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Nr. 3. 119 .N des Satzes Anzahl der Tage, nach welchen der Satz herausgenommen Der Kessel wurde gefüllt mit Der Kessel wurde ab geblasen Zoll engl. Grains Gewichts- Verlust des Satzes Bemerkungen 43 285 14 mal frisch W. täglich 2 • 347,7 Abblasen 12" 9 4 311 / 8 » » » 12 » 825,4 am Hafen 3" 1 5 » See- » » 3 » auf See 62 298 5 » frisch » » 1 » 364,9 Oberflächliche 84 43 / 4 » See- » 1 73 » 575,7 Condensation 1 1 » frisch » 1 4 mal so gross EinspritZ' 9 wie bei Nr. 62- Condensation. Der Verfasser machte mit ähnlichen Sätzen von Blech folgende Versuche: Er setzte welche in Seewasser, welche in Regenwasser, setzte sie dem Wetter allein aus, oder setzte sie dem Wetter aus und tauchte sie täglich in Seewasser oder Regenwasser, das Resultat war 64,8 °/0 zu Gun sten des Eisens, ausgenommen harten Stahl. Die Verrostung war auffallend local und stark in dem Satz im Regenwasser. Das unbestimmbare Resultat aller Versuche war, dass Eisen, besonders härterer Sorte, fast unter allen Umständen dem Stahl überlegen ist in Bezug auf Widerstand gegen den Rost. Der Verfasser bemerkt, dass seiner Meinung nach die Theorieen werthlos seien, wonach das Verrosten auf galvanischer Wirkung der Metalle und Oxyde aufeinander bewirkt werde, oder durch die verschiedenen Eisen- oder Stahlsorten auf einander, oder von Eisen auf Stahl. Bei der Reinigung der Metalle, um sie ductiler zu machen, würden Elemente wie Phosphor, Kohlenstoff etc. entfernt, wodurch zweifellos die Metalle dem Verrosten mehr zugänglich werden. Bei den Versuchen in Schiffskesseln erwies sich das gewöhnliche BB - Staffordshire 9,6 % besser als das beste Yorkshire in Bezug auf Gewichtsverlust und harter Stahl 20,9 % besser als die zwei Sorten weicher Stahl. Die Rohre, genannt Improved-Metall , hielten sich 31,1% besser als die Rohre aus Improved- Homogeneons-Melall, obgleich das letztere das bei weitem duclilere und theurere Material ist. Aus neueren Analysen ergibt sich, dass der °o-Gehalt an Phosphor in den Schmiedeeisen- Sorten rohere zwischen 0,20 —0,21 0!o besserer 0,07 —0,14 » weicher Stahl 0,016 — 0,04 » ist. Der Kohlenstoff ¬ gehalt im Eisen 0,0545—0,074 % weicher Stahl 0,131 —0,273 » Mangangehalt im Eisen 0,0649—0,1080 » im Stahl 0,238 —0,3317 » Die Resultate bestärken den Verfasser in seinem Schlüsse, dass das gewöhnliche Eisen mit seinem höchsten Phosphor-Gehalt besser dem Roste widersteht als das reine Eisen, und harter Stahl weniger rostet als weicher Stahl. Es bliebe ein Metall zu machen stark und dehnbar, zugleich aber widerstandsfähiger gegen den Rost. Ueber die neuen Güterfrachten der Rheinisch- Westfälischen Eisenbahnen. (Aus der „Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-Verwaltungen“ Nr. 61, 12. August 1881.) Von den Königlichen Eisenbahndirectionen zu Köln (rechtsrheinische und linksrheinische) und zu Elberfeld sind in diesen Tagen neue Güter tarife ausgegeben worden, durch welche eine einheitliche und übersichtliche Frachtberechnung für ein grosses und durch eine hohe Stufe ge werblicher und industrieller Entwicklung hervor ragendes Verkehrsgebiet herbeigeführt wird. Von diesen Tarifen sind diejenigen für den Kohlenverkehr bereits am 1. Juli in Kraft getreten, während die übrigen erst am 1. September d. J. zur Einführung gelangen. Die grosse Bedeutung der Frachtfrage wird einige nähere Mittheilungen über die Entstehung, Zusammensetzung und Anwendung der neuen Tarife rechtfertigen. Seit einigen Jahren ist auf den Eisenbahnen Deutschlands die formelle Einheit des Tarif wesens durch die Annahme eines einheitlichen Tarifsystems zur Durchführung gelangt; dasselbe