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Drorlche daselbst sehr sparsam wachsen, nach und nach ent- «ernt und dieses Gelände mit Schwarzholz (Fichte) bepflanzt »werden ivll. Die dort angeitellten Versuche über da» Ge- Ideihrn derselben haben gute Resultate ergeben. I Am 16. Juni wurde unser Forst von den Schülern »der Deutschen Gerberschule in Freiberg besucht, wo den »Schülern, welche sich unter der Führung ihres Professors »Dr. Hähnlein befanden, das Eichenschälen vorgeführt wurde. »Der Unterzeichnete war zu dieser Zeit nicht hier, sein IStellvertreter, Herr Stadtrat Schwind, hatte die Führung »übernommen. I Dieses der Bericht vom Forst. I Weniger ist über die Flur zu berichten. Zunächst, bah I in diesem Jahre die äußeren Flurgrenzsteine, an Zahl über 1400, vom Unterzeichneten mit dem städtischen Waldwärter I und zwei Arbeitern einer Durchsicht an den Standorten I unterzogen wurden; ein Kalkanstrich, zur besseren Erken- I nung dieser Steine, wurde dabei mit ausgesührt. Mit I den Anpflanzungen von Obstbäumen aus städtischer Flur I wurde in diesem Jahre ein Versuch mit einer Herbst- I Pflanzung gemacht, indem diesen Herbst aus dem zuge- I schütteten Gespinde an der Altenberger Straße 16 Stück I Aepfelbäume „Gelber Edelapfel'' neu gepflanzt wurden. Sämtliche auf den städtischen Fluren und Straßen an stehenden Aepfelbäume sind diesen Herbst an den Stämmen mit einem Kalkanstrich versehen worden. Die Obstverpachtungen brachten in diesem Jahre, haupt- I sächlich die Kirschen, befriedigende Erlöse. 17 Mal sah sich der Unterzeichnete veranlaßt, die Mit glieder de» Forst- und Flurausschusses in der Zeit vom 20./1.—3 /12. zusammen zu rufen, um durch Begehungen des Forstes und der Flur und in Sitzungen die dem Ausschuß zukommenden Arbeiten zu erledigen. Möge der Ausschuß auch im neuen Jahr Freude an feinen Arbeiten finden! B. Gietzolt, Vorsitzender des Forst- und Flurausschusses. "Letzte Nachrichten Wettervorhersage. Wechselnde Winde, wolkig, Temperatur wenig geändert, zunächst vorwiegend trocken, später Niederschlag. Die holländische Staatsanleihe. Haag. Nach halbamtlicher Mitteilung sind auf die Staatsanleihe von 275 Mill. Gulden bis Donnerstag nur85 Millionen gezeichnet worden, die besonders von kleineren Kapitalisten herrühren, während die Wohlhabenden sich zurückhalten. Ein griechischer Kreuzer vor Durazzo. Rom. Der griechische Gesandte erklärte den Vertretern der Tribuna und Giornale d'Jtalla, daß der vor Durazzo erschienene Kreuzer nur den Zweck erfülle, im Falle von Gefahr den griechischen Untertanen Zuflucht zu bieten. Einberufung der badischen Landstände. Karlsruhe. Der Staatsanzetger veröifentlicht die Ein berufung der badischen Landstände zn einer außerordent lichen Versammlung auf Donnerstag den 4. Februar. Präsident der 1. Kammer für die Dauer des bevorstehenden außerordentlichen Landtages ist Prinz Maximilian von Baden. Ein französischer Vorschlag. Pari». Der Temps bemerkt zu den englisch-ameri- kanhchen Verhandlungen, es würde eine befriedigende Lösung bilden, wenn die neutralen Nachbarländer Deutsch lands und Oesterreich-Ungarns sich verpflichteten, Waren, an denen die Verbündeten Interesse hätten, nicht in das Gebiet der Zentralmächte passieren zu lassen, und in den neutralen Häsen englische Agenten den Inhalt der/ durch gehenden Ladungen prüfen ließen. Wie Garibaldi starb. Mailand. Nach einem ausführlichen Berichte erfolgte der Tod Constante Garibaldi» beim Kampfe um die Lauf gräben im Argonnerwalde durch einen Halsschuß. Seine Begleiter erlitten so schwere Verluste, daß sie nicht wieder in» Feuer zurückkehren können Ist es nicht auffällig? Amsterdam. Nieuwe van den Dag schreiben: Ist es nicht auffällig, daß man in den letzten Wochen so wenig Zahlen über die Rekrutierung liest und so tendenziöse Berichte, die beweisen sollen, wie gut die Stimmung in England ist und wie gut es Land und Volk geht trotz oder infolge de» Krieges und daß die Bewegung für die allgemeine Wehrpflicht so im Steigen ist? Kann das in s etwa» anderem die Ursache haben, als in der Tatsache, ! daß durch Werben keine Armes aus die Beine gebracht werden kann, die groß genug ist, die Deutschen wieder in ihr Land zurückzujagen? Sollte es nicht auch ein Zeichen der Auffassung gewesen sein, den Mut der Bevölkerung ausrechtzuerhalten. Das Kriegsministerium wieder in Paris. Lyon. Kriegsminister Millerand ist nach Meldung hiesiger Blätter mit seinem Nerlonal endgültig nach Pari« abgereist, wo heute der gesamte Dienst wieder ausgenommen wird. Unfall. Ba- Oynhausen. Bei Abbruch der alten Weserbrücke ist gestern vormittag infolge des Hochwassers das eiserne Kraugerüst eingestürzt und hat den darunter befindlichen Kahn zertrümmert. Mehrere Arbeiter, wahrscheinlich vier, darunter Vater und Sohn, sind ertrunken. Zwei konnten sich retten. 32V Millionen Muhamedaner für den Heiligen Krieg. Mailand. Unione meldet aus Konstantinopel, der Scheich ül Islam habe dem Präsidenten der ottomanischen Kammer die Mitteilung zugehen lassen, daß bisher 320 Millionen Muhamedaner sich für den Heiligen Krieg erklärt hätten und mit großer Begeisterung dem Rufe Folg? leisten. Gegen die Analphabeten. New-Porl. Der Kongreß wird wahrscheinlich die Vorlage betr. Verbot der Einwanderung von Analphabeten trotz Wilsons Veto mit 2/z Mehrheit annehmen. Rückgang der italienischen Staatseinnahmen. Rom. Das erste Semester des laufenden Budget jahres ergab ein Weniger an Staatseinnahmen von 58 Millionen einschließlich des Rückgangs der Getreidezölle um 25 Millionen Lire. Der übrige Rückgang ist durch den Stillstand der Geschäfte infolge des Krieges verursacht. Die Perser machen eben mit! , Kopenhagen. Nach einer Petersburger Wremja- Meldung erklärte die persische Regierung die Unmöglichkeit, die russisch-englische Forderung nach Verhinderung des Zu zuges zum Kalifenheere in Persien zu erfüllen. Rumänien holt seine Landeskinder zusammen. Basel. Wie die Baseler Nachrichten aus London erfahren, haben die im Auslande befindlichen Rumänen Befehl erhalten, zurückzukehren. Die türkische Armee erhielt Verstärkung. Konstantinopel. Wie gemeldet wird, ist der Scheich Uelüb, einer berühmten Scheichfamilie entstammend, mit mehr als 1000 Reitern zur türkischen Armee gestoßen. Die englische Antwort an Amerika. London. Der Korrespondent der „Morningpost" in Washington erfährt, daß die britische Antwort auf die amerikanische Note freundschaftlich gehalten sei, daß aber die englische Regierung ihren Standpunkt in der Konter banden-Frage nicht aufgebe. Der Ausstand in Albanien. Rom. Giornale d'Jialia meldet aus Bari vom 7. Januar: Die