ganzen Körper rieseln lassen. Wichtig dabei aber bleibt, daß man mit den Füßen nicht im kalten Wasser steht, also dafür sorgt, daß das Wasser stetig abfließt und sich nicht um die Füße sammelt. Eine schnelle und energische Abreibung des Körpers ruft dann die nötige Wärmereaktion hervor. Personen, die an heiße Bäder gewöhnt sind, sollten unter keinen Umständen unvermittelt zu kühlen Bädern über gehen, sondern langsam und mit der Zeit die Tem peratur ihres täglichen Bades erniedrigen. Das heiße Bad ist ein ausgezeichnetes Mittel gegen Ermüdung und Abspannung der Nerven, unter keinen Umständen aber sollte es vor dem Schlafengehen genommen werden. Es erfüllt am besten seinen Zweck, wenn man es nach anstrengender Tätigkeit nimmt, um sich zu erfrischen und für den Abend zu stärken. Keinesfalls aber sollte das Bad auf mehr als fünf Minuten ausgedehnt werden; sehr günstig wirkt es, wenn der Badende sich während des Bades ein in kaltes Wasser getränktes Tuch um den Kopf windet. Die Gefahr der heißen Bäder ist, daß sie zur Gewohnheit werden können; und als regelmäßig tägliches Bad ist das heiße Bad zweifellos schädlich. Denn dann schwächt es und erschöpft die Nerven. Dem modernen, nervösen Menschen, der so oft nach anstrengenden oder erregungsreichen Tagen an Schlaf losigkeit leidet, kann unter Umständen ein lauwarmes Bad vor dem Schlafengehen ausgezeichnete Dienste leisten. Während das heiße Bad um diese Zeit den Schlaf verscheucht und die Schlaflosigkeit verstärkt, wirkt das lauwarme Bad, das mit der Körpertemperatur übereinstimmt, beruhigend und einschläfernd. Dieses Bad kann dann auch auf 20 Minuten und U Stunde ausge dehnt werden. Nie aber wird es seinen Zweck erfüllen, wenn der Badende zum Schluß eine kalte Dusche nimmt oder sich energisch abreibt. Tas hebt die beruhigende und einschläfernde Wirkung wieder auf; am besten ist es, unmittelbar aus dem Bade zur Ruhe zu gehen. In vielen Fällen von Schlaflosigkeit hat auch eine kühle Abreibung mit dem Schwamme und eine ganz leichte Selbstmassage mit der trockenen Hand günstige Folgen. Daß ein Bad unter keinen Umständen un mittelbar nach einer Mahlzeit genommen werden soll, darf als Allgemein bekannt vorausgesetzt werden. Für die günstige hygienische Wirkung bleibt es von ent scheidender Wichtigkeit, daß der Baderaum gut ventiliert