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WN2. Donnerstag, Sen 7. Februar. 1884 Im q»»»« >I«ur,eL«» ^iikrlicb: .... 18 jLkrlieb: 4 kk»rk KV kk. ki»L«Io» kiuiuw«rM.- 10 kt L»—rd»>k cle» äeotsoksn L«iel»« tritt ko«t- 006 StewpolxuvU»^ tün,u bür äe» k»um einer ge»p»Itso«n ?vtitr«IIs »0 ?L Vater „Liasoiavöt" äi» 2«il» KV kk. Lei 1'adeUea- ua<i 2itkvra»»t» LV H ^us»cbt»^. rrielielaea, T^LÜeü mit Xueaitumv iier 8onn- un<t i>'kio»tu!»a Xdvuli» für <i«a tvlx»u6en l^. DttMerZMtrml. laeeraleaaaaadm« I^tPet»: ^>. Lraarietetter, OomwimionLr äe« Vreeclvvr loaraal»; S»»d»r« Lerlt» -Vte» leeel >r„Ie» rraakLu'r ». ».: Kaa»e««te»<» F >«rUa-Vt«» SemdaiF kr»U 1^iP«tL ^reattorl ». N.-Nkaek«»: kerlta: /-vat»«1«»<iant, Ire»«»: L'Lc/iiott«, Lr«^»n: L Ltaa-e-'» L-reaaa /(adatL), kr»a^L»rt ». U.r L ^ae-er'eed« knekkLnritun^; SkrUt,: S. Statt«'; Leaaever: 6. LeSa^t«?»rt» »erUa ?r»»tckart ». N.- »AM^rtt I-auLeF vo.,- Lemdur,: u1<i. Lt«««'. Verantwortliche Redaetion: Oberredacteur Rudolf Günther in Dresden. Heren nieder» ilLvizl. Lrpeäitivn 60« Vrv,6aer ^oaraal^ Vreden, Xvin^eritra«» kio. KV. Amtlicher Theil. Dresden, 6. Februar 1884. Ihre Königliche Hoheit, die Prinzessin Maria Anna, Herzogin zn Sachsen, Infantin von Portugal und Algarbien, Gemahlin Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Georg, Herzogs zu Sachsen, ift in Folge des Unterleibs-Typhus und unter den hinzutretenden Erscheinungen einer Lungenlähmnng, gestern Abend 10 Uhr 35 Minuten, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, sanft verschieden. Amtlicher Theil. Bulletin. DreSden, 5. Februar, Nachmittags 5 Uhr. Gegen Mittag und in den Nachmittagsstunden sind bei Ihrer Königlichen H oheit der Frau P r i n z e s f i n G e o r g mehrere Anfälle großer Schwäche eingetreten, von denen sich die hohe Kranke zwar jedes Mal wieder erholte, ohne aber den früheren Kräftezustand zu erreichen. Die übrigen Krankheitserscheinungen dauern in gleicher Schwere fort. Prof. Wagner. l)r. Fiedler. l)r. Jacobi. Dresden, 6. Februar. Allerhöchstem Befehle zu folge wird wegen erfolgten Ablebens Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Dona Maria Anna, Herzogin zu Sachfen, Infantin von Portugal und Algarbien, am königlichen Hofe die Trauer auf Acht Wochen, von Mittwoch, den 6. Februar, bis mit Dienstag, den I. April, angelegt und nach dem von dem Ooerhof- marschallamte darüber ausgegebenen Reglement ge tragen. Bekanntmachung. Allerhöchster Bestimmung gemäß erfolgt heute Abend 10 Uhr die Ueberführung der sterblichen Hülle der verewigten Frau Prinzessin Georg, Königliche Ho heit, vom Prinzlichen PalaiS auf der Langestraße nach der Familien-Kapelle im Königlichen Palais am Taschen berge. Freitag, den 8. dieses Monats Abends 7 Uhr wird die Beisetzung der Leiche der hohen Verewigten in der Königlichen Familien - Gruft der hiesigen Katholischen Hof-Kirche stattfinden. Dresden, den 6. Februar 1884. Königliches Obe»Hofmarschall-Amt. Dresden, I. Februar. Se. Königliche Majestät haben Allergnädigst zu genehmigen geruht, daß der als Reichsbevollmächtigter bei der Königlich Preußischen Provinzialsteuerdirection in Stettin und bei der Groß herzoglich Mecklenburgischen Zolldirection in Schwerin fungirende Finanzrath Hauptmann a. D. Georg Friedrich August Meisel den ihm von Sr. Majestät dem Deut schen Kaiser und König von Preußen verliehene l Kö niglich Preußischen Kronenoroen 3. Classe annehme und trage. llichlümtiichkr Lhcil. Telegraphische Nachrichte». Berlin, Mittwoch, 6. Februar, Mittag-. