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134 Nr. 3. .STAHL UND EISEN.“ Februar 1893. der Rinde. Dieser Bast liegt in drei oder vier dünneren oder dickeren Lagen, je nach der Qualität der Rinde. Man läfst ihn zwei Tage trocknen, dann dreht man mittels einer Art beweglicher, in der Mauer befestigten hölzernen Drehbank vier bis fünf Bastfasern je nach der Breite zusammen. Auf diese Weise erhält man ein dünnes Seilchen von 2 bis 3 cm Umfang. Vier dieser Seilchen zusammengedreht, wie dies bei Hanf seilen geschieht, bilden das gewöhnliche Seil. Das selbe soll in hohem Grade der Einwirkung von Feuchtig keit widerstehen. (Oesterr. Handelsjournal.) Glasröhren zu Bauzwecken. In der neuesten Zeit erzeugen einige schlesische Glasfabriken Glasröhren, welche die bis nun bei Kanalisirungen und Wasserleitungen verwendeten Röhren aus Eisen, Blei, Steingut u. s. w. ersetzen sollen. Es ist unzweifelhaft, dafs vom hygienischen Stand punkte Glasröhren besonders bei Wasserleitungen und Kanalisirung sich gut eignen werden. In Oesterreichisch- Schlesien fabricirt man jetzt Glasröhren von etwa 0,5 m Durchmesser und 1 bis 3 m Länge. (Oesterr. Handelsjournal.) Bücherscha u. H. Daubenspeck, Reichsgerichtsrath, Berg rechtliche Entscheidungen 1879 bis 1892. Berlin 1893, Franz Vahlen, 10 36. Der auf dem Gebiete der bergrechtlichen Literatur bestens bekannte Verfasser versucht in dem vorliegen den Werke mit Glück, eine Uebersicht des jetzigen Standes der bergrechtlichen Judicatur des Reichs gerichts herzustellen; er bietet dadurch der Praxis das, was früher Klostermann in seiner Uebersicht der bergrechtlichen Entscheidungen des Obertribunals er reicht hatte. Abweichend von diesem Rechtslehrer hat er es vermieden, eine systematische Entwicklung der aufgesteliten Rechtssätze zu geben. Um dem Leser selbst Gelegenheit zu bieten, die vom Reichs gerichte angenommenen Grundsätze'auf ihre Richtig keit zu prüfen, sind die Entscheidungsgründe möglichst vollständig mitgetheilt, und nur bei minder wichtigen hat sich der Verfasser auf Auszüge und Verweisungen beschränkt. Ein alphabetisches übersichtliches Sach register erleichtert den Gebrauch des trefflichen Werkes. Die Prüfung und Untersuchung der Schmier materialien für Locomotiven und Eisenbahn wagen. Von 0. Runge, Ingenieur und Heizhausleiter der k. k. österreichischen Staats bahnen in Prag. Sonderabdruck aus den »Technischen Blättern“. Prag 1892. Verlag von J. G. Calve. Das vorliegende Werk kann, obwohl sein Ver fasser .sich die Aufgabe gestellt, das, diesen Gegen stand behandelnde, in technischen Werken zerstreute Material zu sammeln, im Vergleich mit praktischen Versuchsresultaten zu untersuchen und zu ergänzen“, in keiner Weise den Anspruch erheben, das im Titel genannte Gebiet zu beherrschen. Es stellt sich als eine nicht erschöpfende Behandlung der im Betriebe an ein Schmiermittel zu stellenden Anforderungen dar, und giebt) über das Prüfungswesen eine unzuläng liche Schilderung derjenigen mangelhaften Prüfungs verfahren, die der Verfasser während seiner prak tischen Beschäftigung im Eisenbahnbetriebsdienst zur Schmieröluntersuchung benutzte. Von Benutzung der einschlägigen Literatur kann keine Rede sein, weil durch diese der Verfasser auf die Unzulänglichkeit der von ihm beschriebenen Prüfungsverfahren hätte aufmerksam werden müssen. Praktischen Nutzen wird man aus diesem Buche kaum schöpfen können. A. Martens. Zeitschrift für praktische Geologie mit beson derer Berücksichtigung der Lagerstättenlehre. Herausgegeben von Max Krah mann. Preis 18 •46. Diese im Verlag von Julius Springer in Berlin zum 1. Januar erst erschienene Zeitschrift hat sich zur Aufgabe gestellt, über die Fortschritte und Resul tate der geologischen Landesaufnahmen aller Länder zu berichten, die praktischen Aufgaben, Anwendungen und Methoden der geologischen Forschung zu erörtern, Beschreibungen von Lagerstätten nutzbarer Mineralien jeder Art, u. z. unter besonderer Berücksichtigung der Bauwürdigkeit und der Absatzverhältnisse zu bringen, und über alle wichtigeren neuen Aufschlüsse derselben Mittheilungen zu machen. Neuere Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. Fräse- und Schleifmaschinen. Ein Handbuch für Maschinenbauer, Gewerbtreibende, Tech niker und Studirende. Von Th. Pregel, Professor an den technischen Staatslehr anstalten in Chemnitz. Mit 520 Abbildungen im Text. Stuttgart 1892. Verlag der J. G. Cottaschen Buchhandlung. Der Verfasser hat in gründlicher und fleifsiger Weise die verschiedenartigen Constructionen der Fräse- und Schleifmaschinen behandelt und zwar in einer selbst dem Laien leicht verständlichen Weise. Auch die Art der Herstellung, Anwendung und Behandlung der Fräser ist klar hervorgehoben. Das Buch, das auch den Sachkenner befriedigt, dürfte daher allen Interessenten recht willkommen sein. F. Twenty years of progress in the manufacture of iron and steel in the United States. By James M. Swank, General Manager of the American Iron and Steel Association. Washington 1892. Der Inhalt dieser aus der unermüdlichen Feder von J. M. Swank stammenden Schrift, welche einen Sonderabdruck aus den officiellen Veröffentlichungen der geologischen Abtheilung der Vereinigten Staaten bildet, wird demnächst in dem statistischen Jahres bericht eingehend benutzt werden.