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12 Nr. 1. „STAHL UND EISEN.* Januar 1893. Mit Hülfe der vorbeschriebenen Aufzeich- nungen, eingeschlossen die besonderen Aufzeich nungen der Aufsichtsbeamten, sind die folgenden Tabellen zusammengestellt. Tabelle 1. Vertheilung der Tagewerke auf die Elementar- Arbeiten in der Werkstatt. Nr. Bezeichnung der Elementar-Arbeit Anzahl der Tagewerke bei Herstellung von 6 Ueber bauten = 65191 1 Ueber- bau = 1086,5 t 11 1 Schmieden 717 120 0.11 2 Bankarheiten ..... 19 861 3310 3,05 3 Ankörnen 8 396 1 399 1,29 4 Versenken 477 79 0,07 5 Drehen 685 114 0,11 6 Bohren 10181 1 697 1,56 7 Lochen 159 26 0,02 8 Scheeren 1 666 278 0,26 9 Hobeln 4 475 746 0,69 10 Fräsen 401 67 0,06 11 Richten 3 496 583 0,54 12 Nieten 6 606 1 101 1,01 13 Hülfe 8 568 1428 1,31 14 Holzarbeiten 212 35 0,03 15 Schrauben 32 5 0,005 16 Kaltsägen 155 26 0,02 17 Stofsbank 44 7 0,007 18 Beizen u. Anstreichen . 15 646 2 608 2,40 19 Meister, Maschinisten . 3 520 587 0,54 20 Heizer, Magazinarbeiter 7 823 1 304 1,20 Zusammen . . 93 120 15 520 14,282 Tabelle 2. Vertheilung der Elementar -Arbeiten auf der Baustelle. Hiervon entfallen im Durchschnitt auf 100 Oeffnung Nr. Tagewerke bei den Elementar-Arbeiten Gesammtanzahl der Tagewerke beim Gerüst- i aufstellen beim Gerüst abbrechen b.Transportiren des Eisens : bis zum Gerüst b.Heben,Verbring., Zusammenstellen. Dornen und Auf« reib. d. Eisentheile 1 beim Vernieten der Eisentheile bei Platzarbeiten in Schmiede, Magazin u. s. w. . 4 3 770 1680 2140 7 030 2 740 5 570 22 930 3 3 350 1330 1680 5 980 2 600 5 500 20 440 2 3 280 1180 1680 5 770 2210 6 030 20 150 5 2 780 1420 1150 8210 2 260 6 040 21 860 6 3 380 1100 950 3 760 1 820 5 030 16 040 1 4 240 1590 1160 6 090 1960 6 950 21 990 für71201 20 800 8300 8760 36 840 13 590 35120 123 410 » lt 2,92 1,16 1,23 5,18 1,91 4,93 17,33 Tagewerke: 2,4 22,0 31,0 1,2 43,4 Tagewerke » n » » eines Meisters, „ Zimmermanns, „ Schlossers, „ Anstreichers, „ Arbeiters, 100,0 Tagewerke. Schliefslich bleibt noch zu bemerken, dafs das gesammte Eisengewicht der 6 Ueberbauten (6519 t) durch Hinzurechnung des Riffelblech belags (mit 482 t), sowie des Gewichts für die architektonischen Abschlüsse und sonstigen Bei werks (mit 120 t) auf rund 7120 t sich vermehrt. Reversirwalzwerks-Anlage des Hörder Bergwerks- und Hütten- Vereins in Hörde. (Hierzu Tafel 1 und II.) Die auf Tafel I und II dargestellte Walzwerks- Anlage wurde in den Jahren 1890/91 von der Duisburger Maschinenbau-Actien-Gesell schaft vorm. Bechem & Keetman in Duisburg für den Hörder Bergwerks- und Hütten-Verein in Hörde erbaut. Sie dient vorzugsweise zur Er zeugung von Eisenbahnschienen, Drahtknüppeln u. s. w. und zerfällt in zwei Abtheilungen: 1. die Blockstrafse und 2. die Fertigstrafse, welch letztere sich unmittelbar an die erstere anschliefst. In den vor dem Blockwalzwerk liegenden Gierschen Gruben werden die von dem Stahl werk kommenden Blöcke erwärmt und mittels eines hydraulischen Drehkrahnens von 2000 kg Tragkraft und 8 m Ausladung auf den vor dem Hauptrollgang liegenden Transportrollgang zum Weitertransport nach dem Blockgerüst gebracht. Derselbe wird durch eine kleine Reversirmaschine vermittelst Riemen und geeignetem Rädervorgelege angetrieben. ' Dieser Rollgang bringt das Walzgut auf den vor und hinter der Walze angeordneten Hauptrollgang, der ebenfalls durch besondere Transmission und Riemenbetrieb von vorerwähnter Reversirmaschine in Thätigkeit gesetzt wird. Das Blockwalzwerk wird durch eine Zwillings- Reversirmaschine mit Cylinder von 1200 mm Durchmesser bei 1300 mm Hub vermittelst eines Rädervorgeleges mit Uebersetzung 1:21/2 be trieben. Die Maschine macht 125 Umdrehungen in der Minute, woraus eine Umdrehungszahl der