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Von den Kriegsschauplätzen. l 8. Juni. Russischer Kriegsschauplatz. Im Pruth- und Dnjestr-Gebietc setzten die verbündeten Truppen gestern den Angriff über Lanczyn, Nadworna und Kalusz fort, drängten den Feind gegen Stanislau und Halicz zurück, breiteten sich auf dem linken Dnjestr-Ufer östlich und nörd lich Zurawno weiter aus und nahmen wieder 620V Russen ge fangen. — Sonst ist die Lage im Norden unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. Im Küstenlands bereitet der Feind anscheinend einen allgemeinen Angriff auf unsere Stellungen am Isonzo Vor. Seine bisherigen vereinzelten Vorstöße bei Gradisca und Sagrado wurden blutig abgewiesen. — Im Kärntner und Tiroler Grenzgebiete hält das erfolglose Artillerieseuer der Italiener an. Eine Alpini-Abteilung, die den Monte Piano (südlich Landro) besetzt hatte, wurde von unseren Truppen ver trieben. Die Gegend von Ala ist von plündernde« Gari» baldiner« hcimgesucht. ! -f- Unser v-vool Krieg. London, 7. Juni. (Meldungen des Neuterschen Bu reaus.) Die englische Bark „Sunlight" ist gestern abend an der irischen Küste durch ein deutsches Unterseeboot torpediert worden. Die Besatzung wurde von einem Fisch- dampfer ausgenommen und heute früh in Queenstown gelandet. — Ein deutsches Unterseeboot hat ferner den Fischdampfer „Dromio" torpediert. Die Besatzung wurde gerettet und in Peterhead an Land gebracht. — Der bri tische Dampfer „Star of West" ist von einem deutschen Unterseeboot versenkt worden. Die Besatzung wurde in Aberdeen gelandet. London, 8. Juni. „Daily Chronicle" gibt die Zahl der bis Wochenende von deutschen Unterseebooten zer störten Schiffe mil 21 an. Das Blatt führt noch folgende Schiffe an: Dampfer „Iona" aus Dundee und „Inkum" aus Liverpool, Schoner „Georg and Mary" aus Glasgow, Fischdampfer „Ed. Hamay" aus Peterhead und „Bar- dolph" aus Hull, den belgischen Fischdampfer „Delta", den dänischen Schoner „Salvador" und den französischen Dampfer „Penfeld". -s- Eine „Aktion" der italienischen Flotte. Wien, 7. Juni. Aus dem Kriegspressequartier wird gemeldet: Ain 5. Juni erschienen einige italienische Kreuzer und Zer störer in den dalmatinilckon Gewälkern. Das Äiel der feindlichen Unternehmung, war Vie Beschießung der Eisenbahn bet Mlyonice, sowie einzelner Leuchttürme und Leuchthäuser auf den Inseln Lissa, Laaosta und Lazza. Die beschossenen Objekte erlitten nur leichte sveschadtgua-en. j Deutsches Resch. -s- Eine Petersburger Entstellung zu unserem Invalidenaustausch mit Ruhland. Die halbamtliche „Petersb. Tel.-Ag." hatte unterm 7. Juni folgende Mel dung verbreitet: Der Austausch von invaliden Kriegsgefangenen in Deutschland ist in letzter Stunde wieder an deutschen Forderungen und Weiterungen gescheitert. Jetzt sind alle Unterhandlungen ein gestellt. Diese Meldung ist, wie das Wölfische Tel.-Bur. er klärt, „durchaus unzutreffend. Die deutsche Regierung hat im Interesse der Menschlichkeit die Benutzung des See weges für die auszutauschenden Gefangenen vorgeschlagen, um ihnen die Qual eines langen Landtransportes zu er sparen. Die russische Regierung hatte dies abgelehnt, die Verhandlungen werden aber von Deutschland nach wie vor fortgesetzt. Da auch die schwedische Regierung wegen des Reiseweges beteiligt werden muß, werden sie voraus sichtlich noch einige Zeit dauern." Landlags-Kandidaluren. An Stelle des im Felde gefallenen freikonservativen Abgeordneten Gamp-Oblath, der bekanntlich den Wahlkreis Züllichau-Schwie- bus-Krossen im preußischen Abgeordnetenhause ver treten hatte, stellte der konservative Wahloerein Schmie» bus in Uebcreinstimmung mit den Vertrauensmännern der rechtsstehenden Parteien des Wahlkreises den Ritter gutsbesitzer Busse in Kleinheinersdorf als Kandidaten auf. — Für die Landtags-Ersatzwahl im