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der Koks ist nämlich leichter und weniger elastisch als der Stein, so dafs er am Schachtrand liegen bleibt, wenn er dorthin geschleudert wird, und es ist auch kein Grund vorhanden, warum er dort nicht bleiben sollte, wenn er daran durch keine vorspringende Ecke behindert wird. Man würde zu weit gehen, wenn man veranlassen wollte, dafs aller Koks nach dem Rande hin und alles Erz nach der Mitte gebracht würde, jedoch kann man wohl daran festhalten, dafs, wenn am Aufsenrande mehr Brennmaterial aufgegeben und niedergebracht wird, geringere Gefahr zu Ver setzungen vorhanden und die Vorbereitung der Erze zu ihrer Reduction und Schmelzung durch die aufsteigenden Gase eine bessere sein wird. Eine derartige Vertheilung der Charge kann nur durch eine sorgsame Berücksichtigung nicht nur des Ofenprofils, sondern der Gröfse und des Neigungswinkels der Glocke erzielt werden; es mag hierbei die Möglichkeit, durch eine Modi- ficirung des jetzigen Beschickungsapparates wei teren Fortschritt zu erzielen, wohl im Auge behalten werden. Es liegt durchaus nicht in meiner Absicht, durch das in Vorstehendem Gesagte die durch Einführung der Winderhitzer bewirkten Erfolge zu schmälern, sondern bezwecke nur, die all gemeine Aufmerksamkeit auch auf andere Punkte zu lenken, wenn sie auch von untergeordneter Bedeutung zu sein scheinen. Infolge der durch die von Siemens, Cowper, Cochrane und Whitwell erzielten glänzenden Resultate wird wohl kein Hochofen in der Anlage mehr mit gufseisernen Apparaten ausgerüstet werden, es würde aber ein voreiliger Schlufs sein, wenn man daraus folgern wollte, dafs mit Einführung der steinernen Winderhitzer die unterste Grenze des Koksconsums erreicht und keine weitere Verbesserung mehr möglich sein würde. Ich habe nur auf ein Ge biet, auf welchem Fortschritt möglich ist, hinge wiesen, es giebt deren sicher noch andere, so dafs wir das feste Vertrauen hegen können, in der Betriebsführung einen höheren Standpunkt als den jetzt von uns eingenommenen zu er reichen. III. Discussion. Dieselbe wurde eröffnet durch C. Cochrane, welcher zunächst die Statistik des Koksbedarfs der vor ihm geleiteten Hochöfen seit 1855 mit- theilt. Es geht daraus hervor, dafs derselbe im Jahre 1855 bei 7000 Cubikfufs (198 cbm) Rauminhalt und Wind von einer Temperatur zwischen Blei- und Zinkschmelzwärme 39,64 engl. Ctr. (2014 kg) pro Tonne (= 1016 kg) Roh- eisen gewesen ist, dann in 1862 . . 31,82 Cwt. (1616 kg), » 1867 . . 29,66 » (1507 kg), » 1872 . . 23,33 » (1195 kg), » 1877 . . 22,04 » (1120 kg), » 1882 . . 21,18 » (1076 kg), betragen hat, wenn man die grofsen und kleinen Hochöfen im Durchschnitt durcheinander nimmt, rechnet man jedoch den Bedarf der gröfseren und kleineren gesondert, so ergiebt sich für letz tere mit einem Rauminhalt von 20 000 Kubik- fufs (566 cbm) ein durchschnittlicher Koksbedarf von 22,77 Cwt. (1156 kg) und für erstere mit 34 000 Cubikfufs (963 cbm) Rauminhalt ein solcher von nur 19,38 Cwt. (984 kg), so dafs also die gesammte seit 1855 bewirkte Ersparnifs sich auf 20,26 Cwt. (1029 kg) beläuft. Dies glänzende Resultat ist nach seiner Ansicht theil weise durch die Vergröfserung des Rauminhaltes und theilweise durch die Erwärmung des Windes in Cowperschen Winderhitzern bewirkt worden. Bei den vielen, zur Zeit bestehenden Systemen der letzteren sei es nun wünschenswerth, fährt er fort, ein definitives Urtheil über den Werth derselben zu gewinnen. Einige derselben seien mit zu viel, andere mit zu wenig Mauerwerk ausgefüllt, nach seiner Erfahrung ist dort das Verhältnifs richtig, wo der freie Raum und der von Ziegelwerk eingenommene einander gleich sind. Die neue, von Cowper angegebene Art der Ausmauerung hält er für die beste. Hinsichtlich der Reinigung der Apparate von Gichtstaub bemerkt er, dafs die hiermit an fänglich verbunden gewesene Schwierigkeit nun mehr gänzlich überwunden sei. In Woodside seien ein paar Apparate jetzt 6 Jahre und 7 Monate in Betrieb, ohne in dieser Zeit zu irgend einer Störung Veranlassung gegeben zu haben; der Staub werde dabei leicht durch eine schwache Pulverexplosion beseitigt. In einem andern Falle sei in 3 Jahren und 1 Monat nur eine Betriebs störung von 81 1/2 Stunden Dauer eingetreten, und auch diese habe man bei den jetzigen Er fahrungen vermeiden können. Dort habe die ge wöhnliche, zur Herbeiführung der Explosion be nutzte Kanone versagt und sei erst dann die Wirkung eingetreten, als man die Bohrung der selben von 7/8 auf 1 1/4 Zoll erweitert und die