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Da- für morgea Abend bei den kroupriuzlichea Herrschaften angesagte Ballfrst ist anläßlich des Ablebens Ihrer königl. Hoheit der Frau Prinzessin Georg von Sachse« abgesagt worden Berlin, Mittwoch, 6. Februar, Nachmittags. (Tel. d. DreSdn. Journ.*) Wegen des Ablebens Ihrer königl. Hoheit der Frau Prinzessin Georg von Sachsen ist eine 14 tägige Hoftrauer von heute ab augeordnet worden München, Mittwoch, S. Februar, Mittags. (Tel. d. Dresdn. Journ.*) Die Kammer der Ab geordneten nahm den Antrag betreffs des con- seffiovellen Geschichtsunterrichts gegen die Stim men der Linken an. (Vgl. die „Tagesgeschichte.") Darmstadt, Dienstag, 5. Februar, Abend-. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer beantwortete der Staatsminister Frhr. ». Starck die Interpellation des Abg. Nacks über die kirchenpolitische Lage. Der StaatSminister Frhr. v. Starck wie darauf hin, daß Baden keine Analogie biete, da dort die Anzeigepflicht stets erfüllt worden fei und die Examenpflicht in den Vordergrund getreten fei. Die Regierung habe dem preußischen Gesetze vom 30. Juni 1883 die größte Bedeutung beigelegt und würde in der Lage gewesen sein, eine bezügliche Gesetzvorlage^, zu machen, wenn das preußische Gesetz die Folge ge habt hätte, daß die katholische Geistlichkeit die Anzeige pflicht auSübe. Wegen der Wiederbesetzung deS Mainzer Bischofsstuhles könne die Regierung die Initiative nicht ergreifen, da das Capitel von Rom aus an gewiesen worden sei, keine neue Candidatenliste vor zulegen. Der neue Candidat müsse die Sicherheit geben, daß die Anzeigepflicht, soweit sie verlangt werde, auch erfüllt werde. Die Verhandlungen mit den päpst lichen Diplomaten im Jahre 1882 seien resultatlos gewesen. Im Jahre 1883 sei von Rom aus wegen neuer Unterhandlungen angefragt worden; der Staat habe damals seine Bereitwilligkeit zu solchen erklärt und sei auch heute noch jeder Zeit bereit, in Unter handlungen einzutreten. Die Verhandlung über die Antwort de- Mi nisters wurde vertagt. Wien, Mittwoch, 6. Februar. (Tel. d.Dresdn. Journ.*) Im hiesigen Gemrinderathe wurde gestern Abends ein Driuglichkeitsavtrag ringebracht, be treffend eine Petition an den Nrichsrath, wonach die von der Negierung erlassenen Ausnahme- Verfügungen nur eine beschränkte Anwendung finden sollen. Dieselben sollen hiernach nur gegen die socialdewokratischen and die communistischen Agitationen Geltung haben. Ueber diesen An *) Nachdruck verboten. D. Red. Feuilleton. Redigier von Otto Banck. Dresden, 5. Februar. In der am gestrigen Tage stattgehabten Sitzung des königl. sächsischen Alter- thumSvereinS, in welcher Generallieutenaitt v.Carlo- witz Excellenz den Vorsitz führte, wurde auf ein Schreiben des Pfarrer- Tietze zu Mittelfrokna Prof, vr. Steche mit der Besichtigung einiger alter Holz gemälde und Holzschnitzereien, die sich auf dem Kirchen boden der Kirche zu Mittelfrohna bei Limbach befin den, beauftragt. Sodanr hielt nach der Aufnahme mehrerer neuer Mitglieder Prof. 0r. Steche den an gekündigten Vortrag ,Lur Baugeschichte des japanischen PalaiS zu Dresden". Seit die kunstwissenschaftliche Forschung auch den Bauten der l8. Jahrhunderts ihre Aufinerksamkeit zugewandt, hat daS genannte Palais erhöhtes Interesse gewonnen. Es bildete den Mittel punkt der