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Product zu ungleich war. Ferner befinden sich dort 14 Whitwellapparate, jeder 60' hoch und 21' Durchmesser haltend, acht verticale Gondensir- Gebläsemaschinen mit 84 zölligen Luft- und 36- zölligen Dampfeylindern bei 54" Hublänge und 30 bis 35 Hubzahl, besondere Condensirvorrich- tungen, und 72 Kessel von 4' Durchmesser und 36' Länge, die alle unter einem Dach von 248' Länge bei 96' Spannung untergebracht sind. Das Con vertergebäude liegt etwa 200 Yards (600 engl. Fufs) von den Hochöfen entfernt und enthält drei 10 t Converter in einer Reihe nebeneinander. Das Gebläse kann durch eine horizontale Dampf maschine mit einem 54 zölligen Dampf- und 60 zölligen Luftcylinder unterstützt werden. Die Stahlblöcke sollen noch warm in das Walzwerk gebracht, in vier Siemensschen Gasöfen erhitzt und dann in einer Triostrafse, die durch eine eincylindrige Dampfmaschine mit schwerem Schwungrad getrieben wird, vorgewalzt werden. Eine durch ein paar Reversirmaschinen getriebene Duowalzenstrafse steht gerade gegenüber und zwar in einer Entfernung von ungefähr 120' von dem letzten Caliber der Vorwalze, damit der Stahlblock in einer Hitze in drei 30 füfsige Schie nen ausgewalzt wird. Dies ist ein neuer Ver such in der amerikanischen Praxis, da man dort sonst nirgend mehr als eine 30' lange Schiene walzt. Die Sägen, Betten für die heifsen Schie nen, Richt- und Bohrmaschinen, sowie Gaserzeuger sind alle in festen und gut eingedachten Ge bäuden untergebracht. Schienenwalzen. In der amerikanischen Schienenwalzenpraxis ist mir nichts Besonderes in die Augen gefallen. Die Schienenwalzen sind alle Trios, arbeiten gut und liefern gute Arbeit. Sie werden theils durch verticale, theils durch horizontale direct wirkende Maschinen getrieben, deren Cylinderdurchmesser von 40 bis 46" Durchmesser und der Hub zwi schen 4 bis 5' schwankt, mit Schweren Schwung rädern von über 30' Durchmesser. Die Walzen haben ca. 30' Durchmesser. Die Luppen haben ungefähr 4" Quadrat und werden in elf Gängen auf eine Länge einer (56- oder 60 pfündigen) 30' langen gewöhnlichen Schiene ausgewalzt. Die zwei Sägen sind in der richtigen Entfernung aufgestellt und schneiden gleichzeitig beide Enden ab. Ist ein schlechtes Ende entstanden, so wird es, sobald es kalt geworden, von einer Scheibe aus weichem Eisen, die ohne Zähne und 1/4" dick ist und 2200 Umdrehungen in der Minute macht, in Zeit von 11/4 Minute abgeschnitten. Amerikanische Hochofen-Praxis. Wenn wir die amerikanische Hochofenpraxis im allgemeinen beleuchten und einen Vergleich mit der in Cleveland gebräuchlichen’anstellen, so ist ohne Zweifel noch Cleveland im Vorsprung, aber einige Hüttenleute haben, indem sie sowohl von unserer, wie von ihrer eigenen Erfahrung Ge brauch machten, während der letzten zwei Jahre grofse Verbesserungen angebracht, besonders Carnegie Brothers bei Pittsburgh, die Cambria Iron Company und einzelne andere. Carnegie Brothers haben in dieser Beziehung grofse Unter nehmungslust und richtige Würdigung der Zu kunft gezeigt. Ihr „C“-Hochofen, der am 8. No vember 1880 angeblasen wurde, lieferte bis zum 1. September 1881 45 028 t Bessemer- Roheisen , d. i. ein wöchentlicher Durchschnitt von 1070 t. In sechs aufeinander folgenden Wochen erzielte er sogar 1276 t pro Woche. Der Ofen ist 80' hoch, 20' Rast, 11' Gestell, hat 8 Bänder, 6zöllige Düsen und 9 Pfund Druck, drei Cowper-Apparate, 60’ hoch und von 20' Durchmesser, die Gebläseluft 1100 Grad F. Bei einer solchen Hetze mufs das Leben des Ofenfutters ein kurzes sein, wahrscheinlich nirgend über drei Jahre, aber es ist ein fröhliches Leben bei einem Roheisenpreis von 28 Dollar die Tonne. In der That sind die Eigenthümer so zufrieden mit dem Resultat, dafs sie zwei weitere Hochöfen. „D“ und „E“, von denen noch überraschendere Resultate als von Ofen „G“ er wartet werden, erbaut und wahrscheinlich jetzt schon in Betrieb gesetzt haben. Durch die Freundlichkeit des Herrn Andrew Carnegie werde ich in den Stand gesetzt sein, in der nächsten Monatssitzung die Entwürfe und Be schreibungen dieser Anlage vorzulegen. Dieselben sind auf mein Ersuchen besonders für die In genieure Clevelands mir eingesandt worden und enthalten sie mehrere neue Punkte betr. die Construction der Hochöfen; ich werde Ihre Auf merksamkeit darauf lenken und die Discussion einleiten. Dichter Stahl. Die Schwierigkeit, dichte Stahlblöcke speciell von weichem Stahl zu erhalten, ist immer noch eine Sorge der Stahlfabricanten, obgleich viele von ihnen keinen Begriff von der Verbreitung der Löcher in den von ihnen erzeugten Stahlblöcken haben. Wenn die Fabricanten gelegentlich einige der Blöcke von oben bis unten durch die Mitte durchschnitten, so würden sie von den mitunter enthüllten Resultaten überrascht sein. Bei der letzten Versammlung des Iron and Steel Institute machte Herr W. D. Allen aus Sheffield auf die Wirksamkeit einer mechanischen Rührvorrichtung, um die im flüssigen Stahl eingeschlossenen Gase zu befreien, aufmerksam, und vermöge seiner Erlaubnifs sah ich dieselbe in Thätigkeit in einer Giefspfanne voll geschmolzenen Stahles. Sowie der Rührer sich in Bewegung setzte, wurde eine Quantität Gas frei, das mit leuchtender Flamme verbrannte, und in den Formen verhielt der Stahl sich sehr ruhig. Die wohlthätige Wirkung einer