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684 Stahl und Eisen. Bericht über in- und ausländische Patente. 1. September 1896. Kl. 18, Nr. 87 256, vom 6. December 1895. A. Wilson und Fr. Stubbs in Sheffield (England). Verfahren zum Zähemachen der Bäckseite von Panzer platten mit gehärteter Vorderseite. Die mit gehärteter Vorderseite versehene Panzer platte a wird in einen Flammofen derart eingebaut, dafs ihre nach oben liegende Rückseite der Flamme ausgesetzt und dadurch zähe gemacht, während die nach unten liegende gehärtete Vorderseite durch Spritz wasserstrahlen oder durch Eintauchen in ein Wasser bad hart gehalten wird. Kl. 7, Nr. 87066, vom 13. Januar 1894. Fritz Menne, i.F. Menne & Co., in Weidenau-Sieg. Verfahren zum Glühen und Auswalzen dünner langer Bleche. Das bis zu einer bestimmten Stärke herunter gewalzte Blech wird aufgerollt und in diesem Zu stande geglüht. Die Rolle a wird dann unter einer heifsen Schutzkappe b vor das Walzwerk gefahren und unter Aufwicklung durchgewalzt. Hinter dem Walzwerk wird das Blech wieder zu einer Rolle c aufgewickelt. Die betreffende Vorrichtung besteht aus drei sich drehenden Walzen d ef, von welchen die obere f heb- und senkbar, sowie mittels des Hebels g belastet ist. Um diese Walze f wird das aus den Walzen kommende Blech vermittelst des Klapphebels h herumgedrückt, um von der Walze f mitgenommen zu werden. Anstatt die Blechrolle a aus dem Glüh ofen zu nehmen und unter die Schutzkappe b zu bringen, kann auch ersterer mit der darin enthaltenen Blechrolle vor das Walzwerk gefahren werden. Kl. 49, Nr. 87123, vom 2. Juni 1895. Richard H. Korn in Berlin. Verfahren, hohl gegossene Werk stücke im warmen Zustande unter allseitiger Pressung zwischen Stempel und Matrize gleichmäfsig zu verdichten. Zur Herstellung von z. B. Rad reifen wird ein hohlgegossener Block in mehrere, je einen Rad reifen ergebende Ringe zerschnit ten. Jeder Ring a wird dann roth warm gemacht und in einer Ma trize b vermittelst des Stempels c verdichtet, wobei a die gezeichnete Form annimmt. Sodann wird ein zweiter Ring a' auf den ersten Ring a gelegt und ebenfalls ver dichtet, wobei er, wenn der Stem peldruck eine entsprechende Höhe erreicht, den Ring a vollends aus der Matrize b hinausprefst. Das Verfahren wird dann wiederholt. Kl. 5, Nr. 87051, vom 13. De cember 1895. William Pegge in Swansea (England). Werk zeug zum Brechen von Gestein, Kohle und dergleichen. Eine Nürnberger Scheere a wird in gestrecktem Zustande in das Bohrloch oder den Schram eingeführt und durch Drehen der Rechts- und Linksschraube b ge spreizt, wobei die Brechwirkung erfolgt. Kl. 1, Nr. 87 065, vom 15. October 1895. Gari Martini und Hugo Grupe in Lehrte bei Han ¬ nover. Sieb- und Waschvorrichtung für Kohle, Erze, Kies und dergleichen. Das bei a einge worfene Gut gelangt in die im Wasser sich drehende Siebtrommel b. Aus dieser wird das grobe, nicht durch fallende Gut durch innere Schöpfer in die seitliche Rinne c abgeworfen, während das feinere durchfallende Gut von dem Schneckengang d weiter- gefördert, hierbei gewaschen und bei e ausgetragen wird. Kl. 49, Nr. 86681, vom 2. Juli 1895. P. M. Muntz in West-Bromwich (England). Schwanzhammer mit veränderlicher Schlagstärke. Die Hubdaumen a, welche den Schwanzhammer b gegen den Druck der Feder c heben, sind in achsialer Richtung kegelig gestaltet und können vermittelst eines Tritthebels d auf der Welle e achsial verschoben werden, so dafs der Hub der Daumen a um so gröfser wird, je weiter sie nach rechts verschoben werden. In der äufsersten, durch die Feder i be wirkten Links stellung der Dau men a findet eine Beeinflussung des Hammers b über haupt nicht statt, so dafs er von den Gewichten r in wagerechter Lage gehalten wird.