Ausstandsbewegung hat sich über ganz Miitelalbanien ausgedehnt. In San Giovanni di Medua verhindern Moslems die Durchfuhr von Waren nach Montenegro. Um über die Lage Klarheit zu erhalten, hat die italienische Regierung einen kleinen Kreuzer nach San Giovanni di Medua entsandt. Vom Brand der Untergrundbahn. Neuyork Der Brand auf der Neuyorker Unter grundbahn ist nach dem Berliner Lokalanzeiger durch Kurzschluß entstanden, gerade als der stärkste Verkehr herrschte. Die Feuerwehr fand 700 besinnungslose Per sonen, von denen nur eine verstarb. 300 Personen wurden teils schwer verletzt, teils schwer rauchoergistet, ins Kranken haus gebracht. Mißstände. Basel. Nach Meldung der Nationalzeitung wies Heroe im Guene Soziale auf die schweren Mißstände hin, daß so viele Bürger von 40—42 Jahren monatelang in d^n Schützengräben kämpften, während Tausende junger Leute in den Depots lägen. Das wäre ja wieder einmal „englisch". Berlin. Die deutschen und österreichischen Gesungenen des Dampfers „Potsdam" sind auf das englische Schiff „Canadia" gebracht worden, das bei der Insel Wight liegt, 20 Minuten von Portsmouth entfernt Man ver s mutet, daß der Dampfer dazu dienen soll, einen etwaigen I deutschen Angriff auf Portsmouth abzuwehren oder zu stören. Vermischtes. 'Eisbrecher. Die russischen Meere haben sich, ge schlossen. Line dtcke Eisschicht umklammert das Land. Von größter Bedeutung sind dashalb für den gesamten russischen Verkehr die Eisbrecher geworden, was schon daraus zu erklären ist, daß ihnen in nächster Zeit ein kanadischer Eisbrecher zu Hilfe geschickt werden soll. Das Zerbrechen des Eises geschieht durch die zu diesem Zweck besonders gebauten, bi» zu 800 Tonnen großen Schiffe dadurch, daß sie sich vermöge ihrer Bauart auf da» Ek» schieben und dann durch ihr Gewicht wirken. Um diese» Heraushebrn des Vorschiffe» aus dem Wasser zu unter stützen, ist hinten im Schiff meist ein besonderer Raum abgeschottet, in dem Wasser als Ballast eingelassen werden kann. Gleichzeitig werden dadurch die Schrauben de» Schiffes tiefer unter Walser gedrückt und so vor Be schädigungen behütet. Moderne Eisbrecher haben auch am Heck (das ist hinten) eine nach oben geschweifte Bau art, damit bei einem eventuellen Rückwärtsgehen de» Schiffes das Eis sich dort nicht staut, sondern zerdrückt und zur Seite geschoben wird. Der bei uns bekannteste Eisbrecher ist der russische „Ermak", dem es gelungen sein soll, Eisbarren bss zu 34 Fuß Dicke zu durchbrechen und der schon manches eingefrorene Kriegsschiff, manchen ein- gefrorenen Dampfer gerettet hat. Kanada besitzt die Eis brecher „Scotia", „Lady Grey" und „Earl Grey". Ob der Pate de» letzteren mit dem jetzigen englischen Premier verwandt ist, steht nicht fest. Ebensowenig, welcher von den drei genannten Eisbrechern Rußland zur Verfügung gestellt wird. 'Mit Gedichten überschwemmt werden nicht nur die Zeitungen, welche 95 von 100 „Gedichten" als unbrauch bar in den Papierkorb versenken, falls nicht frankierter Briefumschlag zur Rücksendung beiliegt, sondern auch die Heerführer und die Marine leiden unter der aus Anlaß des Krieges ausgebrochenen Dichteriti». Eine gute Abfer tigung fand eine solche Dichterin vom Kriegsschiff „Loth ringen" unterm 30. 12. 