73G Stall und Eisen. Rhein.-Westf. Hüttw-und ]Valzwerks-Berufsgenossenschaft. 15. September 1896. Unlöslicher Phosphor in Eisenerzen. Von C. T. Mixer. Bei der Bestimmung von Phosphor in Eisenerzen bereitet die Ermittlung des in heifsen Säuren unlös lichen Theiles immer Schwierigkeiten. Gewöhnlich schmilzt man den kieselsäurereichen Rückstand mit Soda, löst die Schmelze in Salzsäure, dampft zur Trockene, zieht das Natriumphosphat mit ver dünnter Säure aus und bestimmt den Phosphor wie üblich. Um die lange Dauer und Umständ lichkeit, namentlich bei hoch kieselsäurehaltigen Erzen zu umgehen, nahm der Verf. ganz wenig Soda, so dafs eine Schmelze nicht entstehen konnte, und erhitzte im Platintiegel auf Rothgluth. Kiesel säurearme Rückstände gaben günstige Resultate, bei reicheren trat immer eine theilweise Schmel zung ein. Ersetzte man Soda durch calcinirte Magnesia, so war das Resultat in beiden Fällen das gewünschte. Nun wurde das Erz vor der Lösung ohne Zusatz von Basen calcinirt und dann in der gewöhnlichen Weise in Säuren gelöst; auf diese Weise wurde zwar sämintlicher Phosphor extrahirt, das Eisenoxyd war aber durch das Glühen schwerer löslich geworden, so dafs die Zeit zum Lösen ziemlich erheblich wurde. Verf. löste dann das Erz in gewöhnlicher Weise in Säure, verbrannte den Rückstand mit dem Filter im Platintiegel und glühte einige Minuten bei Roth gluth. Der Tiegelinhalt liefs sich leicht in ein Becherglas überführen, und der Phosphor ging durch Kochen mit Wasser und einigen Tropfen Salz- oder Salpetersäure nach einigen Minuten in Lösung, so dafs nach dem Filtriren die Lösung zur Fällung mit Molybdänsäure bereit ist. Auf diese Weise wird das umständliche Schmelzen mit Soda umgangen. Eine Reihe Zahlen erhalten nach den drei verschiedenen Methoden: Schmelzen mit Soda, Calciniren des Erzes, Calciniren des Rück standes, zeigen sehr gute Uebereinstimmung. („Eng. and Mining Journ." 1896, 62, 5: durch „Ch. Zig.* Rep. 1896, S. 220.) Schüttelapparat. Die Firma Dr. Peters & Rost in Berlin hat einen neuen Sehüttelapparat für die Be stimmung der citratlöslichen Phosphorsäure in Thomasmehlen in den Handel gebracht. Mafs- gebend für seine Construction war das Bestreben, die gröfste Raumersparnifs bei möglichst geringem Kraftverbrauch zu erzielen. An einer Welle sind drei Arme befestigt, deren jeder das Einspannen von zwei Schüttelflaschen ermöglicht. Die Arme bilden unter sich gleiche Winkel, so dafs das ganze System ausbalancirt ist und bei dem ge ringsten Anstois in Rotation versetzt wird. Die Schüttelflaschen werden an den Armen auf der einen Seite durch passende Rahmen, auf der andern durch Messingkappen gehalten, die über den Flaschenhals gezogen und durch Schrauben fest eingespannt werden. (,Z. f. angew. Chemie“ 1890, Nr. 16, S. 486.) Rheinisch-Westfälische Hütten- und Walzwerks-Beruf‘s- Genossenschaft. Aus dem Geschäftsbericht über die Verwaltung des Genossenschaftsvorstandes für das Jahr 1895 theilen wir Folgendes mit: Bestand der Genossenschaft. Der Sectionen Zahl der Betriebe am Schlufs des Jahres 1895 Zahl der ver sicherten Personen Anrechnungsfähige Löhne und Gehälter Von don Löhnen u. s. w. entfallen auf den Kopf der Versicherten rund: Nr. Name im Jahre 1895 gegen das Jahr 1894 im Jahre 1895 gegen das Jahr 1894 im Jahre 1895 gegen 1894 M 4 Ji 4 M 4 « a I Essen . . . 8 16 808 + 468 19 497 452 76 + 681 348 25 1160 II Oberhausen. 26 19 678 + 114 21 746 873 43 4- 249 126 88 1105 — 4- 6 — III Düsseldorf . 26 7 056 + 240 7 804. 766 45 4- 315 258 1 64 1106 + 7 IV Coblenz . . 41 5 463 — 213 5 352 832 18 — 84 897 20 979 4-21 - V Aachen. . . 9 4 867 + 211 4 879 992 86 4- "298 358 07 1003 — 4- 18 - VI Dortmund . 22 16 055 + 402 17 383 591 37 4- 558 445 03 1083 — 4- 8 - VII Bochum . . 20 11 748 — 84 12 516 708 54 183 915 i 55 1065 — 9 — VIII Hagen . . . 28 7 009 + 89 7 154 288 71 4- 87 961 98 1021 IX Siegen . . . 57 4 279 — 154 4062 703 33 — 102 087 98 949 4- 9 Sa. 237 92 963 + 1076 100 399 209 63 4-1 819 598 12 1080 4- 7