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Januar 1893. .STAHL UND EISEN.* Nr. 1. 37 Kolben kl, die durch Schneckengetriebe und Schraube (entsprechend schwächerem Anfangs- und stärkerem Enddruck) bewegt werden. Beim Niedergang des Kolbens f heben durch Federn m bethätigte Arme n den mit dem Kolben f niedergehenden Formkasten d von der Modellplatte c ab, so dafs ersterer ohne weiteres abgenommen werden kann. Es wird dann ein anderer, inzwischen vorbereiteter Formtisch b über den Kolben f geschwungen. Kl. 5, Nr. 65004, vom 27. Januar 1892. Fr. Grofsmann in Preufs- litz bei Biendorf. Herstellung fester Stöfse in schwimmendem Ge birge. Nach Niederstofsung von dicht nebeneinander stehenden Bohrröhren füllt man letztere absatzweise durch den Trichter a mit Beton, welcher letztere vermittelst des Stampfers und Rührers c gleichmäfsig über den Querschnitt des Bohrrohres vertheilt wird, während letzteres selbst ab satzweise herausgezogen wird, so dafs an Stelle des Bohrrohres Betonsäulen stehen bleiben. Die Skizze zeigt, wie auf diese Weise zwischen zwei bereits fertigen Betonsäulen e i eine dritte, die beiden ersteren verbindende Säule o hergestellt wird. Kl. 1, Nr.650S6, vom 16. Oct. 1891. Maschinen bau-Anstalt Humboldt in Kalk bei Köln. Aus- filhrungsform des durch das Patent Nr. 8612 ge schützten feststehenden Kundherdes. Die Trübe fliefst aus dem Spitzkasten a durch das Rohr b in die Aufgaberinne c, welche mit allen übrigen beweglichen Theilen an der Hohlwelle d befestigt ist. Aus der Rinne c fliefst die Trübe durch Röhrchen e in die Vertheilungsrinne f, aus welcher sie durch zahlreiche kleine Oeffnungen zusammen mit dem durch das Rohr i zufliefsenden Läuterwasser auf den Herd gelangt. Die Brause k wird ebenfalls aus der Welle d gespeist. An letzterer sind aufserdem die die Vorlagetafeln m tragenden Träger n mit Gegen gewicht o befestigt. Behufs Verarbeitung mehrerer Sorten Gut von verschiedener Gattung aus verschiedenen Spitzkasten können die Aufgabe- und die Vertheilungs rinne cf mit concentrischen Abtheilungen versehen sein. In diesem Falle müssen für jede Abtheilung besondere Rohre ib, Brausen k und Vorlagetafeln m vorgesehen werden. KI. 72, Nr. 65130, vom 19. März 1892. Ro bert Abbot Hadfield inSheffield (England). Verfahren zur Herstel lung von stählernen Pan zergeschossen. Man giefst ein stählernes Werkstück a, dessen unterer Theil die innere und äufsere Ge stalt des Hohlgeschosses, während sein oberer Theil die Form eines lan gen verlorenen Kopfes hat. Diesen oberen Theil schmiedet man dann zur Geschofsspitze b aus, so dafs diese genügend widerstandsfähig und doch die Her stellung des übrigen Geschofstheiles billig ist; c zeigt das fertige Geschofs nach Entfernung des verlorenen Kopfes. Kl. 49, Nr. 64864, vom 22. November 1891. C. Prött in Hagen i. W. Dampf- hammersteuerung. Am Hammergestell ist ein Winkelhebel ia o gelagert, des sen Arm ao durch die Lenk stange b mit dem Hammerbär verbunden ist, wohingegen in dem als Schleife ausgebildeten Arm ia die den Schieber be wegende Stange e verschiebbar gelagert ist. Es kann demnach durch Verschieben der Stange e in ia der Hub des Hammers geregelt und letzterer in seiner höchsten Lage festgestellt wer den, wenn e bis in den Dreh- punkt« des Winkelhebels iao verschoben wird. Kl. 18, Nr. 65082, vom 30. Juni 1891. Hugo Wilisch in Homberg a. Rhein. Apparat zum Härten von Stahl u. dergl. Als Härtemittel dient eine Metalllegirung mit niedrigem Schmelzpunkt; diese wird in einen Kessel mit zwei Rohrschlangen gefüllt, von welchen die eine dazu dient, vermittelst Durchleitens von Dampf die Legirung auf einer bestimmten Temperatur zu erhalten, während durch die andere Schlange Kühlflüssigkeit geleitet wird, wenn infolge Eintauchens des erhitzten Werkstückes in das Härtebad die Temperatur des selben zu hoch steigen sollte.