architektonischen Neubildung der Neustadt- Dresden. Die erste Anlage de» PalaiS erfolgte 1715 bis 1717 für Generalfeldmarschall Graf Flemming durch Pöppelmann in der typischen Form de» fran zösischen Adel-Hause» mit 2 freien Dienstgebäuden und dahinter liegendem Garten. König August 11. erwarb 1717 die Besitzung, um in ihr seine Porzellanschätze aufzustellen uno errichtete das ictz qe Gebäude, dessen endgütige Form die Frucht mannichsaltiger Projekte war. Die ursprünglichen Gebäude sind zum Theil noch im jetzigen Bau erhalten. Pöppelmann leitete den 1728 begonnenen Umäw; maßgebende Mitarbeiter waren de Bodt und Louguelune. An der Land von Originalplänen wie- der Vortragende die allmähliche Entwickelung de- Baue-, die Betheiligung der ver schiedenen Meister, sowie die beabsichtigte Decoration nach; namentlich betonte er den Antheil, den der König persönlich an der Umgestaltung der Pläne hatte. Die frühere Bezeichnung „holländische- PalaiS" brachte er nicht mit der Architektur Hollands, sondern mit dem Einfluß holländischer Cultur und Architektur auf Deutschland, namentlich auf Berlin, in Verbindung; von Berlin hat Dresden Eosander v. Goethe, de Bodt und Longuelune übernommen. Graf Wackerbarth sprach sich sodann 1732 über das Ungerechtfertigte jener Bezeichnung auS. Die Architektur der japanischen PalaiS steht aus toScanisch - französischer Basis und bringt klar die Zwecke zur Anschauung, welche der König mit ihm verband. ES zeigt neben den zwei anderen Richtungen der baulichen Thätigkeit deS Königs, welche durch den Zwinger und die Frauenkirche charakterisirt werden, eine vornehm-würdige Fürstenrepräsentation. -b. Die Wandlung des Herzens, »svelle von H. S. Valdemar. (Fortsetzung.) Jetzt, da Helene durch ihren unbedachten Ausruf die Erinnerung an ihre frühere Bekanntschaft eingc- standen hatte, erschien e» Lindegg plötzlich recht un natürlich, daß sie jene Zeit bisher verleugnet. „Sie haben sich doch gar nicht geändert in den vergangenen — wie viele Jahre find e- doch her, seit wir un» zuletzt sahen, gnädige Frau?" Er wußte da» nicht einmal zu sagen! trag wurde mit 65 gegen 21 Stimmen eine moti- virte Tagesordnung beschlossen. Ju der Moti- virung wird hervorgehoben, daß Wien im Reichs- rathe vertreten ist und dessen Abgeordnete gewiß ihre Pflicht erfüllen werden. Ur. Mandl und Löblich betonten die Nothwendigkeit eines raschen Entschlusse» von Seiten deS Gemeinderathes, um eine politische Rückwirkung deS Ausnahmezustan des zu vermeiden. (Vgl. die „TageSgeschichte".) Paris, Dienstag, 5. Februar, Abends. (W. T.B.) Die französische Regierung hat dem Bischof von Urgel, dem MitlehnSherrn von Andorra, Vor stellungen gemacht »egen der ungefttzmäßigen Ler- urtheiluvgrn, welche infolge der Ruhestörungen bei den letzten Wahlen in Andorra stattgefuuden haben. Brüssel, Dienstag, 5. Februar, Abends. (W. T. B.) Die Repräsentantenkammer lehnte heute mit 68 gegen 41 Stimmen die Amendements ab, in denen eine Herabsetzung der Gehalte für die höheren katholischen Geistlichen beantragt wird. London, Dienstag, 5. Februar, AbendS. (W. T. B.) Das Parlament ist heut« Nachmittag» mit einer Thronrede eröffnet worden. Die Thronrede bezeichnet die Beziehungen Englands zu allen Mächten al» freundschaftliche. Die Verhand lungen mit der französischen Republik über Madagaskar seien beendet und hätten den Erfolg gehabt, daS herz liche Einvernehmen zwischen beiden Ländern