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Weißeritz-Zeitung : 16.11.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-191411169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19141116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19141116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-11
- Tag 1914-11-16
-
Monat
1914-11
-
Jahr
1914
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.11.1914
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Rhodes an den Rebellen erklärt worden. Zum Oberkommlslar l frühere Premierminister der r Obwohl er sich zur Partei der „Vielseitige" seinerzeit doch dem imperiaih lapkolonle, Schreiner, ernannt. Afrikander zählte, gehörte der n imperialistischen Ministerium iir Südatrtka wurde der Nach Washington wurde berichtet, dass ein gewisser Gutierrez Eid als provisorischer Präsident von Mexiko vor der Ber- mlung von Aguascalientes geleistet habe; daraus sei Carranza ^tg." zufolge, erwarlen, vag in der Tagung oes Nelq»- tage» am 2. Dezember es zu Auseinandersetzungen, bei denen Gegensätze hervortreten können, nicht kommen wird, und daß sowohl die wirtschaftlichen Gesetze, die auf Grund des Gesetze» vom 4. August erlassen worden sind, wie auch die Vorlagen, durch welche di» Regierung ermächtigt wird, den späteren Kriegsbedarf durch Reichskassenscheine zu decken, debattelos in einer Form erledigt werden, die der gesamten Lage des Reiches entspricht. Dia sächsische Sozialdemokratie und der Krieg. Unter allgemeinem Beifall erklärte dieser Tage in einer Bertrauensmänner-Versammlung des sächsischen Reichstags- Wahlkreise» Stollberg-Schneeberg (Sachsen 19), eine» alten Stammsitzes der Sozialdemokratie, der Vertreter des Kreises im Reichstage, Schöpflin, daß die sozialdemo kratische Partei „bis zu einem ehrenvollen Frieden durch- halten" werde. Die Versammlung gab ihrer Zustimmung rückhaltlos Ausdruck. Ausland. Vie Türkei und Bulgarien. In einer seiner letzten Nummern bespracht der „Pester Lloyd" das Verhältnis zwischen der Türkei und Bulgarien und hebt hervor, daß Rußland sich mit verdoppeltem Eifer aller abgebrauchten Schlagworte bediene, um gegen die Türkei zu schüren; doch sei seine Agitation völlig erfolg los. Die Türkei und Bulgarien seien durch an beiden Staaten begangenes Unrecht sowie durch ihre Lebensinter essen miteinander verbunden. Die türkischen Parteiführer Zumre Zade und Mehmed Pascha gehörten zu den treue sten Anhängern Radoslawows und seiner Politik. Die bulgarische Regierung habe stets verstanden, mit den Muselmanen gut auszukommen. In Thrazien seien den Türken die gleichen Rechte zugestanden worden wie den Bulgaren. Man habe in Bulgarien an der Pomaken frage begreifen gelernt, daß eine Entnationalisierung der Türken ganz unmöglich sei. Nicht nur nationale Momente verlangten gebieterisch eine türkenfreundliche Politik von Bulgarien, sondern auch rein ökonomische. Der Verkehrs weg nach Neubulgarien führe über türkisches Gebiet, solange die Bahnlinie Chaskovo—Porto Lagos nicht ge baut sei. Andererseits versteht man in Bulgarien das türkische Streben nach Dedeagatsch sehr gut, weil man wisse, daß ohne diese Hafenstadt die Entwicklung von Adrianopel immer mehr zurückgehen müsse. Die militärische und ökonomische Interessengemeinschaft der beiden Staaten fei ein so starkes Band, daß es von verhältnismäßig ge ringer Bedeutung sei, ob ein formeller Vertrag zwischen ihnen bestehe oder nicht. s Der „letzte Zufluchtsort der Freiheit". Anläßlich einer dieser Tage in Birmingham gehal tenen Rede machte der englische Arbeiterabgeordnete Barne» darauf aufmerksam, daß viel bedenkliches Gerede über die allgemeine Wehrpflicht umgehe. Wenn die Kon skription als praktische Frage in die Politik einträte, würde die Nation sofort in zwei feindliche Lager geschieden sein. Viele junge Leute würden denken, daß dann Amerika der letzte Zufluchtsort der Freiheit sei, und dahin auswandern. Man könne sie aber nicht einmal tadeln. Vas Testament Peters des Großen ist der Titel eines Artikels, in dem das führende Organ der rumänischen Konservativen, „Politika", u. a. folgende« ausführt: Da» letzte Manifest des Zaren beweist, daß Ruhland nicht, wie in früheren Kriegen mit der Türkei, für die Freiheit der be drängten Völker zu kämpfen vorgibt, sondern es sagt Nipp und klar, daß es sich diesmal um die Dardanellen handelt. Jetzt ist für Ruhland die Zeit gekommen, diese Frage endgültig zu regeln. Wir mühten ganz blind sein, wenn wir nicht erkennen wollten, bah wir dann zunächst an die Reihe kommen, denn nie mand von uns könnte glauben, dah Rußland über Wien nach Konstantin apel gehen werde. Das Testainent Peters des Großen soll nun auigeführt werden, darum müssen wir für unsere Existenz sorgen. Bulgarien lehnt ab. Nachdem Rußland mit dem