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<77 Trup- rr Auf einiger ) ernste blutiges herbei- sen von lk und i dem seiner it der > Ruhe gs am ion er- ciedigt, trauen so gut Worte Paur, ndisch- »efand. vie e- > nach ttum's orden. nd einige urg ver- en Land en hatte, hwadron nstabler. gewähr- ebildeten ihren, ion der Preußen eit dar ein Ge- chmückte en noch : Stadt n dieser stet, ja tet Hat ¬ zen, mit fort ihre r mögen , haben. 1. Dec. . Unruh, :en 260, noch am der nach m Druck aber nun i zurück- steriums, ngerung. m durch n Pots- Das Benehmen des sächsischen Gesandten, Baron v. Könneritz, in dieser Angelegenheit findet viele und strenge Tadler, nament lich unter seinen Collegen. Wenigstens ist es sehr abweichend von jenem deS päpstlichen Nuntius, welcher sogleich, als er hörte, daß zwei italienische Priester stark compromittirt und verhaftet seien, zu dem Fürsten Windischgrätz fuhr und Protest gegen jedes Strafverfahren einlegte, bis er sich mit dem Mi nisterium würde verständigt haben. Kurze Zeit nachher wur den sie auf freien Fuß gesetzt. Im Constitutionellen Blatt aus Böhmen werden die in Wien erfolgten Hinrichtungen in ein System gebracht, nach welchem es die Absicht der Richter gewesen, von allen Elemen ten der Bewegung ein Opfer zu fordern. Blum, heißt cs, fiel als Repräsentant der Linken, der Ueberdeutschen und Am- «iferer durch das gesprochene Wort; Meffenhauser fiel als Spitze der bewaffneten Bewegung, Jelowicki für den General stab, Sternau für die Werber von Freicorps, Horwath für die Garde, Riklinski und Dangel für die übergegangenen Soldaten und das Proletariat, dem sie sich angeschlossen; Brogini für die Unvorsichtigen, die während des Belagerungszustandes in Gast- und Kaffeehäusern eine Meinung haben; Becher und Jellinek für die Redacteure und Journalisten der radicalen Presse. In der Neichstagssitzung am 27. Nov. in Kremster erschien das Ministerium, was vom Präsidenten dem Hause angezeigt wurde, und worauf Fürst Schwarzenberg als Prä sident des Cabinets die Tribune betrat und ein vollständiges Programm verlas. Es heißt darin: „Wir übernehmen die Handhabung der Regierungsgewalt zugleich mit der Verant wortlichkeit, fest entschlossen, jeden unverfassungsmäßigen Ein fluß fern zu halten, aber eben so wenig Eingriffe in die voll ziehende Gewalt zu gestatten. Wir wollen die constitutionelle Monarchie aufrichtig und ohne Rückhalt; wir wollen sie be gründet auf der gleichen Berechtigung und unbehinderten Ent wickelung aller Nationalitäten, sowie auf der Gleichheit aller Staatsbürger vor dem Gesetz, gewährleistet durch Oeffenllich- keit in allen Zweigen des Staatslebens, getragen von der freien Gemeinde und der freien Gestaltung der Ländertheile in allen innern Angelegenheiten, umschlungen von dem gemein samen Bande einer kräftigen Centralgewalt; ungeschmälerte Erhaltung der den Völkern Oesterreichs zugesicherten Freiheit. DaS Ministerium will nicht hinter den Bestrebungen nach frei sinnigen und volksthümlichcn Einrichtungen zurückbleiben, es hält vielmehr für seine Pflicht, sich an die Spitze der Bewe gung zu stellen. Vereinfachung der Staatsverwaltung und Regelung der Behörden; Einrichtung landesfürstl. Gerichte, Trennung der Verwaltung von der Justiz; Repressivmaßregeln gegen Misbrauch der Presse, Regelung des Vereinsrechts, Einrichtung der Nationalgarde. Ungarn soll mit allen zu Gebote stehenden Mitteln bekämpft werden. Alle Lande und Stämme der Monarchie soll das neue Band zu einem großen Staatskörper vereinigen. Dieser Standpunkt zeigt zugleich den Weg, den das Ministerium in der deutschen Frage verfolgen wird. Nicht in dem Zerreißen der Monarchie liegt die Größe, nicht in ihrer Schwächung die Kräftigung Deutschlands. Oesterreichs Fortbestand in staatlicher Einheit ist ein deutsches, wie ein europäisches Bedürfniß. Erst wenn das verjüngte Oesterreich und