zu be stärken. Die Handelsvertragsverhandlungen mit der Türkei dauern noch fort; der mit Spanien abgeschlos sene Handelsvertrag ist noch den CorteS zur Ratification vorzulegen. Mit Portugal wurde ein Abkommen in Betreff des CongoslusseS und des angrenzenden Ge bietes getroffen. Wegen Wiederaufnahme der diplo matischen Beziehungen mit Mexico seien Verhandlungen im Gange; es seien zu dem Ende von jeder der beiden Regierungen Specialabgesandte abgeordnet und bereits abgereist. Die im Herbste vor I. wegen der Zurück ziehung der englischen Occupationstruppen aus Aegyp ten ergangenen Befehle feien wegen der Niederlage der ägyptischen Truppen im Sudan zurückgenommen worden. Nichtsdestoweniger bleibe der schon angegebene Zweck der englischen Occupatio« ganz unverändert. Die Königin ertheile der ägyptischen Regierung die Rathschläge, welche sowohl in Beziehung aus die weitcce Entwickelung der Hilfsquellen, wie auch in Bezug auf die sociale Lage des Landes gewünscht wurden. General Gordon sei abgeschickt worden, um über die geeignetsten Mittel zur Räumung des Innern von Sudan zu berichten und bei der Ausführung derselben mitzuwirken. Anlangend die Verhandlungen mit den Delegirten deS TransvaallandeS, so werde von der Königin ein günstiger Abschluß gehofft; die Lage im Helene zwang ein Lächeln auf ihre Lippen, als sie in scherzendem Tone erwiderte: „O still, wollen Sie eine Frau an ihr Alter erinnern?" „Als ob man bet Ihrem Anblick an etwa- Un angenehmes denken könnte!" Die schöne Frau wandte sich ab. Die fade Ga lanterie in Werner's Worten that ihr weh, und jetzt kamen auch Ika und Rothen wieder, einen Korb mit Holz zwischen sich tragend. „Welchen Befehl haben Sie noch für mich, Fräu lein Salbern," fragte Rothen, nachdem sie ihre Bürde zur Erde gestellt hatten. „Jetzt," sagte sie und strich mit beiden Händen das blonde Haar auS der erhitzten Stirn, „jetzt nehmen Sie diesen Eimer und holen Sie mir Wasser — daran wird ja wohl kein Mangel sein. Aber beeilen Sie sich, wenn icy bitten darf." „Sehr wohl," entgegnete er unterwürfig und ver schwand mit dem Gefäß. Werner beobachtete mit inniger Zärtlichkeit die Thätigkeit seiner kleinen Braut, die jetzt mit Topf nutz Kessel hantierte und da» Feuer zu Heller Gluth em sachte. Er träumte sich in die Zeit, da Da», wa» ihr heute nur Spiel war, zur Arbeit am eigenen Herde werden würde. „Wir wollen un» ganz behaglich einrichten, Werner/ plauderte sie, aber sie dachte dabei nicht an die ferne Zukunft, ihre Sorge galt nur dem heutigen Abende, „ich habe in einer Kammer ein Etwa» entdeckt, da mit einem Bette eine entfernte Aehnlichkeit hat. Da» wollen wir für die Nacht Frau Rösener und Bally überlassen, für Helene habe ich den alten Lehnstukl im Zimmer bestimmt — ich hoffe, er hat mehr al» Zululande sei fortgesetzt eisie durch Unruhen gestörte. In Irland fahre die Lage fort, sich zu bessern. Zur Berathung durch das Parlament werden angekündigt Gesetzvorlagen über Erweiterung des Wahlrecht», über die Ausdehnung der Reform der Localregierung auf die Provinzen und über die Einrichtung einer Mu- nicipalregicrung, welche die ganze Stadt London um fassen soll. London, Dienstag, 5. Februar, Nachts. (W. T B.) Bride Häuser de» Parlament» traten nach der Eröffnung zu Sitzungen zusammen. Im Oderhause wie» bei der Debatte über die an die Königin al» Antwort auf die Thronrede zu er lassende Adresse der StaatSsecretär