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34 Nr. 1. „STAHL UND EISEN." Januar 1882. Nr. 15692 vom' 2. Februar 1881. Carl Freytag in Magdeburg. Anwendung von Bargt (Bariumoxgd) als Sclnveirx- puher für Metalle. Zum Zusammenschweifsen von Gnfsstahl (von Gufsstahlartikeln , welche als altes Eisen verkauft werden) oder von Bessemerstahl (gebrauchten Eisen bahnschienen) werden die einzelnen Stücke, nachdem sie mit ein wenig Baryt bestreut worden sind, in ge bräuchlicher Weise packetirt. Das so hergestellte Packet wird in einem gewöhnlichen Flammofen be handelt. Wenn der Stahl zu schmelzen beginnt, wird nach und nach etwas Baryt hinzugefügt. Dieser durch dringt vollständig das Packet. Wenn der Stahl ge nügend weich ist, wird die entstandene Luppe aus dem Flammofen genommen, unter einen Dampfham mer gebracht und dort, unter wiederholtem Zusatz von etwas Baryt, vorsichtig zusammengeprefst oder gehämmert. Nr. 15919 vom 12. April 1881. Heinrich Krigar in Hannover. Kupolofen mit getrennten Brennmaterial- und Schmelz- . material-Schächten. Der mit Vorherd versehene Kupolofen besteht aus zwei Schächten, deren einer oben offen ist und nur mit dem zu schmelzenden Material beschickt wird, während der andere oben verschliefsbar ist und mit Brennmaterial gefüllt wird, welches durch einen in den unteren Theil eingeführten Windstrom verbrannt wird. Durch die dabei erzeugte Hitze soll das Schmel zen des Metalles bewirkt werden. Nr. 15240 vom 15. März 1881. E. Bl als in Rothenfelde. Befestigung von Badreifen auf Rädern der Eisen- bahnfuhr werke. Fig. 1. Fig. Bei Radreifen, welche durch einen schwalben schwanzförmigen Spreng ring a in Verbindung mit dem Ansatz b gegen Ab- fliegen und axiale Verschie bung gehalten werden, ist die Befestigung gegen Rol len dadurch hergestellt, dafs b durch Hinterlegen schla gend hinterdreht (Fig. 1) und demgemäfs der Radstern hergestellt ist, oder es wer den mittelst des Copirver fahrens mehrere Wellen (Fig. 2) erzeugt. Nr. 15634 vom 1. Mai 1881. (Zusatz-Patent zu Nr. 12591 vom 10. August 1880). Richard Schwartzkopff in Berlin. Controlapparat für Maximal- Temperaturen. Der Controlapparat für Minimal-Wasserstand in Dampfkesseln setzt sich zusammen aus zwei concen trischen, oben mit einander verbundenen Metallrohren e und f und einer im oberen Theil des inneren Rohres angebrachten, auf einer isolirenden Schale 6 1 stehen den Metalllegirung c', die bei zu niedrigem Wasser stand infolge des Eintrittes von Dampf in den Ring raum schmilzt und dadurch zwischen zwei in die Schale b' hineinreichenden, isolir- ten und zu einer Batterie führenden Leitungsdrähten a a einen elektrischen Con- tact herstellt, um ein Sig nalwerk oder eine geeignete Vorrichtung zur Beseitigung des Feuers in Thätigkeit zu setzen. Im unteren Theil des inneren Rohres ist eine auf einer isolirenden Schale b stehende Metalllegirung an gebracht, die bei einer bestimmten Temperatur des Kesselinhaltes schmilzt und dadurch zwischen den zwei durch die obere Schale hindurchgeführten Leitungsdrähten a a den Contact herstellt. Aufserdem befindet sich am unteren Ende des in neren Rohres ein Schirm m, um die im Kessel auf- steigenden Dampfblasen vom Eintritt in den ringför migen Raum zwischen den beiden Rohren abzuhalten, so lange Wasser in demselben steht. Für den Fall, dafs ein Kesselhaus nicht die ge nügende Höhe für das Einsetzen und Auswechseln der Legirungsringe besitzen sollte, können die Lei tungsdrähte a a aus zwei oder mehreren durch Ge lenke, durch Verschraubung etc. zusammengesetzten Theilen bestehen. Englische Patente. Nr. 1750. J. Beard more, Parkhead, Lamark. Ihn dichten Stahlfa^ongufs zu erzielen, erhitzt der Erfinder die feuerfesten Formen vor dem Giefsen in nerlich bis zur hellen Rothglut vermittelst Einfüh rung von Gas und Luft. Nr. 1768. H. Wedekind, London (H. Mauen schild, Berlin). Zwei verschiedene Processe werden beschrieben um Magnesia und Schwefelsäuren Kalk zu erzielen. Nr. 1806. A. M. Clar k, London (H. v. Hartz und O. F ix, Cleve land, Ohio). Um schmiedeeiserne Rohre aneinander zu schweifsen, wird ein Ende eines derselben erweitert, dasjenige eines andern hineingesteckt, erhitzt und vermittelst eines besonderen Apparates geschweifst. Nr. 1916. W. R. Lake, London (F. W. Wiesebrock, New-York). Eisenerze werden entschwefelt, indem dieselben pul- verisirt einer sehr sauerstoffreichen Flamme ausgesetzt werden. Der hierzu dienende Apparat ist Gegenstand des Patentes R. M. 1).