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WM Bei der Volksernährnng >m 80 78 45 66 67 64 73 73 64 156 Linsen . . Wicken . . Hanf. . . Lein . . . Raps. . . Rübsen. . Mais. . . Kartoffeln Runkelrüben Mehl. . . 73 77 69 73 64 58 46 80 86 82 vereinen ist ersichtlich, daß durch ihre Arbeit der Jahrcsmilch. ertrag pro Kuh durchschnittlich um 500 Liter gestiegen ist. In dem gleichen Zeitrauni erhöhte sich aber auch der Fett gehalt; nach einem älteren Bericht der in der Rheinprovinz bestehenden Koutwllvereine z. B. von 3,22 pCt. auf 3,32 pCt. Der Fettertrag stieg pro Kuh von 117 auf 134 Kilo. In einem Stalle stieg der Durchschnittscrtrag pro Kuh innerhalb 5 Jahren von 3820 Kilogramm Milch auf 5061 Kilogramm und von 130 Kilogramm Buttcrfett auf 169 Kilogramm. Der Durchschnittsertrag aller Kühe der rheinischen Kontroll- Vereine stieg bis zum Jahre 1909 uni 600 Kilogramm, der Fettertrag uni 24 Kilogramm per Kopf. Auch bei allen anderen Kontrollvercinen, die zielbewusst arbeiten und Auf zeichnungen machen, ergibt sich, daß Milch- und Fetterlrag wesentlich gestiegen sind, wogegen die Ausgaben für Futter mir mäßig hoher wurden. Die Vereine haben also ihren Zweck vollkommen erreicht. kleinen, nach der Schnelligkeit des Anschwellens einen schnellen und einen trägen Puls und zieht hieraus Rückschlüsse auf Blutmcnge, Herzkraft, allgemeine Straffheit oder Schlaffheit des Körpergewebes. Salzgaben sind bei der Rindviehftttterung unentbehrlich. Jung- und Zuchtvieh, Milchvieh und Mastvieh ist das Salz nützlich, da cs die Freßirst erhöht und die Verdauung fordert. Es ist ratsam, das Salz (Viehsalz) regelmäßig zu geben, aber nicht zu viel. Im allge meinen dürften auf 100 kg Lebendgewicht 15 g ge- / rechnet werden können, ft Selbstverständlich wird nie- i mand die Salzgaben so ge- h h nau abmessen können, son- dern nach Gutdünken ver fahren. Das angegebene Gewichtsverhültnis soll aber immer ungefähr beachtet werden. Weizen, Sominer- Weizen, Winter- . Roggen, Sommer- Roggen, Winter- . Gerste, zweizeilig. Gerste, vierzeilig . Hafer Erbsen Bohnen teres Mfuchen und Zerdrücken der erscheinenden Larven. Bei starker Plage in ausgedehnten Anpflanzungen: wieder holte Bespritzung mit starkem Tabaksabsud oder Pclroleum- scifenbrühe. Nur im Notfälle, wenn diese Mittel nicht ge nügend wirken, Besprühung mit Schweinsurlergrün. Zu diesem Zweck wird das Schweinsurlergrün, das übrigcirs ein starkes Gift ist und nur mit größter Vorsicht verwendet werden darf, in einer Menge von 200 Gramm in 100 Litern Wasser aufgelöst. I. vefalm« PasenokwurM 2 Befallene Dw-re. I. San>«. 1. Sllfer iNMUUchk Liinge l am). i>. Pnppe 60—80, beim Hund und der Katze 80—100. Sie vermehren sich bei höherer Temperatur und Arbeit, beim Fieber bis zum Doppelten und darüber, ferner bei Hcrzkrank- »u. heiten. Bezüglich der Beschaffenheit unterschei det man nach der Aus dehnung der Arterie einen vollen und leeren Puls, Zwei weniger läufige Schädlinge zeigen wir mit den beiden heutigen Bildern. Das P f l a nz c n b ö ck ch e n, zur Familie der Bockkäfer gehörig, kommt in Oesterreich häufiger vor als bei uns, immerhin befällt es auch bei uns ab und zu die Wurzelgemüse und die Wurzeln der Heil pflanzen. Sonst leben die Bockkäfer rmr inr Holz. Sie zeichnen sich durch ihre langen Fühlhörner aus. Die Käfer kommen Mitte Mai aus ihren Verstecken und legen einzelne Eier an den Wurzelhals, die Larven fressen bohrend, verpuppen sich im Hochsommer, die Käfer kommen im Herbst aus. Verspätete Larven überwintern im Boden, verpuppen sich erst nn Mai; dann kommt der Käfer