September 1881. „STAHL UND EISEN.“ Nr. 3. 113 Bild 8. werken des In- und Auslandes in Thätig- keit findet. Ebenso wie die bereits aufgeführten Theile werden in den verschiedenen Hütten werken die auf Bild 8 dargestellten Hammer- bäre, Hammereinsätze und Ambosse, Ma trizen und Patrizen zur Herstellung von Fa^onschmiedestücken fast nur noch von Gussstahl - Faonguss gebraucht. Bild 9. Ferner werden GlühgerätheallerArt, Glühkisten für Fein bleche, Glühtöpfe für Draht, Stricknadeln, Nähnadeln und an dere Fabricate, Tem pertöpfe u. Betörten (s. Bild 9) in neuerer Zeit fast ausschliess lich aus diesem Ma terial angefertigt. Bei richtiger Di- mensionirungundbei Verwendung von gutem Material kann man erfahrungsgemäss annehmen, dass Glühgeräthe von Stahl durchweg mehr als die vierfache Dauer von gusseisernen Glühgeräthen besitzen. Ein weiterer Artikel, der in den letzten acht Jahren massenhaft aus Faonstahl fabricirt und auf den Markl gebracht wurde und der sich ganz vorzüglich bewährt hat, sind die Bäder zu den Förderwagen der Bergwerke. Auf fast allen Gruben des In- und Auslandes findet man die guss eisernen Grubenwagenräder ersetzt oder in der Auswechselung begriffen durch gussstählerne Bäder. Diesem Stahl-Fa<;on- gussartikel ist indessen seil etwa vier Jahren in dem Grubenrade von Temperguss eine Con- currenz erwachsen. Das Tempergussrad wird fast allgemein un- ri ehligerweise mit dem Namen »Stahlgussrad«be zeichnet, während dieses Fabrical nichts weiter als getempertes Gusseisen, nicht aber gegossener Stahl ist. Dieses Bad bewährt sich im Allge meinen recht gut, und seine Einführung würde den Gebrauch von wirklichen Stahlrädern bedeutend einschränken, wenn das Tempern selbst bei Variirenden Dimensionirungen und bei Stärken, welche die Minimalmaasse überschreiten, absolut gleich mässig ausgeführt werden könnte. Bei gewöhnlichen und nahezu gleichen Dimensionirungen "erden die Tempergussräder hübsch und dauerhaft hergestellt, und es ist deshalb hier wohl die