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ie Truppen mber! Und Wenn auch >rtei schein- bt, daß sie icht machen der König n procla- nhrung be- l die Bür- Negierung >cr der Na- e die Be- :chutz näh- ürgerwehr- der Na- >er Spitze, r verschlos- nt und be- ortete, das Präsident Da man ) der Zug Ker Form itzung im nihengilde, urt a. O. der Ber- kat. Vers. >ße Volks- Abg. mit ganz und d forderte ürgerwehr mfs Drin- zer Hal- : gern alle zu geben, nn Alles vollksm- m zu be- : blutigen Ausweg erungszu- erweigern m 2 Mei- t worden, on Seiten i Staats- agerungs- tach den- Zcrsamm- Polizei- ; 10 Uhr Ms Auf- >t binnen 1 werden, a alle in Patronen Luch sind Pionniere Ausführliche Berichte melden: „Morgen- 6 Uhr hörte Blum im Gefängniß das standrechtliche Urtel, welche- den Tod über fein Haupt verhängte. Gegen 7 Uhr langte der Trauerzug in der Brigittenau an, Blum aber war in dem von Kürassieren begleiteten Wagen, ohne einen Augenblick Gei stesgegenwart und Seelenstärke zu verlieren. Die Brust ent blößend, wünschte er, mit unverbundenen Augen dem Tode entgegen zu schauen, schlang aber selbst das Tuch um die Augen, als man ihm bedeutete, daß dieß so Sitte sei, und kniete nieder. 3 Schüsse streckten ihn todt nieder. 2 Kugeln trafen die Brust, die dritte den Kopf. Am Abende lag der Leichnam im Militärspital. — Auch Messen Hauser ist er schossen worden." Gefangen sind ferner: Prof. Füster, die Schriftsteller Be cher, Gritzner, Engländer, Mahler, Kalisch, Frankl, Chasser, Sengschmibt, Falkk, Buchheim, Deutsch. Die Ereeutionen dauern fort. Der Placatverfertiger und bekannte demokratische Krämer Ulünayer ist vor einigen Tagen gehängt worden. Ein gleiches Loos soll den Dichter Kaiser treffen, und auch Hauptmann Braun von der Nationalgarde wird, da er früher Soldat war, erschossen werden. — Am 10. Nov. wurden wieder 3 Wagen mit zum Tode Verurtheilten nach der Brigittenau abgeführt. Das Ministerium ist wieder vervollständigt. Wessenberg als Ministerpräsident, Bach für das Innere, Kraus für die Fi nanzen, sind geblieben, neu eingetretcn dagegen Büchner für den Krieg, Maier: Ackerbau und Industrie, Helfert: Unterricht, Fürst Schwarzenberg: Auswärtiges, Breda: Justiz und Bruck: Handel. Feldmarschallieutenant Melden wurde am 9. erwartet; man sagt, um ihn zu bezeichnen, daß Windisch-Grätz gegen ihn lamm fromm sei. Die Polizeimaßregeln, welche Fürst Windisch-Grätz oder in seinem Namen Gen. Cordon seit der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung getroffen haben, werden von Wien aus als sehr quälend und erbitternd geschildert, überhaupt die dortige Mili- tairhexrschaft, wodurch die unglückliche Stadt von der Schreckens herrschaft der Demagogen erlöst worden ist, als ein nicht minder unleidliches Joch bezeichnet. — Vielleicht 1000 Verhaftungen sind vorgenommen, Gefängnisse und Wachstuben sind überfüllt, viele achtbare Personen wurvcn wegen bloßer Namensverwechselung festgesetzt. Das Heer des Feldmarschalls Fürsten von Windisch-Grätz, clches in drei Armeecorps eingetheilt ist und zusammen 102,000 M. zählt, begibt sich nach Ungarn. — Die Nachricht von der Hinrichtung des Generals Philippovich, der in Pesth kriegsrechtlich erschossen wurde, hat die Wuth in der österrei chischen Armee neuerdings gegen den Magyarismus aufgestachelt, und die Truppen werden ohne Zweifel in Ungarn furchtbar Hau sen, während sic in Wien die strengste Mannszucht halten müssen. — Die Brigade des Generals Frank, bestehend ans dem Ncgimente Nassau, einigen Grenadierbataillons und Jägern, ist bereits am 3. ba taillonsweise auf einem Seitenflügel der Nordbahn nach Un garn abgegangen. Am 6. marschirte das Jellachich'schc Armee corps von Wien ab. In Wien bleiben vorläufig nur 30,000 M., und von diesen sollen bis Mitte dieses Monats noch 13,000 M. abmarschiren, da bis zu dieser Zeit die Nationalgarde, welche schon am 13. Nov. wieder die Wachen bezieht, auf den Grundlagen des Besitzes und der Intelligenz reorganisirt sein wird. Am 7. Nov. langte die Nachricht in Wien an, PreöbMsi sei von dcn kaiserst