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Rr. 282 80. Jahrgang Sonnabend den 5. Dezember 1814 WeWtz-Wimg TMeitW M Ailzchtr ßr ADMiDlllkt, WMerg«.!!. Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshauptmannschast niit 12 Pf. die Spaltzeile oder deren Raum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur non Behörden) die zwei- gespaltene Zeile 85 bez. 36 Pf. — Tabellarische undkomplizierteJnserate mit entsprechendem Auf schlag.— Eingesandt, im redaktionellen Teile, dis Spaltenzeile 36 Pf. Amlsblllll für die Königliche Amtshauptmannschast, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Wr die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Lagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Iehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Die tägli^mit Ab nahme der Sonn- und Feiertage und wird am Spätnachmittag ausge« geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 56 Pf., zwei monatlich 1 Mark, ein- monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. In Großölsa (Amtshauptmannschast Dippoldiswalde) ist die Maul- und Klauen- sruche ausgebrochen. Dresden, den 4. Dezember 1014. Ministerium des Innern. Neuverpflichtet wurden: als stellvertretender Standesbeamter sür den einfachen Standesamtsbezirk Hausdorf Hausbesitzer Otto Heinrich Reichel in Hausdorf, als II. Eemeindeältester für Reinholdshain Lehrer Karl Gustav Günther daselbst. Kgl. Amtshauptmannschast Dippoldiswalde, 1. Dezember 1014. AlarmMmg der Fcnerwehren betreffend. Die Pflicht» und Freiwillige Feuerwehr sind vom 3 bis 24. Dezember in Alsi-rnmskanil versetzt. Bei einer etwaigen Alarmierung haben sich die Mann- schäften, auch die nrusingestellten Ersatzmannschasten, sofort nach ihren Sammel- Plätzen zu begeben. HM" Einwohner, dte nicht bisher schon dienstpflichtig waren und neuerdings Isine Zustellung erhalten haben, lind bi« auf weiteres noch vom Feuerlöschdienst befreit. Dippoldiswalde, am 3. Dezember 1014. Der Stadtrat. Nutzholz-Versteigerung. Von den Revieren Spechtshausen, Naundorf» Grlllenburg, Höckendorf und Wendifchcarsdorf des Forstbezirk« Bärenfels, und den Revieren Marbach, Reichen bach und Loßnitz des Forsibezirks Flöha sollen im kleinen Kaufhaussaale des Rats kellers zu Freiberg visnslag iS lSI4 von vormittsgs 11 Ahr ab zusammen ungefähr 20 240 Festmeter weiche Nutzhölzer zum Teil in bereits ausbereitetem Zustande, zum Teil noch anstehend, meist als Stammholz in verschiedenen einzelnen Posten unter den zuvor bekanntzumachenden Bedingungen versteigert werden. Näheres darüber besagen die bei den unterzeichneten Oberforstmeisterelen und den Forstrentämtern Tharandt und Augustusburg, sowie die von den Herren Revierverwaltern zu beziehenden ausführlichen Verzeichnisse. Im übrigen ist auf die in den umliegenden Gasthäusern auszuhängenden Anzeigen zu verweisen. Kgl. vbrrforslmeistereien Bärenfels und Flöha, am 27. November 1014. Die Gemeinde-Verb.