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Ladung verstärkt und von vorne statt wie früher von hinten angezündet habe. Der festanhaftende Staub könne leicht mit aneinander geschraubten Gasrohren von je 3 Fufs Länge abgekratzt werden, ohne dafs dabei der Wind abgestellt zu werden brauche. In den neuesten Aenderungen in den Whitwell- Apparaten sieht er eine grofse Annäherung der selben an die Cowper-Apparate. Mr. Remaury, welcher in einer Abhandlung im Genie civil die Behauptung ausgesprochen hatte, dafs man für einen Hochofen nur 2 Whitwell-, dagegen 3 Cowper-Apparate benöthigte, wird von ihm da hin richtig gestellt, dafs dieser 3. Apparat durch aus nicht erforderlich sei. Gegenüber dem Vortrag von Howson über Störungen im Ofengang bestreitet Redner, dafs in Cleveland der Ofenzustellung und speciell dem Neigungswinkel der Rast zu wenig Aufmerksam keit gewidmet sei; ebenso stellt er auch in Ab rede, dafs die Leistung der Hochöfen mit zu nehmendem Alter nothwendig abnehmen müsse, da ihm von einzelnen Hochöfen bekannt sei, dafs die Leistung derselben in den letzten 8 Jahren stetig zugenommen habe und noch weitere Ver besserung zu erwarten sei. Ferner hält er eine ordentliche Mischung des Möllers mit dem Koks für geeigneter als die von Howson vorgeschla gene Beschickungsmethode, bei welcher das Erz in der Mitte und der Koks rund um dasselbe herum aufzugeben sei. Alfred Hickmann (Wolverhampton) glaubt die Versetzungen im Hochofen auf einseitiges Arbeiten derselben zurückführen zu können und sieht die Veranlassung dazu nicht in dem Um stande, dafs Erz ohne Koks, vielmehr darin, dafs überhaupt ungenügend vorbereitetes Material niederfalle. Nach seiner Ansicht besteht die beste Beschickungsmethode darin , dafs der Koks schichtenweise und in grofsen Chargen aufge geben werde. Charles Wood^ theilt mit, dafs von ihm die jüngste Anlage von Cowper-Apparaten im Middles- borougher gebaut sei. Nach seinen Aussagen be finden sich auf dem von ihm geleiteten Werk zwei Hochöfen von je 65 Fufs (19,81 m) Höhe und 24 Fufs (17,31 m) Kohlensackweile, welche vollständig voneinander getrennt liegen und von denen der eine mit Röhren-, der andere mit Cowper-Apparaten ausgerüstet ist. Letztere seien erst vor 2 Monaten fertig geworden, und da der Wind zur Zeit noch nicht voll eingestellt sei, so könne er noch kein definitives Urtheil über die Wirksamkeit derselben abgeben. Doch habe sich bereits jetzt zufolge des Durchschnitts * Während der Rede desselben wurden die Ver handlungen infolge des auf den North-Eastern Steel Works stattgefundenen Unglücksfalles unterbrochen und erst an dem folgenden Tage, dem 20. Septbr., wieder aufgenommen. der letzten 14 Tage ein Koksconsum von 203/4 Gwl. (1054 kg) gegen 24 1/4 Cwt. (1231 kg) bei den Röhrenapparaten ergeben, während sich die Qualität gleichzeitig um 1 bis 1 1/2 Nummer verbessert habe. Die Schwankung in der Tem peratur habe nur 65 bis 80° G. betragen, die gewöhnliche Windtemperatur habe zwischen 900 und 925° C. gelegen. Entgegen dem Rathschlage Cowpers habe er andere Dimensionen der Ziegel genommen, doch sei das Resultat ein höchst befriedigendes gewesen. Er bestätigt die von Howson angegebenen Gründe für die bessere Leistung eines neuen Hochofens. Die Bestimmung der Dimensionen des Gestells sollte von der Gröfse und Zahl der Formen und der Wind pressung, d. h. also von dem eingeführten Wind quantum abhängig gemacht werden. Wenn diesem Punkte genügende Beachtung geschenkt und die Windführung in geeigneter Weise auf recht erhalten würde, so brauche man keine Versetzung zu befürchten. Als Beispiel für den gegentheiligen Fall führte er einen Hochofen an, der regelmäfsig 500 t wöchentlich producirt halte, bis durch einen Unfall die Windtemparatur erniedrigt wurde und eine Versetzung herbeige- führt worden war, während deren Niederschmel zung man statt 22 1/2 Cwt. (1143 kg) wie vordem 27 Cwt. (1372 kg) Koks verbrauchte. Nach seiner Erfahrung brennen Oefen mit dickem Gemäuer an der Rast derart aus, dafs sich der Durchmesser derselben auf halber Höhe von 14 auf 19 Fufs und oben von 24 auf 29 Fufs er weitert, der Grund dafür sei in schlechter Wind- vertheilung zu suchen. Früher habe er schon darauf hingewiesen, dafs man das Gleichbleiben des Ofenprofils dadurch sichern könne, dafs man die Rast dünn, nur etwa 2 Fufs' dick, anlege. Edward Williams bezweifelt die Richtigkeit der von Gochrane hinsichtlich der Koksconsums angegebenen Zahlen. Nach seiner 19 jährigen Erfahrung im Cleveland-District habe der erste Hochofen von Bolckow, Vaughan & Co. pro Tonne Roheisen etwas über 33 Cwt. (1676 kg) Koks consumirt und wöchentlich zwischen 170 und 180 t producirt. Der Koksconsum sei durch verschiedene Fortschritte allmählich auf 23 Cwt. (1168 kg) niedergebracht worden, eine Zahl, welche man gegenwärtig als Durchschnitt für den Cleveland - Bezirk betrachten könne. In dieser Zahl seien allerdings die Ersparnisse, welche man durch Cowper-Apparate erziele und die Cochrane auf 10 Gwt. angebe, nicht einbegriffen; auf den ihm unterstehenden 5 Hochöfen, welche sämmtlich mit Röhrenapparaten ausgerüstet sind, betrage der durchschnittlich Koksconsum 223/4 Gwt. (1155 kg) und sei er zu der Einsicht gelangt, dafs es sich nicht rentiren würde, die vorhandenen 40 Röhrenapparate niederzureifsen und durch stei nerne Winderhitzer zu ersetzen, obgleich er bei einer Neuanlage unbedingt letztere vorziehen würde.