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STAHL UND EISEN.“ Nr. S. 198 Mai 1882. Dämpfe condensirt, so dafs nur eine kleine Menge derselben in die vorgelegte Waschflasche mit concentrirter Schwefelsäure übertritt und die An wendung eines besonderen Kühlers (welchen ein zelne Analytiker anwenden) vollständig entbehr lich ist, die entstehende Flüssigkeit fliefst dann langsam an der Gefäfswand herunter und mischt sich, ohne die mindeste Störung hervor zubringen, aufs neue mit der zurückgebliebenen Lösung. Derartige Kochbecher zur Kohlenstoffbestim- mung nach meiner Angabe können von G. Desaga in Heidelberg zum Preise von •46 1,25 per Stück (excl. Scheidetrichter) bezogen werden. Repertorium von Patenten und Patent-Angelegenheiten. Deutsche Reichs-Patente. Nr. 17 203 vom 12. Juli 1881. (IV. Zusatz-Patent zu Nr. 13021 vom 8. Juni 1880.) Fritz Lürmann in Osnabrück. Neuerungen an Entgasungsräumen mit continuir- lichem Betrieb und deren Anordnung für Destillations- oder Sublimations - Apparate, Koksöfen mit oder ohne Gewinnung von Theer, Ammoniak etc., Generatoren, u. s. w. Die Entgasungsräume A sind mit einem Schlitz S versehen, damit durch Luftzuführung durch denselben die Temperatur in dein Entgasungsraum regulirt werden kann. Während früher nur eine Gasaustritts öffnung vorhanden war, sind jetzt mehrere aa, sowie auch mehrere Oeffnungen für den Luftzulafs zu dem Gase angeordnet, so dafs mehrere Verbrennungsstellen entstehen und die Entgasungsräume gleichmäfsiger erhitzt werden. Die Absicht, die Wandungen der Entgasungsräume möglichst dünn zu machen und gleichzeitig eine möglichst grofse feuerberührte Fläche derselben zu erhalten, wird durch Steinverbände be sonderer Art erreicht. Englisches Patent. G. Fenwick, Gateshead & B. Cochrane, Durham. Flammöfen. Die Erfindung besteht im Wesentlichen in der Anbringung von Kammern F, die sich über oder längs des Ofens hinzieben und welche einerseits mit dem Flamm- oder Verbrennungsraum E (oder auch der atmosphärischen Luft) und andererseits mit dem ge schlossenen Aschenfall in Verbindung stehen. Durch j Einstellung der Schieber f wird ein Theil der aus dem Raum E tretenden Gase vom Entweichen durch die Esse abgehalten und in die Feuerkammern F ge leitet, durch welche sie zuerst und dann durch die Roststäbe, wie durch die Pfeile angedeutet, gehen; e e in der Feuerkammer sind dazu angebracht, um die Rückkehr irgendwelcher Gasproducte in den Kamin zug zu verhindern. Ertheilung englischer Patente im Jahre 1881. Im Ganzen wurden im Jahre 1881 in Grofs- britannien 571 Patente ertheilt, hiervon entnahmen Einwohner von Grofsbritannien selbst. . . . 3612 Ausländer 2139, letztere waren also mit 37 °/o der Gesammtzahl be- theiligt. Diese Zahl vertheilt sich auf die verschie denen Länder wie folgt: Belgien 70 Deutschland 464 Frankreich 552 Oesterreich-Ungarn .... 70 Schweden 32 Schweiz 40 Rufsland 24 die übrigen Länder Europas . 74 Asien 22 Vereinigte Staaten .... 745 Canada 34 die übrigen Länder Amerikas 19 Polynesien 14 Obwohl die Patent-Gebühren in England ca. 25 mal höher als in Nordamerika sind, wurden trotzdem von den Einwohnern letztem Landes, sowohl relativ wie absolut, eine gröfsere Zahl von englischen Patenten als umgekehrt genommen. Die 40 von den Schweizern entnommenen Patente liefern den Beweis, dafs dieselben, wenngleich sie auch selbst dem Patentschutz abgeneigt sind, solchen im Ausland doch zu schätzen wissen. In obigen Angaben stimmt die für das Ausland specificirte Zahl mit der erst angegebenen Totalziffer deshalb nicht überein, weil die von zwei Einwohnern verschiedener Länder entnommenen Patente doppelt gezählt sind. (Nach dem Engineer.)