-Sparkasse Schmiedeberg ist werktäglich vormittags 8—12 und nachmittags 3—5 Uhr geöffnet. Die Einlagen werden vorn l'KMv nsvk LinLwÄckung dies LUM von- «Ise- RüvlkLwklwng Drucksachen für Gemeindebehörden fertigt Buchdruckerei Carl Jehne -ÜH n 1 —-n Großes Hauptquartier, 4. Dezember vorm. Aus dem westlichen Kriegsschauplätze wurden fran zösische Angriffe gegen unsere Truppen in Flandern wiederholt abgewiesen, ebenso in der Gegend nord westlich Altkirch, wo die Franzosen bedeutende Verluste halten. Aus dem östlichen Kriegsschauplätze sind feind liche Angriffe östlich der masurischen Seenplatte unter großen Verlusten sür die Nüssen abgewiesen worden. Unsere Offensive in Polen nimmt nor malen Verlauf. Oberste Heeresleitung. Großes Hauptquartier, 4. Dezember. Seine Majestät der Kaiser ist gestern abend zu kurzem Aufenthalte in Berlin eingetroffen. Oberste Heeresleitung. Ein englisches Unterseeboot bei den Dardanellen vernichtet? Frankfurt a. M. Die Frankfurter Zeitung meldet aus Konstantinopel: Seit dem fast vor vier Wochen er folgten und abgewiesenen Angriff der englischen und französischen Flotte auf die Außenforts der Dardanellen hat man von einer weiteren Tätigkeit dieser Flotte nichts gehört. Nur vor einigen Togen wurde deutlich ein englisches Unterseeboot beobachtet, als es in Fahrt unter Wasser in die Dardanellen einzudringen versuchte. Die türkischen Batterien eröffneten sofort das Feuer und glauben mit Sicherheit, einen Tresser beobachtet zu haben. In der Tat ist seitdem die Zahl der vor den Dardanellen beobachtete Unterseeboote um eines geringer als vorher, und neuerdings sind sämtliche Unterseeboote zurückgezogen worden. Wieder ein englisches Schlachtschiff „verschollen". Mailand Der Marinesachmann des „Lorrirre della Sera" erfährt: Seit längerer Zeit weiß di« australische Regierung nichts mehr von ihrem Schlachtschiff „Australia". Ls wird bestücktet, daß das Schiff auf hoher See einer Explosion zum Opfer gefallen sei. Die Mobilisierung in Griechenland. Konstantinopel. Die Mobilisierung in Griechenland wird eisrig fortgesetzt. In Janina sind mehr al» 30000 Mann zusammengezogen. Mitte Dezember sollen Manöver der griechischen Flotte stattsinden, angeblich, um die Zu- ! sammenarbeit de» von Amerika erworbenen Kreuzer« I „Idaho" mit der übrigen Flotte zu fördern. Aus Blätter meldungen geht hervor, daß zwischen der griechischen Regierung und einem großen Teil des Offizierskorps Meinungsverschiedenheiten herrschen. Aus Skutari wird berichtet, daß es dort zwischen den Malisoren und mohamme danischen Albaniern zu lebhaften Streitigkeiten gekommen ist. Die Parteien bewohnen getrennte Stadtteile, aus denen sie sich gegenseitig beschießen. Der türkische Angriff auf Egypten. Aus Mailand wird depeschiert: Nach einer römischen Information des „Corrterx della Sera" marschieren 100000 Türken gegen den Suezkanal. Weiter meldet „Corriere della Sera" aus Kairo, der Vizekönig habe den Abtransport der deutschen und österreichisch-ungarischen Untertanen einschließlich Frauen und Kinder angeordnet. Nur wenige erhielten die Erlaubnis, nach Italien äbzu- reisen. 15 000 werden nach Cypern transportiert. Eis auf der Donau. Konstantinopel. Drei von Rußland nach Grabowo in Serbien bestimmt gewesene, mit Mannschaften und Munition beladene Donaudampfer konnten in der Nähe von Widdin die Reise donauaufwärts nicht fortsetzen. Lin Dampfer ist in der Nähe Widdin» festgesahren. Die beiden anderen fuhren mit voller Ladung wieder danauabwärts zurück. Die Ursache liegt in der bei dem niedrigen Wasserstand beginnende Vereisung, die diese Quelle Serbien sehr ver schließ». Das wird von großer materieller und moralischer Wirkung auf die serbische Kriegführung