etwa nach vierzehn Tagen aus. Die Bekämpfung erstreckt sich daraus, die be fallenen Pflanzen, die kränkeln, auszuziehen und zu ver brauchen oder zu vernichten. entwickelt werden, demi während dieser Zeit machen sie be reits 70 pCt. ihrer ganzen Entwickelung durch. Leider findet man mir zu häufig, daß in dieser Zeit intensivster Enttvicke- lung falsche Sparsam keit ain Futter geübt wird. Dahingegen füttert man mcht selten später, nament lich im 2. und 3. Jahre die Tiere zu stark, was zur Folge hat, daß sich dieselben un nötig anfettcn, wo durch der Gebrauchs wert mehr oder weniger vermindert wird. Mr Pferdebohnen 1 Kubikmeter wiegt Kilogramm MterrtUlgolnNNNrr. l. J,m«c Larvtn. 3. «eitere Larven an der Blüte. ü Btfreflene BUNter. t. Puppe. ii üüser iPatürUch« Länge » nun) Der Meer- rettigblatt- käfer ist in man chen Meerrettigbau- gcgcnden ein büs- ariiger Verwüster, der manchmal den Mcer- rettigbau unlvhnend machen rind ganz in Frage stellen kann. Käser und Larven be- sressen die Blüten und besonders die Blätter, die vollständig sieb artig durchlöchert und skelcttiert werden. Sie machen zwei Bruten im Jahr. Die Käfer der zweiten Brut über wintern in allerlei Schlupfwinkeln. Pnv- penruhe etwa vierzehn Tage in der Erde. Itekämpsung: Sorg fältiges Ablesen der ersten Käser, da diese scsort Eier legen. Oes- nach der Spannung der Gefäßwand einen weichen und harten, nach der Höhe der Pulswelle einen großen und Kartoffeln Runkeln, Möhren, Kohlrüben Wasserrüben (Stoppelrübe) Gras und grüner Klee . . Wiesenheu, festgelagert . . Klee- und Luzerneheu . . Klee, gebunden Stroh von Wintergetreide . Stroh von Sommergetreide Stroh von Hüsenfrüchten . Stroh von Häcksel .... Spreu Stallmist, frisch Stallmist, halbverrottet . . Stallmist, verrottet .... Tors Mörtel Gebrannter Kalk Ziegelsteine Beiträge zu den Erfolgen de Aus den Tätigkcitsuachwcisen von ver Gewicht landwirtschaftlicher Erzeugnisse. 1 Hekto liter wiegt Kilogramm' Die Fischzucht im Kriege. Kriege spielen die Fische eine große Rolle. Fast in allen Vorträgen, die in Stadt und Land über Lttiegskost gel alten werden und in allen KriegskochluuWrn wird auf Fischgerichte hingewiesen. In der Tat ist auch Fischsleisch ein gesundes und bekömmliches Nahrungsmittel. w nicht überall wohlfeil. Der Grund hierfür liegt darin, daß die Fischzucht nicht überall rationell betrieben wird. Ja, es Abt sogar wasserreiche Gegenden, wo die Fischzucht ganz außer acht gelassen und hauptsächlich Raubfischcrei betrieben wird. Dern sollte unter allen Umständen vorgebeugt werden. Wo es irgend anaeht, müssen die Teiche und Gräben mit gute,! Fischen besetzt und die Fischgerechtigkeiten geregelt werden. Wo eine geordnete Fischzucht vorhanden, sollte sie gerade in der gegenwärtigen Kriegszeit mit Sorgfalt betrieben werden. Jeder Fischzüchter muß sich eben daran erinnern, daß auch er sein Teil zur Sicherstellung der Volks ernährung im Kriege beitragen kann und soll. bei unseren Haustieren anwendbar. Bei jeder Herzzusammen ziehung wird, durch die Einpressung einer Menge Blut in die Arterien, eine wellenförmig fortlaufende Druckschwan kung veranlaßt, die zur periodi sche)! Ausdehnung des elastischen Gefäßrohres führt. Diese perio dische Ausdehnung des elastischen Gefäßrohres nennt man Ader schlag oder Puls. Er ist durch Auflegen der Finger besonders au den Stellen zu fühlen, wo Ar terien von einer gewissen Stärke, nahe der Oberfläche, über feste p Knochenunterlagen hinweggehen. Am leichtesten geschieht dies beim Pferd an der äußeren Kinnbackcnarterie, der inneren Fläche des Unterkiefers