Wahlkreise Pader born-Büren-Wiedenbrück wurde vom Wahlkreis- Komitee an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Human der frühere Vertreter des Wahlkreises Gelsenkirchen im Landtag, Dr. Grunenberg, als Kandidat aufgestellt. Für den Wahlrechtsantrag der sozialdemokratischen Landtagsfraktion (betr. Uebertragung des Reichstags- Wahlrechtes auf Preußen) ist, wie der „Vorwärts" meldet, bisher die erforderliche Anzahl Unterschriften nicht zu- sammengebracht worden. -s- Jur Aufgabe dec Zuüerbestäude. In den Kreisen der Zuckerinteressenten ist vielfach die irrige Auffassung verbreitet, daß die Aufforderuna der Zentral-Einkauss» gesellschaft zur Aufgabe Der Bestände eine Beschlagnahm in sich schließt. Letzteres ist nicht der Fall. Die Abgab der erforderlichen statistischen Erklärungen behindert h keiner Weise die freie Verfügung über die Zuckerbestände solange nicht eine ausdrückliche Beschlagnahme seitens d« Zentral-Einkaufsgesellschaft erfolgt ist. „Unerschütterliches Ansalnmmchaiten aller Volks genossen und Staatsbürger"! Unter dem Stichwort „Wir halten zusammen!" sagt die „Bergarbeiter-Ztg.' das Organ des sozialdemokratischen Deutschen Berz arbeiterverbandes: Die uns mit Vergewaltigung bedrohenden, uns umringend«, Feinde sollen und müssen wissen, daß das, was die Arbeiterschi, Deutschlands mit der industriellen Unternehmerschaft wegen ein, besseren Verteilung des Produktionsertrages auszufechten h« ganz und gar unsere häusliche Angrlegsnheit ist! W, draußen im Glauben sein sollte, die noch unausgeglichenen Disf, renze» im Bergbau betreffend die Erhöhung des Lohneinkommen der Bergarbeiter würden so zum Austrag gebracht, daß die jeh doppelt nötige Sicherstellung der bergbaulichen Förderung gefährd, wäre, der gibt sich einer vollständigen Täuschung hin! Die Berg arbeiter im Schacht werden, wie ihre Kameraden an der Schlach» front, ihre vaterländische Pflicht erfüllen. Nnn erst recht,! wo das Kriegsgebrause um unsere Landesgrenzen mit verstärkt«, Gewalt tobt! Wir helfen an unserem Teile mit, das Verderbe, mannhaft abzuwehren. Unterdessen werden die Vertreter der Berg arbeiter-Organisationen sich bemühen, die beruflichen Arbeiter beschwerden solchen amtlichen und privaten Stellen zur Kenntet zu bringen, die in der Lage sind, Reformen zu bewerkstellige^ ohne daß die notwendigen bergbaulichen Leistungen barmst«! leiden. Gegenwärtig kommt es in erster Linie darauf an, daß Deutsch land und Oesterreich-Ungarn den ungeheuren Kampf um Ihr Existenz allen Feinden zum Trotz mit Ehren durchführen. De, Wort: „Wehe den Besiegten!" wäre niemals schlimmer i, Anwendung gekommen, als es dann gälte, wenn unser Heimatland und das mit ihm treu verbündete Reich in diesem beispiellose, Ringen unterlägen. Aber das ist ausgeschlossen, wenn wir uns vergenwärtigeq was aus dem Spiele steht. Dann werden wir wissen, daß es mi Sein oder Nichtsein geht, und wir werden dann auch die zäh, Kraft entwickeln, die den Erfolg verbürgt I Diese Kraft beruht nu! dem unerschütterlichen Zusammsuhaltrn aller Volks! genossen und Staatsbürger gegen die äußeren Feinde. -t- Nach einer Bekanntmachung der amtlichen „London Gazelle'! hat die britische Regierung über die Küste Kleinasiens d« Blockade verhängt. InMarokko nahmen die spanischen Truppen z«!i gen nahe Mulurza ein: der Vormarsch dauert an. Gesucht wird für die Dauer des Krieges zur Bewirtschaftung eines mittleren Gutes ein an strenge Tätigkeit gewöhnter zuverlässiger Wann. Wo? sagt die Geschäftsstelle d. Bl. Kin jliWtrNMiH wird zum sofortigen Antritt gesucht in der Bäckerei Uhlig, Höckendorf bei Edle Krone. jsttsLkartL» --MM M tlMms still»! i!st SllvdÄrllvlML! Kar! MBm e Nmnts L.' k. Mk Quark und Gier kanfi zum höchsten Preis Paul Hofmamr, Markt. GMenhaus"MGartm ist zum l. Oktober zu vermieten. Mühlstrasze 280, l. nimmt noch an Baumeister L- A. Fritsch. nicht unter ! 