238 Nr. 6. „STAHL UND EISEN.“ März 1893. Pittsburg Firminy Ria Windbedarf in 24 Stunden a. d. cbm Inhalt in Pressung und Temperatur der Luft cbm 2041 1152 1919 „ „ „ „an den Formen „ 4510 3721 4799 Windbedarf in 24 Stunden a. d. qm Querschnitt im Kohlensack in Pressung und Temperatur der Luft cbm 27 254 11 977 14 751 „ „ , „an den Formen 60 212 38 687 36 878 Windbedarf in 24 Stunden a. d. qm Querschnitt in der Formebene in Pressung und Temperatur der Luft cbm 119318 92 519 47911 » „ » » an den Formen „ 263 694 298 838 119 777 Vielfaches des Ofenquerschnitts in der Formebene vom Düsen- querschnitt 69 73,4 163 Vielfaches des Ofenquerschnitts im Kohlensack vom Düsenquerschnitt Vielfaches des Querschnitts im Kohlensack vom Querschnitt in 304 567 53» der Formebene .... 4,4 7,7 3,25 Eisenerzeugung in 24 Stunden t 330 70 15 „ a. d. cbm Ofeninhalt in 24 Stunden .... kg 640 343 513 Brennmaterialverbrauch a d. t Eisen „ { 850 bei kaum grauem Eisen 850 bei weifsem, 950 bei grauem Eisen 700 bei weilsem, 800 bei grauem Eisen Gewicht des von den Maschinen auf 1 kg Eisen gelieferten Windes „ 3,88 4,09 4,55 Lieferung und Aufstellung eiserner Brücken in Oesterreich. Fast gleichzeitig mit den von den drei grofsen deutschen technischen Vereinen vereinbarten „Nor malbedingungen für die Lieferung von Eisen- constructionen für Brücken- und Hochbau“* sind in Oesterreich „Grundsätzliche Bestim mungen für die Lieferung und Auf stellung eiserner Brücken in der vom k. k. Handelsministerium genehmigten Fassung“ erschienen.** Die das Material betreffenden Bestimmungen haben folgenden Wortlaut, in welchen wir behufs Erleichterung des Vergleichs die entsprechenden Ziffern der deutschen Bedingungen, welche ab- weichen, in Klammern eingefügt haben : § 1. Charakteristik des Materials. Das für eiserne Tragwerke der Brücken zu ver wendende Material ist entweder a) Schweifseisen oder b) basisches Martinflufseisen. Zu Brückenlagern wird auch c) Gufseisen und d) Stahl verwendet. ad a) Das Schweißseisen mufs bei 3600 kg Bruch festigkeit proqcm und darüber mindestens 12% Dehnung in der Walzrichtung haben. Bei einer geringeren Bruchfestigkeit mufs eine verhältniismäfsig gröfsere Dehnung, welche bei der noch gestatteten niedersten Bruchgrenze von 3300 kg mindestens 20% zu betragen hat, vorhanden sein. Das zu verwendende Nieten- und Schrauben eisen mufs bei 3600 kg (3800) Bruchfestigkeit pro qcm eine Dehnung von mindestens 18 % aufweisen. Bei Eisensorten, welche bei ihrer Verwendung nach mehreren Richtungen bin in Anspruch genommen werden, wie Stehbleche und deren Stofslaschen, dann Knotenbleche u. s. w., mufs die Festigkeit quer zur Walzrichtung mindestens 3000 kg pro qcm (2800) und die Dehnung mindestens 5% (3%) betragen. * Im Verlage von Otto Meifsner in Hamburg. ** Im Verlage der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. ad b) Das in was immer für Theilen der tragen den Construction zu verwendende basische Martin flufseisen mufs bei einer in der Walzrichtung ge messenen Bruchfestigkeit von 3500 kg bis 4500 kg pro qcm (3700 bis 4400) mindestens jene Dehnung besitzen, welche zwischen 28 % für die untere und 22 % (20%) für die obere Bruchgrenze aus der gerad linigen Interpolation entsteht. Ferner darf bei jeder einzelnen Brücke in allen Theilen der tragenden Construction die Bruchfestig keit nur innerhalb eines Spielraums von 700 kg pro qcm schwanken. Das zu verwendende Nietflufseisen mufs bei 3500 kg bis 4000 kg Bruchfestigkeit (3600 bis 4200) mindestens 32 % bis 26 % Dehnung (22%) aufweisen. Bei senkrecht auf die Walzrichtung vorgenommenen Zerreifsproben haben dieselben Bruchgrenzen, da gegen die um zwei Einheiten verminderten Dehnungs- procente zu gelten. ad c) Das zur Verwendung kommende Gufs eisen mufs eine Zugfestigkeit von mindestens 1200 kg pro qcm besitzen. ad d) Der für die Lagerbestandtheile zur An wendung gelangende Martinflufsstahl mufs eine Bruchfestigkeit von mindestens 5700 kg pro qcm (4500 bis 6000) bei einer Dehnung von mindestens 10 % haben. § 2. Erzeugung der Walzeisensorten. Die Erzeugung der Walzeisensorten erfolgt ent weder a) aus Schweifseisen oder b) aus basischem Martinflufseisen. ad a) Zur Erzeugung des Schweifseisens für die Walzfabricate darf nur Roheisen bester Qualität ver wendet werden. Erfolgt die künftige Beanspruchung der Eisen sorten bei ihrer Verwendung aufser in der Walzrichtung auch in einer zu dieser geneigten Richtung, so sind die Eisenpackete kreuzweise zu packetiren und als, Bleche zu walzen. Solche Eisensorten sind Stehbleche, Stofslaschen derselben, Knotenbleche u. s. w. ad b) Die aus Martinflufseisen zu erzeugenden Walzsorten sollen aus grofsen gegossenen Stücken gewalzt werden. Nach dem Auswalzen ist eine plötz-