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2 Nr. 1. .STAHL UND EISEN.“ Juli 1881. und das Bestreben hervorgerufen haben, sich aus dem grossen Vereine deutscher Ingenieure herauszuschälen und als selbständiger Fachverein lediglich die Interessen des Eisenhüllengewerbes zu wahren und zu pflegen. Die Befürchtung, dass diese Bestrebungen zu einer gewissen Einseitigkeil führen könnten, ist im Hinblick auf die ausserordentliche Mannigfaltigkeil der Eisenindustrie ausge schlossen. Es wurde daher in der General-Versammlung vom 28. November 1880 beschlossen, das Verhältniss des technischen Vereins für Eisenhüttenwesen zum Vereine deutscher Ingenieure zu lösen und den ersteren unter dem Namen „Verein deutscher Eisenhüttenleute“ neu zu gründen. Die Berechtigung zu diesem Namen liegt darin, einmal, dass der Verein äusser den rheinischen und westfälischen Hüttenleuten in den übrigen deutschen Industriebezirken schon eine grosse Anzahl von Mitgliedern zählt, und andererseits, dass derselbe durch seine kräftigere und wirkungsvollere Organisation berufen sein wird, die Interessen der gesammten deutschen Eisenindustrie zu fördern. Nach dem Austritt ans dem Verein deutscher Ingenieure war der Verein ohne regelmässige literarische Vertretung. Die periodischen Veröffentlichungen, welche stattfanden, konnten auf die Dauer nicht genügen; man sah sich datier genöthigt, entweder an vorhandene, verwandle Fachblätter sich anzulehnen oder aber ein eigenes Blatt herauszugeben. Nach reiflicher Erwägung entschied man sich für das letztere, und es wurde in der General-Versammlung vom 28. und 29. Mai 1881 die Herausgabe einer Monatsschrift beschlossen. Die neue Zeitschrift, für welche der Titel „Stahl und Eisen“ gewählt ist, stellt sich die Aufgabe, alle wichtigen technischen und wirthschaftlich- technischen Fragen auf dem Gebiete der Eisen- und Stahlindustrie eingehend zu erörtern: sie wird die Interessen des deutschen Eisenhüttengewerbes kräftigst vertreten, dabei aber nicht nur den Bedürfnissen des Producenten, sondern auch denjenigen der Consumenten Rechnung tragen, und darf es als ein hauptsächlicher Zweck unseres Blattes betrachtet werden, den Meinungsaustausch beider zu vermitteln. Erfreulicherweise sind uns zahlreiche Zusagen der Mitarbeiterschaft aus den verschiedenen, mit der Eisenindustrie zusammenhängenden Berufskreisen gemacht worden, und wir sind überzeugt, dass die Fachgenossen, da ihnen nunmehr Gelegenheit geboten ist, ihre Erfahrungen in geeigneter Weise der Oeffentlichkeit zu übergeben, uns nachhaltig unterstützen werden. Durch fleissige und intensive Arbeit in der Richtung der gesteckten Ziele wird es uns, so hoffen wir, gelingen, das Interesse für unser Blatt in weiten Kreisen zu wecken, demselben zahlreiche Freunde zu gewinnen und unserm Vereine neue Mitglieder aus allen deutschen Gauen zuzuführen. Die Redaction.