8 Jahren, für 15. Juni ge sucht Mit guten Zeugnissen zu melden bei Frau Fabrikbesitzer Schubert, Naundorf. Mügeln b. Pirna, Dippoldiswalde. der trauernde Gotte Paul Gebauer, Familie Robert Böhme. In ihrem Elternhaus«, wo sie Erholung suchte, verschied gestern sanft und ruhig meine geliebte Frau, unsre gute Mutter, Tochter und Schwester Frau Meta Hedwig Gebauer, geb. Böhme. Ihre Beerdigung erfolgt in Dippoldiswalde Sonnabend nachmittags 4 Uhr vom Traucrhause aus statt. In tiesstem Schmerz Herzlicher Dank. Für die liebevolle Teilnahme und herrlichen Blumenschmuck sowie die Beileidsbezeigungen beim Heimgangs unsrer innigstgeliebten unvergeß lichen Gaitin, Mutter, Schwieger-, Großmutter, Schwester und Schwägerin der Frau LmMs LuZvsts llodArber, geb. 8t0vb, sprechen wir allen lieben Verwandten, Nachbarn und Bekannten unsern herzlichsten Dank aus Ganz besonders danken wir Herrn Pastor Krömer für die trostreichen Worte an heiliger Stätte und den Herren Lehrern von Falkenhain und Johnsbach für die erhebenden Besänge. Ferner herzlichen Dank dem König!. Süchs. Militärverein für das freiwillige Tragen und zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte. Dies alles hat uns in unserm Schmerze so wohlgetan. Dir aber liebe Gattin und Mutter rufen wir ein „Habe Dank' und „Ruhe sanft ' in Deine stille Gruft nach. Falkenhain und Hartmannsdorf, den I. Juni 1915. Lie tieftrauernden Hinterbliebenen. Hirrz« „Die Abendstunde". NW übtt ba FWWthMkt zu MM am IO. Juni 1915. Schlachtvich- gattung Auf- trieb Weltklassen Preis« für 50 lc^ in Mark Lebend. Schlacht gewicht gewicht I. Rinder Ochsen. k. Bullen. S. Kalben u. Kühe O. Fresser. ll. Kälber . III. Schafe . IV. Schweine 5 5 NN 2 1283 l. Vollfleischige, ausgemästcte höchsten Schlachtwerte« bis zu 6 Jahren 2. Junge fleisch., nicht ansgemöstete — ält. ausgcmästete 3. Mäßig genährte junge — gut genährte ältere . . 4. Gering genährte jeden Alters 1. Vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlachtweltes 2. Vollfleischige süngere 3. Mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere . 4. Gering genährte 1. Vollfleischige, au« cmäjtcte Kalben höchsten Schlacht- wertes 2. Vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlacht- wertes bis zu 7 Jahren 3. Aeltere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 4. Gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben . 5. Mäßig und gering genährte Kühe und gering ge nährte Kalben Gering genährtes Jungvieh im Alter von 3 Monaten bis zu einem Jahre 1. Doopellender 2. Veste Mast- und Saugkälber 3. Mittlere Mast- und gute Sau rlälber 4. Geringe Kälber 1. Mastlämoer , nd jüngere Muckhammel 2. Aeltere Mmlhammel 3. Mäßig genährte Kammel und Schafe (Märzschafe) . 1. Vollfleischige der feineren Rassen und der Kreuzungen >m Alter bis zu 1'/« Iah' 2. Fettschwelne 3. Fleischige . 4. Gering entwickelte ............ 5. Sauen und Eber 74—76 65-70 59—62 70-75 60- 63 5l-55 47-44 73-75 67-6k 54-57 46-49 35-43 110-120 80- 85 68 73 60-65 68-70 59-61 117-122 127-130 ! 02-107 82-92 97-112 128—13(1 120—128 118-124 117-120 1'8-112 102 -107 95- '.M N8-130 126-128 167-116 IM- lrL 90-98 145-15, 133-I3S 121—126 II3-1I8 136-140 118-122 152—158 162-168 137-142 117-127 142 -147 Sa. <2406 Ausnahmepreise über Notiz. Geschäftsgang: Mittel. Ueberstand: 2 Rinder (— Ochse, 2Bullen, — Kühe), — Schafe, — Schweine, — Kälber. — Telephon Nr. 59. — Tin starker Transport 2ugovkssn steht von heute an zum Verkauf. Die Qmttnngeu d. Militär-Feuerversicherung, 2 Halbjahr, s. bis I Jul, 1915 abznholen. Schmidt,L.-B. sMel 8tssMMl, lotste TenckunZ ckieser krnte cmpkiebit ^ok»ollv8 Liedtor. Voümilok Kaust ru liöcbsten Preisen vLmpkmolksrvi Vonden. Lorm«va 2immarm»na Wiik drme Gute MM Gegen Belohnungabzugcben PoulLindnek.