de» Aeußern, Earl Granville die Kritik des Marquis v. Salisbury Mück und er klärte, die von Salisbury angekündigte Bill gegen die Vieheinfuhr werde die Regierung sorgfältig in Er wägung ziehen. Was Aegypten angehe, so halte die Regierung daran fest, die Truppen zurückzuziehen, so bald es die Verhältnisse gestatteten. Inzwischen sei e» nothwendig, daß Aegypten die Rathschläge England» befolge. Die englische Regierung habe jüngst der ägyptischen ihren Entschluß mitaetheilt, den Khedive in der Vertheidiguug de» eigentlichen Aegyptens bis zum rothen Meere zu unterstützen; die Wiedereroberung de» Sudans sei unthunlich. Der Earl Granville schloß: Wir halten un» für verpflichtet, die Sicherheit und Ruhe Aegyptens aufrecht zu erhalten, bis der Zweck erreicht ist, für welchen unsere Armee nach Aegypten gesandt wurde. Die Adresse wurde schließlich angenommen. Der Herzog v. Richmond beantragte eine Bill behufs Abänderung des Gesetzt» über die Vieh- einfuhr. Dieselbe wurde in «rsterLesung angenommen. Bei der Adreßdebatte im Unterhause wurde ein die Politik de» Cabinet» in Aegypte« miß billigendes Amendement Bnrke's, welches besagt, daß für die Ziele der Regierung keine Maßregeln wirksam sein würden, wenn dieselben nicht auf der bestimmten Anerkennung dcr durch England» Ein mischung in Aegypten überno nmenen Verpflichtungen beruhen, mit 77 gegen 20 Stimmen abgelehnt. Die Debatte über da-Amendement Burke'» sollte bi» Dou- nerstag dauern; da aber keiner der Minister sich im Hause anwesend befand, erfolgte die Abstimmung über daS Amendement, bevor selten der Regierung eine Erklärung über dasselbe stattgefunden hatte. Dir Berathung der Adresse wird fortgesetzt. London, Mittwoch, 6. Februar. (Tel. d. DreSdn. Journ.*) Dem „Dailn Telegraph" zu folge erging unverzüglich nach dem Empfange der Meldung von der neuesten Niederlage Baker *) Nachdruck verboten. D^Red. drei Beine — und Ihr beiden Herren müßi Tuch nach einem Heuboden oder dergleichen umsehen." „Und Du selbst, Ika?" „Ich? nun, ich finde auch noch irgendwo Platz." Sie sah gar so lieblich aus, er legte den Arm um sie und küßte zärtlich ihre glühende Wange. Warum hatte er ihr nicht längst erzählt, daß er einstmals die schöne Frau im Zimmer nebenan ge kannt, daß sie ihm erlaubt hatte, sie seine Braut zu nennen, ihren Mund zu küssen, der niemals eine Lieb kosung erwiederte, ihren stolzen Mund, der ebenso kühl wie heute noch gelächelt, als sie ihm den Ring zu rückgab, da Beide erkannt satten, daß es nur ein Jrr- thum war, der sie verband, daß sie eine vorübergehende Laune für Liebe gehalten. Jetzt konnte er es Ika nicht mehr sagen, dazu hatte er zu lange geschwiegen, er konnte nur mit schweigender Abbitte seinen Mund auf ihr blondes Haar und die blauen, lachenden Augen drücken. Aber die schöne Frau war nicht nebenan, wie er geglaubt, sie stand in der Thüre, und ihre dunklen Augen ruhten auf dem Brautpaare. Jetzt trat auch Rothen ein. Ika löste sich hastig au» Werner's Arm und suchte ihre Beschämung unter einem Scherze zu verbergen. „Ich danke Ihnen, Herr v. Rothen, Sie sind ein ganz brauchbarer Küchenjunge. Du trägst, wie ich merke, Geselle, den Kopf auf der richtigsten Stelle!" „DaS Zugeständnis, daß ich da» Herz ebendort trage, gönnen Sie mir also nicht, wie es scheint, Fräu lein Salbern?" fragte Alexander neckend. Doch sie überhörte die Frage und sagte: „Da» wird ein Idyll, ganz nach Frau Rösener'» Geschmack,