Truppen ohne Schwertstreich besetzt worden. In Folge eines zwischen Soldaten und Nationalgardistcn entstandenen Streites war Lemberg in Galizien am 1. Nov. der Schauplatz höchst trauriger Ereignisse. Die Nationalgarde griff zu den Waffen, auf vielen Puncten der Stadt wurden Barrikaden errichtet, viele Soldaten wurden verwundet. Nach beigegeben, welche mit Aexten und andern geeigneten Geräthen versehen siud, und deren Bestimmung ist, im Falle eines Stra- ßenkampfes die Zwischenwände der Häuser zu durchbrechen; denn man will den Barrikaden nicht mehr auf den Straßen, sondern innerhalb der Häuser begegnen. — Die Stimmung des Militairs gegen die Bürgerwehr ist eine sehr feindselige. Die Schlüssel zu allen königl. Gebäuden befinden sich in den Händen des Militairs. — Fast in jeder Nacht werden bedeutende Summen in Gold und Silber von Breslau und Berlin in die Magdeburger Festung geschafft; es sollen die Baarvorräthe der königlichen Banken sein, die man hier sicherer verwahrt glaubt, als in den genannten Städten. Aus der Gegend von Slupce wird gemeldet, daß dort am 3. Nov. wieder neue russische Cavalerie- und Jnfanteric- abtheilnngen cingerückt waren, und daß die ganze preußische Grenze stärker mit Truppen beseht worden ist. Die Zeitungen melden von neuen Verwickelungen zwischen Dänemark und der deutschen Centralgewalt in Bezug auf die Ausführung dc^ Waffenstillstandes. Die dänische Ne gierung hat das Wiederaufleben einer Reihe von Verordnun gen und Gesetzen durch die Regierung der Herzogtümer für unvereinbar erklärt mit den klaren Bestimmungen des Waf fenstillstandes, wonach während dessen Dauer die Gesetzgebung ruhen und den Bestimmungen des künftigen Friedens nicht vorgegriffen werden solle. Herr Stedman, der deutsche Neichs- commissair, hat das Begehren des dänischen Ministeriums in einzelnen Puncten begründet gefunden. Dieses Verhalten Stedmanns hat in Schleswig die größte Entrüstung erregt, und man hat in einer Addresse an das Neichsministerium des Innern dessen Abberufung beantragt. — Es scheint, als ob die Ccntralgewalt mit den meisten ihrer Commissäre kein großes Glück hätte! — Eben so haben die Dänen einen Posten von 30 M. auf Sundewit postirt und Jedem den Zutritt zu der Insel Assen versperrt, selbst der außerordentliche Regierungs bevollmächtigte Bargum ist zurückgewiesen worden. Ani 5. Nov. ist der Verkehr in Wien zwischen Stadt und Vorstadt bis Abends 7 Uhr, und seit dem 8. Nov. zwischen der Stadt und den umliegenden Ortschaften wieder freigegeben worden. Die überaus große Anzahl der Gefangenen wird so gleich gesichtet. Einige Tausende werden in kurzer Frist als Soldaten dcn nun beginnenden Feldzug gegen die Ungarn mitmachen und dieses Loos muthmaßlich allen Be- theiligtcn von der akademischen Legion beschicken werden. Trotz der angewendeten Nachstellungen ist es jedoch nicht gelungen (bis auf den ungar. Staatssekretär Pulßky, der am 7. Nov. in Enzersdorf von deni Militär verhaftet worden ist, als er eben der ungar. Grenze zueilte, ebenso der Nationalgarden- commandant Messenhauser), derer habhaft zu werden, welchen man die meiste Schuld des Kampfes beimißt, z. B. des pol nischen Emissärs Bem (der sich nach Ungarn gerettet haben soll), sowie des als Aufwiegler bezeichneten 1)r. Schütte. Die beiden Deputirtcn der Linken zu Frankfurt, welche amKampfe Theil genommen, Robert Blum und Fröbel, sind als Arre stanten und unter Militärbcdcckung ins Hauptquartier nach Schönbrunn transportirt worden, und leider berichtet schon am 10. Nov. die (ofsicielle) Wiener Ztg. über das weitere trau rige Schicksal Robert VlumS mit folgenden Worten: „Mittels standrechtlichen Urtels vom 8. Nov. ist Robert Blum, Buchhändler aus Leipzig, überwiesen durch sein eig nes Ecständniß wegen aufrührischcr Reden vtzd bewaffneten Widerstands gegen die kaiserlichen Truppen, in Folge der vom Fürsten zu Windisch-Grätz unterm 20. und 23. Oct. erlasse nen Proklamation zum Tode verurtheilt und das Urtel am S. Nov. 18L8 Morgens um halb 8 Uhr in der Brigittenau mit Pulver und Blei vollzogen worden." —