und an der Speichenarterie (an der inneren Fläche des Borarmbeingelenkes), beim Mud an der äußeren Fläche des Unterkiefers nnd an der Schwanzrübe, bei Schafen und anderen kleinen Tieren an der Schenkelarterie (an der inneren Schenkelsläche). Beim Fühlen des Pulses beobachtet man einerseits die Zahl, anderseits die Beschaffenheit des selben. Die normale Pulszahl beträgt beim Pferd im Mittel 36 in der Minute (Hengste 24—36, Stuten bis 40), beim Rinde 40—60; beim Schafe, der Ziege und dem Schweine Neischkl-chnu uad FkiMwoduktton. Der Weltkrieg, der mannigfache Zweige des deutschen Wirtschaftslebens in neue Bahnen gelenkt, erfordert auch eine teilweise ation auf dem Gebiete des Fleisch. und der ktion. Während früher der des Volkes fortwährend eine steigende Flcisch- prodiüttr» ersvÄerte, bereitet sich heute eine Verminderung des FleischkRyums vor, infolgedessen die Einschränkung der Fleischproduktton notwendig wird. Die Schweinebestände werden dadurch in erster Lmie betroffen. Bekanntlich sind sie erheblich vermindert worden und werden höchstwahrschein lich weiter vermindert werden, um dem Volke wichtige vegetabile Nahrungsmittel, hauptsächlich die Kartoffeln, zu erhalten. Auch die Rindviehbestünde haben, wenn auch in geringerem Maße, seit dem Herbst v. I. eine Einschränkung erfahren. Hierbei hat sowohl der Rnsseneinsall in der vieh reichen Provinz Ostpreußen, wie der hohe Preisstand der Futtermittel mitgewirkt. Wer den Ausdruck der Wohlhabenheit des Volkes in dem großen Fleischgenuß sieht, der wird auch die Einschränkung ver Fleischproduktton sehr bedauern. Tatsächlich waren auch vor dem Kriege nicht wenig Volkswirischnfter angesichts der Schwankungen der Preise auf dem Fleischmarkte sehr in Sorge darüber, daß das deutsche Volk nicht gcm>g Fleisch essen könne und verlangten daher eine immer größere Stei- gerung der Fleischproduktion. „Die Lebenshaltungsfrage", schreibt jedoch Wilhelm Kaiser-Leipzig in der „Lcbenskunst", „ist mit dem hohen Stand des erwünschten Fleischgenusses nicht gelöst. Deutschland ist mit der Steigerung des Handels und des Gewerbefleißes an die Spitze der fleischkonsumieren den Länder getreten. Die Zahl d-r Krankhetten, bei denen VerdauunHs- und Ausschcidnngsorgane in Mitleidenschaft gezogen smd, ist gewaltig gestiegen. Sie beträgt heute schon über 80pCt. "aller Krankheitsfälle. Volkswirtschaftlich bettachtet sind Fbnscherzcugnng, -handel und -verbrauch zu einer Gefahr geworden, das hat jetzt der Weltkrieg deutlich genug bewiesen. Notschlachtungen im weitesten Umfange sind die einzige Rettung aus der Zwangslage, in der wir uns jetzt befinden. Das Vieh ist ein viel zu großer Fresser und bringt die Werte nicht ein, die es an Badenfläche und -wert verbraucht. Diese müssen für die Menschen frei werden." Auch bedeutende Männer der Wissenschaft, wie Rubencr u. a., haben sich längst gegen den reichlichen Fleischgenuß aus gesprochen, weil er der Gesundheit wenig zuträglich ist. Die Landwirte können der Umformung der Verhältnisse mit Ruhe entgegensehen. Haben sie doch das herrliche Be wußtsein, dem deutschen Volke gegenüber stets ihre Schuldig keit getan zu haben. Die BolkÄrnährung in dieser schweren Zeit ist der beste Beweis dafür. Selbst die Verminderung der Viehbestände zeugt dafür, daß die deutsche Landwirtschaft sehr wohl in der Lage, den Flcischbedarf des Volkes zu decken. Verlangt die Volksernährung nunmehr reichlich vegetabile Nahrungsmittel, so wird die deutsche Landwirtschaft auch diese in ausreichenderem Maße liefern. Wie es auch kommen mag, soviel ist sicher: die