490 Stahl und Eisen. Ein neuer Kohlenspeicher in Altona. 1. Juli 1896. direct gekuppelten Dynamos erzeugt wird. Den Betriebsdampf liefern 2 Wasserröhrenkessel von Babcock & Wilcox.* Selbstredend sind auch der Quaiplatz, Speicher und das Comptoirgebäude elektrisch beleuchtet. Der ganze Speicherbau ist nach den Plänen des Architekten Alb. Winkler in Altona ausgeführt; die Paraden in gothischem Stil aus rothem Back- Die statische Berechnung sowie der Entwurf der Silos und ihres Unterbaues rühren von dem Ingenieur R. Kohfahl in Hamburg her, der zu gleich als technischer Berather bei der Beschaffung der maschinellen Einrichtung thätig war. Die Fundamente des Speichers führte der Bauüber nehmer L. Völkers in Altona, die sämmtlichen Gebäude, einschliefslich der Eisenconstructionen stein unter decenter Verwendung glasirter Ziegel. Das Dach ist in seinen steilen seitlichen Theilen mit Falzziegeln, im mittleren flachen Theil mit Dachpappe gedeckt. Ein- und Ausfahrten haben reiche schmiedeiserne Thore erhalten; schmied eiserne Ziergitter krönen die Dachfirste. Trotz seiner industriellen Bestimmung ist der Bau äufser- lich reich und malerisch ausgestaltet. * Warum hier wiederum die gänzlich unberech tigte Vorliebe für das Ausland ? Die Redaetion. und der Quaimauer, die Firma F. H. Schmidt in Altona aus. Der Entwurf und die Lieferung der ge- sammten maschinellen Anlage mit Ausnahme des vom Eisenwerk vorm. Nagel & Kaemp her rührenden Krahns geschah durch die Firma G. Luther in Braunschweig (Oberingenieur Krukenberg), während der elektrische Theil der Anlage und die Beleuchtung durch die beiden Firmen: Elektri- citäts-Act.-Ges. vorm. Schuckert & Go., Nürnberg, Zweigniederlassung Hamburg, und Siemens&Halske, Berlin, ausgeführt worden sind.