14.: Liebe Grete! Vernimm, was die Alten sagten, Und denke bisweilen daran: „Es ist unser Dichten und Trachten Höchst ungut von Anbeginn an!" Schwer ist es, dem „Trachten" zu wehren, Noch schwerer dem „Dichten" vielleicht. Drum kämpfe, bis du in Ehren Den schönsten Sieg wohl erreicht. Sieh! Frieren dem Seemann die Paine, Was nützt ihm das schönste Gedicht. — Schöner al» du kann's ja keine — Drum . . . stricke und dichte nicht. Kapitän v. St. Dresdner Produktenbörse vom 8 Januar. Preise in Mari. Wetter: Schön. Stimmung: Geschästr- los Weizen (pro 1000 Icg netto) inländischer (75 kg) 226'/-. (Gesetz!. Höchstpr.) — Roggen (pro 1000 kg netto) inländisch« (70 kg) 226'/-. (Gesetz! Höchstpr.) — Gerste (pro 1000 kg netto) sächs, schles. und posener 225 (gesetzlicher Höchstpreis.) — Hafer, pro 100o lc^ netto: inländischer 2 >4 (Gesetz! Höchstpr.), do. Klein- Handelspreis bis 3000 kg: 230—235. — Rapskuchen, pro l00 kg (Dresdner Marken), lange 2'.50. — Leinkuchen (Dresdner) pro IVO kg —, andere pro 1000 kg 260—265. — Matz (pro 1V0 kg netto ohne Sack) 41,00-43,50 — Weizenmehl pro 100 kg netto ohne Sack): Kaiserauszug aus fremdem und in ländischem Weizen 46,v0—47,00. Bäckeimundmehl aus fremdem und inländischem Weizen 38,00—38,50. Kaiserauszug aus in ländischem Weizen 41,50—42,50. Bäckermundmehl aus inländ. Weizen 38,00- 38,50. — Roggenmehl pro 100 kg netto ohne Sack), durchgemahlener (72°/o) 33,51—3400, Futtermehl . — Weizenkleie (pro 100 kg netto ohne Sack) (gesetzl. Höchstpr. für den Hersteller) 13 M. ab Mühle. — Roggenkleie (pro 100 Kg netto ohne Sack), Großhandelspreis 13 M. ab Mühle, für inländ. Kleie 15,00, Kleinhandelspreis bei 1000 kg: 15,50, auslän sche Kleie 18,00—19,00. - Die für Artikel pro 100 KZ not. Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kg. Alle anderen Notie rungen, ein schließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte van mindesten, 10000 Ke- Dresdner Marktpreise am 8. Januar 1915. Kartoffeln, (50 kg) M. Heu im Gebund (50 kg) 3,60—3,80 M. Roggenstroh, Flegeldrusch, per Schock 28 -30 M Sparkasse zu Seisersdorf. Nächster Erpeditionstag: Sonntag den 10. Januar vormittags V-11—12 Uhr, nachmittag» 3—6 Uhr. Sparkasse zu Höckendorf. Täglich geöffnet bis Sonntag den 3l. Januar, vormittags 9-12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr. Sparkasse zu R<tnhardt«grtmma. Nächster Lrpedltianstaq: Sonntng, den 10. Januar nachmittag» von 2—-- NNr. ,,Bmen"Hestpflaster, ges gesch., Bries 10Ps.,in Drogerien» Svknviekv«' für Militärhosen werden gesucht von der Kleidersabrik Uhlig L Sohn in Deuben bet Dresden. haben auf Lager Nauälull jlWedöekel kill MMiM WIbM, 5 Zentner schwer, ist zu verkaufen bei Anton Glöckner, Dippoldiswalde. Frauen Mädchen zum Etikettieren werden für sofort gesucht von AI. ki NvivksI, Strohhutsabrik. WaWnhe iiiiii -hiuck kauft zum höchsten Preis Hermann Scharfe. Auch im Notfälle sofort zur Stelle. LUsn dösen llnston verbütcnVulttigvtt» «vlt^»dr»v dvwädrto Auoul^ptnadoudoo» allein ecbt ä 25 u. 50 l>k bei Laß Stet, ii itMgiucli, in khMüdn, h,i Inm Hinman ini in kiaM h,i Sacirch, HiMie. RoWWmi Franz Ms, * Telephon Nr. 137, AM kauft Pvktlavklptkwi'ile. Zahle höchste Preise. Angebote nimmt Paul Lieber in Dippoldiswalde entgegen. Bei Unglücks- fällen Transportwagen sofort zur Stelle. Kuisihes UMrzithWshtU Hiwnsnelb bei Dresden. 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