Volltext Seite (XML)
Januar 1882. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 1. 33 eines Elevators und einer mit diesem verbunde nen Schnecke, welche den aus dem Granulations bassin mitgerissenen Schlackensand dem Elevator ; wieder zutreibt) erforderliche Kraftaufwand be- : zitiert sich auf höchstens 7 HP. Zur Bedienung j der ganzen Anlage sind auf der Beladestation ■ aufser dem Maschinisten 1 Arbeiter und 2 Jungen, ; auf der Entladestation nur 1 Arbeiter und 1 Junge j erforderlich. Nach den bisherigen Erfahrungen betragen die gesammten Betriebs- und Unterhaltungspesen der Drahtseilbahn nur einen Bruchtheil der früher für den gleichen Transport aufgewandten Kosten, so dafs, abgesehen von den grofsen Vortheilen, welche die Drahtseilbahn durch die gewonnene bedeutende Absturzhöhe bietet, durch dieselbe auch ganz erhebliche Ersparnisse erzielt werden. Repertorium von Patenten und Patent-Angelegenheiten. Deutsche Reichs-Patente. Nr. 15086 vom 1. März 1881. Heinrich Herberz in Landendreer, Westfalen. Regenerativ-Koksofen zur Geivinnung der bei der Koksfabrication entstehenden Nebenproducte. Um eine Zerset- lich in den Canälen g wieder zung der entwickelten Destillationsproducte durch die glühenden Kohlen zu vermeiden, wird die obereSchicht des zu verkokenden Materials stets kühl erhalten. Dies wird dadurch bewerkstel ligt, dafs die Kohlen charge nur von dem Boden des Koksofens auserhitztwird,indem in den Canälen b die vorher von Theer be freiten und nachträg- erhitzten Koksofengase mit der durch die Oeffnungen /.■ zuströmenden und in den Canälen l erhitzten Luft verbrennen. Nr. 15356 vom 15. Januar 1881. George Duryee in New-York, V. S. A. Jlotirender Ofen, zur Fabrication ron Eisen, Stahl, Glas, Afauer- oder Pflastersteinen u. dergl. m. Der Herd des Ofens wird durch eine lange, ro- tirende Röhre A gebildet. Die durch letzteren hin durchstreichende, in dem Feuerraum 0 erzeugte Flamme wirkt auf die in A befindlichen, durch den Trichter J eingeführten Materialien ein, So dafs diese in ge schmolzenem Zustande entweder in die cylindrische Erweiterung A' oder, beim Nichtvorhandensein der letzteren, in einen von dem Feuerroste durch eine Feuerbrücke getrennten Vorraum von 0 gelangen und von hier abgelassen werden können. Die Verbrennungsluft wird vermittelst des Ven tilators G behufs Vorwärmung durch das durch den Rauchabzugscana] L gelegte Rohr G‘ über und unter den Rost eingeblasen. Bei h befindet sich ein Gasgebläse, welches durch eine mit Hahn h‘ versehene Röhre II aus dem Reservoir H' mit flüssigen Kohlenwasser stoffen gespeist wird. Bilden sich bei den in dem Ofen ausgeführten Processen werthvolle flüssige Producte, so wird der Rauchabzugscanal unter den Ofen gelegt. In dem selben werden Condensationskammern, sowie sonstige Condensationsvorrichtungen, z. B. nasse Tücher, Koks, Birnstein u. s. w., angeordnet. Eisen und Stahl werden in diesem Ofen durch Frischen dargestellt. Bei der Fabrication von Glas werden die bei .7 aufgegebenen Materialien einfach geschmolzen und in A' ausgekeilt oder abgestochen. Dasselbe geschieht bei der Herstellung von Mauer steinen durch Einschmelzen von Schlacke oder zer kleinertem Feldspath. Für Pflastersteine werden zu letzteren Materialien noch grober Sand, Kieselsteine etc. zugesetzt. Nr. 15638 vom 23. October 1880. Josef von Ehrenwerth in Leoben und Julius Prochaska in Graz. Verfahren zur lierstellung von Ziegeln oder Blöcken aus Erz, Kohle und flilssigem Roheisen. Holzkohle, Koks oder mineralische Kohle wird im passenden Verhältnils mit Erz und event. mit geeig neten Zuschlägen gemengt, in eine gedeckte oder ! offene Form gebracht, in welche man behufs Ausfül lung der Zwischenräume flüssiges Roheisen gielst. Erz und Kohle werden in Stücken von etwa Erbsen bis Nufsgröfse angewendet. Das Roheisen zur Ausfüllung der Zwischenräume kann sowohl weilses als auch graues sein und kann entweder dem Hochofen direct entnommen oder durch einen Umsehmelzungsprocefs flüssig gemacht werden.