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Juni 1882. STAHL UND EISEN.“ Nr. 6. 253 und zwar in 138 Hüttenwerken: Arbeiter. Gesammtlöhe, Einzelloh n im Januar 1882 . . . 134 974 9 226 155 « pro Arbeiter und Monat. n n 1879 .... 109 314 6 617 698 „ O0,•: ell 60,54 , im Januar 1882 mehr . . 25 660 2 608 457 - 7 Qi pro Jahr mehr . . . 31 301 484 » 93,72 , 200 Maschinen f a b r i k e n: im Januar 1882 .... 57 331 4 067 302 « 70 04 , » » 1879 .... 44 301 2 741 096 , 61.87 „ im Januar 1882 mehr . . 13 030 1 326 206 ,4t 9 0 7 • < pro Jahr mehr . . . 15 914 472 » 108,84 „ Speciell in den Werken der 108 Actien-Gese 11 schäften: im Januar 1882 104 230 7 245 281. 69 51 w » » 1879 S 2849 5 054 771 „ 61,01, im Januar 1882 mehr . . . . . . . . 21 381 2 190 510 ./Z g & pro Jahr mehr . . . 20 286 120 , 102,00, hiervon in 47 Hüttenwerken: im Januar 1882 „ , 1879 Arbeiter. 70 498 56 676 Giesammtlölme. 4 840 158 « 3 446 248 , Einzellohn pro Arbeiter und Monat 68,65 ,4t 60,80 » im Januar 1882 mehr . •. . 13 822 1 393 910 ~ 7,85 ,4t pro Jahr mehr . . 16 726 920 » 94,20 , in 61 Maschinenfabriken: im Januar 1882 33 732 2 405 123 71,30 Jt » , 1879 26 173 1 608 523 , 61,45 , im Januar 1882 mehr . . . .... 7 559 796 600 • 9,85 ,4t pro Jahr mehr . . 9 559 200 » 118,20 » Hieraus ergiebt sich: und zwar für und zwar für allo 338 138 Hütten- 200 Maschinen- 108 Actien- Werke werke fabriken Giesellschaftei werke fabriken Steigerung der Arbeiterzahl . . 25,2 °jo 23,5 ° ( o 29,3 °o 25,8 « o 24,3% 28,8 0’0 , Gesammtlöhne . 42,0 °‘o 39,4 °/o 48,3 u o 43,3 0 „ 40,4 °;o 49,5 °/o , des Einzellohns . 13,4 °/o 12,9 °/o 14,6 % 13,9 °/o 12,8 0 o 16,0 °o Es entspricht nicht dem Zweck dieser Zusammenstellung, in die Vergleichungen über Einstellungen neuer Arbeiter wie über die erfolgten Lohnerhöhungen zwischen den Hüttenwerken einer- und den Maschinen bau-Anstalten andererseits, oder zwischen den Privatwerken und den Actiengesellschaften tiefer einzudringen und zu untersuchen, auf welchen Gründen die vorkommenden geringen Differenzen in Bezug auf das procen- tale Anwachsen der Arbeiterziffern und die Lohnerhöhungen beruhen könnten. Halten wir uns vielmehr an das Gesammtresultat, so ist die erfreuliche Thatsache zu constatiren, dafs in der verhältnifsmäfsig kurzen Zeit, welche seit der Wiedereinführung der Eisen- und Maschinenzölle verflossen ist, auf den hier in Betracht kommenden Werken die Zahl der beschäftigten Arbeiter um 25,2 °/o die Gesammtlöhne dagegen . . . » 42,0 0 o der Lohn des einzelnen Arbeiters . , 13,4 °/o gestiegen sind. Hat auch für unsere Zusammenstellung die angestrebte Vollständigkeit nicht erreicht werden können, so dürfen doch die ermittelten Procentsätze als für die gesammte deutsche Eisenindustrie annähernd richtige Durchschnittsziffern betrachtet werden, da die 338 Werke über das ganze Deutsche Keich ziemlich gleich- mäfsig vertheilt, alle Branchen der Eisenindustrie und des Maschinenbaus vertreten, in der Zusammenstellung ebenso grofse wie mittlere und kleine Werke enthalten sind. endlich die genannten Firmen mit zusammen nahezu 200000 Arbeitern einen sehr ansehnlichen Theil der deutschen Eisenindustrie repräsentiren. Die von freihändlerischer Seite immer wieder aufgestellte Behauptung, der der deutschen Industrie durch die neue Handelspolitik gewährte nationale Schutz sei für die Lohnsätze der Arbeiter wirkungslos ge blieben, wird für die Eisenproduction und den Maschinenbau durch unsere Zusammenstellung auf das glän zendste widerlegt. Seit dem Jahre 1879 sind nicht blofs auf den in Betracht gekommenen 338 Werken 38 681 Arbeiter mehr eingestellt worden, sondern es verdient auch durchschnittlich jeder Arbeiter pro Jahr nahezu 100 •K — nach unserer Berechnung 98,2. — mehr als im Jahre 1879. Auf einer gröfseren An zahl von Werken mag allerdings dieses Mehr in der Hauptsache noch dadurch erlangt werden, dafs für ein und dieselbe Arbeitsleistung der Lohn — sagen wir: der Accordsatz — nicht oder nur in geringem Grade hat erhöht werden können; dafür sind aber die für die Einnahmen des Arbeiters ungleich ungünstigeren Feierstunden in Wegfall gekommen. Während in 1879 die Zahl der Arbeitsstunden pro Tag aus Mangel an Aufträgen beschränkt, nicht selten sogar ein oder auch mehrere Tage pro Woche die Arbeit ganz eingestellt werden mufste, ist jetzt der Arbeiter vollbeschäftigt, und in welcher Weise dieser Aufschwung auf den Ver dienst des Arbeiters einzuwirken vermochte, beweisen dessen in der That nicht unerhebliche Mehreinnahmen. Daneben fehlt es aber auch nicht an Werken, auf denen der Lohnsatz für eine bestimmte Arbeitsleistung bald in geringerem, bald in höherem Grade gestiegen ist, wie ja in der Regel jede Nachfrage nach Arbeitern nothwendigerweise eine Erhöhung des Preises für die verlangte Arbeitsleistung zur Folge haben wird. VI. 2 7