deutsche Landwirtschaft ist immer in der Lage, das Volk mit Brot und Fleisch zu versorgen. Die Butter wird durch die Fütterung der Kühe wesentlich beeinflußt. Weiche Butter wird bei der Fütterung von Haferstroh, Weizen, Hafer, Kleie, Rapskuchen nnd Grün futter, das allerdings nur für die Sommerzeit in Frage kommt, erzielt. Eiweißarmes Futter, viel Kartoffeln und Stroh, Hülsenschrot, Rüben, Kvkuskuchen, Palmkerne und Baumwollensaotmehl bewirken harte und weiße Butter Wo fühlt man den Puls bei Tieren? Das Pulsfühlen ist nicht allein beim kanken Menschen üblich, sondern auch . . 710-830 . . 650- 750 . . 550-660 . . 320-345 . . 90-100 . . 75—85 » - 8o—rOO . . 90—100 . . 75—80 . . 45—65 . . 90—100 . . 200- 250 . . 720 780 840 . . 260-350 . . 1800 1000 . . 1800 Milchkontt'ttlvereinc. hiedenen Milchkontroll- Etwas über das Sangen der Füllen. In den ersten Lebensmonaten ist das junge Füllen hin sichtlich der Ernährung ausschließlich auf die Muttermilch angewiesen. Das gute Gedeihen des Füllens ist lediglich davon abhängig, ob das Muttertier über ausreichend Milch verfügt. — Säugende Stuten, die sehr bald wieder in einen guten Ernährungszustand kommen, geben in den meisten Fällen nicht genügend Milch. Zwar ist cs im allgemeinen stets von erheblichen! Vorteil, wenn die Füllen gemeinsam mit der Mutter auf die Wende getrieben werden können, hinsichttich der Zucht von Arbeitspferden ist jedoch davon Abstand zu nehmen. — In den meisten Fällen ist es ratsam, den jungen Tieren bis zum Alter von 3—4 Monaten die Muttermilch zu lassen, kaltblütige Tiere sind nebenher, sobald als möglich an die Ausnahme von anderem Beifutter zu gewöhnen, da die Stuten gewöhnlich sehr bald zur Arbeits leistung im früheren Unisange herangezvgcn werden. Es ist darauf zu achten, die Tiere zunächst nur kurze Zeit des Tages zur Arbeit zu benutzen, damit nicht zu große Pansen für das Saugen des Füllens entstehen. Kühmilch, die neben her gegeben wird, soll völlig süß sein und Blulwärme haben, außerdem ist daraus zu achten, daß jene, wie auch Magermilch, um etwa V, mit Wasser verdünnt wird, weil sie unverdünnt konzentrierter ist als Stutenmilch, vor allen Dingen aber zuviel Casein enthält, durch welches sonst leicht Verdauungs störungen lMvorgerufen werden. Bei der Verdttnmmg der Milch ist auf je i Liter ein Eßlöffel voll Zucker bcizngeben, da die Milch der Stute erheblich znckerrcichcr ist als die Kuh milch. Dahingegen ist die Stutenmilch wesentlich ärmer an Fett, eine Ergänzung desselben ist deshalb bei Verdünnung der Kuh- und Magermilch nicht erforderlich. Im Alter von 3—4 Minuten kann das Absetzen der Füllen je nach Verhält- nissen und Einrichtungen allmählich oder auch plötzlich bc- wirkt werden. Das allmähliche Entwöhnen der jungen Tiere ist sowohl im Interesse einer guten Fortentwickelung, wie der Gesundheit der Stute entschieden vorzuzichcn. Soll plötzlich abgcsetzt werden, dann muß dem Muttertiere ani Futter gekürzt, das Euter desselben einige Tage lang völlig ausgemolken werden, bis die Milch zu versiegen beginnt. Neben etwas Grünfutter, das die Fohlen im Garten oder in der Laufkoppel finden, müssen sic in der Hauptsache feines, gutes Heu und guten Hafer erhallen. Nebenher verabreicht man soweit als tunlich Magermilch, später auch Möhren und Runkeln. Das Hauptfüttcrmittel bleibt in normalen Zeiten stets der Hafer, von dein man den Tieren soviel gibt, als sie allmählich fressen lernen, während des zweiten Halbjahres ini Durchschnitt pro Kopf und Tag 6—8 Pfund. Jin ersten Jahre müssen die Fohlen auf jeden Fall tunlichst heraus.