Volltext Seite (XML)
keit des Vorstehenden ist übrigens von allen Eisen hüttenleuten, welche den Betrieb der Massicks & Crooke schen Winderhitzer auf den Askam-Werken gesehen und beobachtet haben, zugestanden worden; von denselben Fachleuten wird übereinstimmend anerkannt, dafs dieses System einen erheblichen Fortschritt auf dem Gebiete der Erzeugung von heifsem Wind für Schmelzzwecke bildet. Hochachtend! Thomas Massicks, Managing Director der Millom Iron Mining and Smelting Co. Lim. und der Askam and Mouzell Iron Co. Lim. Eisen- und Stahlimport der Vereinigten Staaten. »The Bulletin of the American Iron and Steel As sociation« giebt den Eisen- und Stahlimport der Ver einigten Staaten im Jahre 1882 (1. Juli 1881 bis 30. Juni 1882) insgesammt auf 1486 478 t im Werth 67 976 897 Dollars an. Wenn man auf das Gewicht der Fertigfabricate noch 25°/0 für Abbrand , Abfälle u. dergl. zuschlägt, so entsprechen diesem Import 1750 000 t Bobeisen, d. i. ungefähr zwei Fünftel der Gesammt-Roheisenproduction der Vereinigten Staaten. Zur Erblasung dieser 1750 000 t Roheisen sind annä hernd 3 500 000 t Erz und 3 500 0001 Kohlen erforderlich gewesen, deren Förderung im Verein mit der Fertig stellung der Fabricate nach der Berechnung von Mr. Swank die respectable Summe von 56000000 Dollars an Arbeitslöhnen nach amerikanischen Verhältnissen ausgemacht hätte. Berichtigung. Infolge eines uns ausgesprochenen Wunsches ver vollständigen wir gern unsere, in letzter Ausgabe (auf Seite 126) unter dem Titel »Eine merkwür dige neue Entdeckung« gebrachte Notiz dahin, däfs die Redaction der Wochenschrift des Vereins deutscher Ingenieure bei der früher erfolgten Ver öffentlichung der betr. Mittheilung den Zusatz „Weiteres bleibt natürlich abzuwarten“ zugefügt hat, um dadurch ihrem Zweifel und ihrem Mifstrauen an deren Inhalt deutlichen Ausdruck zu verleihen. Marktbericht. Den 27. Februar 1883. Nachdem wir in dem Bericht vom 28. Januar eine ausführliche Schilderung der Lage des Marktes gegeben haben, können wir heute in der Hauptsache auf denselben verweisen und bemerken, dafs sich im grofsen und ganzen die Verhältnisse nicht wesent lich geändert haben. Wir sagen ausdrücklich „nicht wesentlich“, weil wir nicht in den Fehler verfallen wollen, die Anzeichen einer festeren Stimmung sofort in rosenrother Färbung als eine thatsächlich vollzogene Besserung darzustellen. Durch ein solches Verfahren würden wir nur dazu beitragen, unsere Leser. Produ- centen wie Consumenten, irrezuführen, insofern sie nicht besser informirt sein sollten, als wir uns dann zeigen würden. Aber eine Aenderung zum Besseren beginnt sich zu vollziehen, und wenn wir auch nicht vermögen diese Behauptung durch viele Thatsachen zu belegen, so vertrauen wir bezüglich derselben auf, wir möchten sagen, das Gefühl, die Empfindung der Producenten, die sich in dieser Be ziehung selten zu täuschen pflegen. Wir möchten die Gesammtlage in der Hauptsache als unentschieden charakterisiren, jedoch die Thatsache constatiren, dafs die bisherigen Preise, denen gegenüber die Käufer sich sehr resistent verhielten, jetzt williger gegeben werden, dafs die Nachfragen zahlreicher einlaufen und wohl auch leichter, als vor 4 Wochen, zu Abschlüssen führen. Für Kohlen und Koks hat sich der Markt seit dem letzten Bericht nicht geändert; obgleich die grofsen Abschlüsse erst im April gemacht werden, so ist der Markt, mit Ausnahme für Fettkohlen, fest und die Production geht flott ab. Für Flammkohlen haben sich die Preise nicht geändert; bezüglich der Kokskohlen müssen wir zwischen gewaschenen, welche höher mit 5,80—6,00 • bezahlt werden und fein ge siebten, welche nur 5,00—5,20 « bringen, unter scheiden. Koks sind sehr fest und halten den Preis vollständig; I“ Koks für Bessemerbetrieb brachten 13,00 bis 14,00 • pr Tonne. Das Eisensteingeschäft war auch im ab laufenden Monat nichtbelangreich. Rohspath schwankt zwischen 10,80—11,50 .. In unserm letzten Bericht hatten wir besten gerösteten Spath in maximo mit 15 • angegeben, und eine gleiche Notirung liegt uns auch heute vor; von anderer Seite wird uns jedoch berichtet, dafs prima gerösteter Spath damals mit 16 K bezahlt wurde und auch heute so viel kostet. Das Roheisengeschäft war im ablaufenden Monat etwas belebter, wozu in erster Reihe die Ver ständigungen beigetragen haben, welche zwischen den vereinigten Hochofenwerken in Rheinland, West falen und im Siegerlande einerseits und den ver schiedenen Gruppen der Walzwerke andererseits in bezug auf einen Preisnachlafs für das zu Exportwaaren verarbeitete Quantum Roheisen herbeigeführt worden sind. Infolge dieser Abmachungen haben die Walz werke ihren Bedarf für das 1. Quartal wohl meistens gedeckt. Wir verweisen hierbei auf den eingangs dieses Heftes abgedruckten Jahresbericht der Nord westlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller und auf die in demselben gegebene specielle Roheisenstatistik für den hiesigen Bezirk. Für deutsches Bessemereisen ist die Stimmung sehr gedrückt und der Absatz wenig rege; die deutschen Werke sind in diese Lage gekommen, weil sie sich nicht entschliefsen konnten, der Baisse in England zu folgen. Deutsches Giefsereieisen hat in den Nummern 1 und 2 den bisherigen Preis gehalten, während Nr. 3 dem Clevelander Markte folgen und daher zu 62« abgegeben werden mufste. Spiegel eisen ist vernachlässigt. Das Syndicat für Luxem burger Eisen hält für Deutschland den Preis von 57 frcs. fest, giebt dagegen nach Belgien und Frank reich 3—4 frcs. billiger ab. Der Preis ist gegen rheinisch-westfälisches Eisen entschieden zu hoch. Englisches Bessemereisen ist seit unserm letzten Be richte noch weiter im Preise gesunken. Für prompte Lieferung sind Offerten zu 51 bis 56/6 sh. ab West küste zu erhalten, während spätere Verschiffungen etwas höher im Preise gehalten werden. Die Stimmung auf dem englischen Markte ist gedrückt. Für Stab eisen trifft wesentlich zu, was wir ein gangs unseres Berichtes sagten; man empfindet hier eine merkliche Festigkeit, und wenn Thatsachen für diese Behauptung beigebracht werden müfsten, so wären sie namentlich auf diesem Gebiete zu finden. Einzelne unserer Gewährsmänner berichten, dafs die Aufträge zahlreicher einlaufen und theilweise einen dringlichen Charakter annehmen. Wir haben auch