sein. Rußland und Bulgarien. Konstantinopel. Die russische Regierung hat von der bulgarischen Regierung verlangt, daß ,ie 300 in Dedeagatsch angekommene Kanonen von Schneider aus Lreuzot sowie 300 Maschinengewehre durch Bulgarien passieren lasse. Die bulgarische Regierung hat dies Ver langen trotz verschiedener russischer Drohungen unter Berufung auf seine Neutralität abgelehnt. Die Geschütze mußten schließlich nach Frankreich zurücktransporttcrt werden, da wegen des Eises im Hafen von Archangelsk keine Möglichkeit besteht, sie an ihren Bestimmungsort zu bringen. Englische Angst vor den deutschen Unterseebooten. Die „Times" besprechen die Tätigkeit der deutschen Unterseeboote an der französischen Küste. Der letzte Typ sei offenbar mit Kanonen ausgerüstet und habe unzweifel haft den Zweck, die Bewegungen der feindlichen Trans- vort- und Proviantschiffe zu hemmen. Wie Churchill ge- I sagt habe, lege in der Tat dieses neue Kriegsmtttel den > englischen Schissen eine Einschränkung in ihren eigenen Gewässern auf, doch seien die Deutschen lediglich imstande, die Bewegungen der englischen Schiffe zu erschweren, nicht aber sie aufzuhalten. Kauffahrteischiffe könnten schließlich auch nachts fahren. In Przemysl alles wohl. Wi«m. Eine Fliegrrpostkarte vom 3. Dezember aus Przemysl meldet, daß dort alles wohl ist und alle Angriffe des Feindes mit großen Verlusten für diesen abgeschlagen wurden. Bei einem Ausfall haben die Oesterreicher viele Russen gefangen genommen. Die Riesenschlacht in Polen- Kopenhagen. „Daily Chronicle" meldet: Die Schlacht zwischen Warthe und Weichsel dauert an. Ihr Ausfall ist von ausschlaggebender Bedeutung für den Weltkrieg. Die Deutschen sind sich darüber klar und machen unge heure Anstrengungen. Lodz hat durch die Beschießung von Fliegerbomben sehr gelitten. Die Kämpfe in Flandern. Kopenhagen. Die Jnfanteri-iämpfe scheinen auf der Front Nicuport-Ppern abgenommen zu haben. Dagegen dauert der Artilleriekampf auf der ganzen Front fort. Gerüchte besagen, der deutsche Kronprinz leitete die letzten Angriffe, doch finden diese Gerüchte wenig Glauben. Vie lebhafte Tätigkeit dir Deutschen bei Arras wird mit den Vorbereitungen eines neuen deutschen allgemeinen Durch bruchsversuchs gegen den Kanal hin in Verbindung gebracht. Eine große Zahl von Batterien sind mit den Geschützrohren nach der See zur Bert-'digung an der Küste aufgestellt. Viele Geschütze sind so gut verborgen, daß sie weder von der See noch aus der Lust sichtbar sind. Dke Verluste der englischen Marine. London, 4. Dezember. Die Admiralität verössentltcht eine neue Verlustliste. Da,lach verlor dte Marine seit Be ginn des Krieges 308 Ossiziere und 7034 Mann, darunter 220 Offiziere und 4107 Mann tot. Aufruf des Landsturmes 2. Aufgebots. Berlin, 4. Dezember. (W. T B) Der „Reichsanzriger" veröffentlicht eine Kaiserliche Verordnung, durch die der aus dem Landsturm 1. Ausgebotes übergetretene Landsturm 2. Aufgebote» zur Anmeldung zur Landsturmrolle aufge- rufen wird, gleichzeitig wird in einer Bekanntmachung de» Reichskanzlers bekanntgegeben, daß der Aufruf des Land sturmes zunächst lediglich die Herbeisührung der Eintragung KRödoUrruisport 'ÄS Lobio» W Lribvw WUI. ck Vsntsok-Osülorrslob. Aüdol-rrLvsport-Vsrd. I ÜWMyM U I Lok» n Lok MR. n Sotrolcko- nnä kottormiNol-VorLrlod