das verjüngte Deutschland zu neuen und festen Formen gelangt sind, wird es möglich sein, ihre gegenseitigen Beziehungen staatlich zu bestimmen. Bis dahin wird Oester reich fortfahren, seine Bundespflichten treulich zu erfüllen. Keinerlei beirrenden Einfluß von außen auf die unabhängige Gestaltung unserer neuen Verhältnisse werden wir zulassen. Dieß die Grundzüge unserer Politik." Am i. Dec. traf in Leipzig per Estaffette die Nachricht von Prag vom 2. Dec. Nachts <2 Uhr ein, daß der Kaiser von Oesterreich an diesem Tage früh in Olmütz zu Gun sten des Erzherzogs Franz Joseph die Regierung nied er gelegt hat, und, zu allgemeinem Erstaunen, mit der Kaiserin <2Vz Uhr Nachts in Prag eingetroffen ist. Kaiser Ferdinand l., geb. den <9. April <793, folgte seinem Vater (Franzl.) am 2. März <836 in der Regierung. — Erzherzog Franz Joseph, Sohn des Erzherzogs Franz Karl Joseph, Bruder des Kaisers, ist geb. am <8. Aug. <839. Aus Wien berichtet man, daß die dortige Bevölkerung ein Ansuchen an den Fürsten Windischgrätz um Verlängerung des Belagerungszustandes gerichtet habe, welche in den Interessen eines gesicherten Verkehrs läge! — Die Nachrichten aus Siebenbürgen lauten sehr betrübend. Das ganze Land ist in gräulicher Zerrüttung. Der fürchter liche Nacenkampf hat Mord, Brand und Plünderung mit allen seinen Schrecken und Folgen hervorgerufen. Italien. Ein reicher Gutsbesitzer Namen- Nizzali, der erst 22 Jahr alt ist, machte am <6. Nov. einen Mordversuch gegen den Herzog von Modena. Der erste Schuß verwun dete den Grafen Guerra am Arm, der zweite Schuß ging nicht los, da das Gewehr versagte. Guerra sprang nun dem Mörder entgegen, der Herzog aber war schon zuvorgeeilt und hielt ihn fest am Boden. — Die Deputirtenkammer zu Rom ist am 20. Nov. doch zum Sitzen gekommen. Sie war eben nur knapp vollzählig. Marchese Potenziani machte den Vorschlag, eine Loyalitätsadresse an den Papst zu richten. Als es zum Abstimmen kam, schien der Vorschlag Unterstützung zu finden, bei der Gegenprobe aber, welche Canino verlangte, fiel er durch. — Der pariser Moniteur veröffentlichte amtlich: Jrrthümlich meldete ein Journal, daß der Papst genöthigt worden sei, Nom zu verlassen. Die Regierung hat folgende telegraphische Depesche empfangen: „Civitavecchia, d. 23. Nov. Nom ist ruhig. Das neue Ministerium hat sein Programm veröffentlicht und die Leitung der Geschäfte übernommen. Hr. Mamiani trifft heute Abend in Rom ein." — Der ermordete Graf Rossi, geboren <787 zu Carrara, war seit 18<2 Professor in Bologna, mußte wegen früherer poli tischen Untersuchungen im Kirchenstaate flüchten und ging dann <8<6 nach Genf, wo er längere Zeit als Rechtslehrer wirkte, auch im Auftrage der Eidgenossenschaft einen neuen Bundesentwurf verfaßte. Von Genf berief ihn Guizot als Lehrer des Verwaltungsrechts nach Paris, wo er <839 zum Pair und StaatSrath erhoben wurde. In der letzten Zeit der Regierung Ludwig Philipps vertrat Rossi Frankreich als Bot schafter in Rom. — Der französische Gesandte hat die Wittwe, die Söhne und die Brüder Rossi's in sein HauS aus genommen. Frankreich. Paris, 29. Nov. Die Regierung hat den Befehl ertheilt, vier Dampffregatten mit 3300 Mann, unter Befehl des General Moliere, nach Civitavecchia abgehen zu lassen, um den Papst zu schützen und ihn nöthigenfalls nach Frankreich zu geleiten. Megypte«. In der Nacht vom 9. zum <0. Nov. ist in der Citadelle zu Kahira Ibrahim Pascha, der Sohn Mehemed Ali's, gestorben. Bereinigte Staaten von Nordamerika. Mit der Hibernia ist aus Boston vom < 3. Nov. die Nachricht ein- getroffen, daß General Taylor zum Präsidenten der Re publik erwählt ist. Er hatte bereits <73 Stimmen, wäh rend blos <<6 zur Wahl nöthig sind. Plauderstübchen. (Ernst und Scherz in bunter Reihe.) In Berlin legte bei einer Wahl-Versammlung zum Ver fassungslandtage ein Schuhmacher folgendes politische- Glau-