Verlangen des Durch transports seiner Truppen durch Bulgarien in Sofia keinen Erfolg gehabt hat, fragte es nunmehr, wie die „Frks. Ztg." au» Konstantinopel meldet, in Sofia an, ob Bulgarien gegebenenfalls seinen Kriegsschiffen in den Schwarzmeer häfen von Burgas und Warna Schutz und Aufenthalt zu gewähren bereit sei. Auch dieses russische Verlangen habe Bulgarien abgelehnt. Ganz Aegypten in Gärung. > > Reisende aus Aegypten erzählen, einer r.' ">iv',-ii ü^vung der „Franks. Ztg." zufolge, daß das ganze Land in Gärung sei. Die Engländer arbeiteten fieberhaft an der Verteidigung, schwere Artillerie werde herbeigeschafft. Durch militärische Aufzüge suche man die Bevölkerung einzuschüchtern. Die arabischen Notabeln hätten vor dem englischen General Treue schwören müssen, doch sei kein Zweifel, daß der erzwungene Eid von den Eingeborenen als ungültig betrachtet werde. Die Aus weisung der ägyptischen Prinzen habe auch den england- freundlichen Teil der Bevölkerung entfremdet. Kleine politische Nachrichten. Äon ver brutschen Regierung wurde ein 77 Selten starke» Weißbuch über die Ereignisse veröffentlicht, die dem Bruche mit der Türket vorausgingen. — Ob alles darin den Tatsachen ent- spricht, darf, man bei der englischen Lügen- und Verdrehungs- praxts füglich bezweifeln. Mehrere Besitzer von Schleppschiffen in Galatz (Rumänien) wurden verständigt, daß ihre mit Getreide beladenen Schiffe und Schlepper, die sich bei Ausbruch de» Krieges in Reni und Killa befanden, von den Ruffen beschlagnahmt wurden; die Geschädigten haben sich daraufhin mit Protest an die europäisch« Donaukommission ge wandt. In Amsterdam verlautet bestimmt, dah die mexikanische Ge sandtschaft in Madrid mitgeteilt habe, der frühere verdiente Präsi dent von Mexiko, Porfirio Diaz sei nicht gestorben, sondern befinde stch.zur Kur in Biarrid. Zur Regelung vesPahwesens im okkupierten Belgien hat da» Brüsseler Generalgouvernement in Uebereinstimmuna mit den am Kriegsminlsierlum bereits vom 22. Oktober getroffenen Versagungen eine Reihe von Vorschriften erlassen, die besonder» den Verkehr im Operation»- bzw. Etappengebiet regeln sollen. Laut der „N. Zürcher Ztg." beschlagnahmte die dortig« Polizei in einigen Läden in Genf aus Anordnung der Militär behörde Postkarten, welche einen für Kaiser Wilhelm be leidigenden Charakter tragen. Seitens der Stadt Wien werden 25 Millionen für die österreichisch - ungarische Kriegsanleihe gezeichnet werden. Von der Kriegsdarlehnskasse in der Schweiz wurde der Zinsfuß für Dahrlehn vom lü. November an von b aus 4'/, Prozent herabgesetzt. Der frühere französische Finanzminister Caillaux» der zurzeit Oberzahlmeister in der Armee ist, wurde wegen unerlaubter Entfernung von der Front zu 14 Tagen Arrest verurteilt. Er hatte sich ohne Urlaub nach Paris begeben. Di« von ihren infolge eines Attentats in Bukarest erhaltenen Verwundungen wiederhergestellten englifchen Balkan-Intriganten Brüder Buxton sind neuerdings „zu längerem Aufenthalt" in Sofia eingetroffen. — Bel der entschiedenen Haltung Bulgarien» gegen den Dreiverband steht zu hoffen, daß dieses edle Brüder paar zum mindesten seine Ziele nicht erreichen wird. Der Parlamentskorrespondent des Londoner „Dayly Telegraph" erfährt, man glaube, Asquith werde die Genehmigung de» Parla ments zur Anwerbung der zweiten Million Soldaten sür den Krieg einholen. — Selbst wenn dem Asquith oom englischen Parlament die Genehmigung erteilt werden sollte, kommt es in erster Linie daraus an, ob sich die nötigen Leute dazu finden werden, und selbst wenn, ob die Instruktoren sür die Marsjünger aukutreiben lind. Aus Groh-VerNn. Sven Hedin bei der Kronprinzessin. Die Kronprin zessin empfing am Donnerstag den berühmten schwedischen Forschungsreisenden Sven Hedin nach seiner Rückkehr aus dem Hauptquartier des Kronprinzen zur Abendtafel. Der Gelehrte überbrachte der Kronprinzessin Grüße ihres Ge mahls und berichtete sehr fesselnde Einzelheiten über seine Erlebnisse auf den verschiedenen Kriegsschauplätzen. Rückgabe von Sicherheilen. Die Aelteste« der Kauf mannschaft von Berlin hatten an den Reichskanzler eine Eingabe gerichtet, in der sie darum baten, die Frage zu prüfen, inwieweit die Behörden die Rückgabe von Sicherheiten, die die Gewerbetreibenden den staat lichen Behörden gestellt haben, gestatten können. Nun mehr sind ihnen die sämtlichen Erlasse bekanntgegeben worden, die nach dieser Richtung hin von Reichs- und Staatsbehörden ergangen sind. Sie sind frei von jedem bureaukratischen Geist und zeugen von vollem Verständnis für die schwierige Lage der Gewerbetreibenden. Sie machen es den staatlichen Stellen zur Pflicht, den Ge schäftsverkehr mit Dritten mit allem Entgegenkommen KU führen und notleidenden Betrieben gegenüber jede zulässige Rücksicht walten zu lassen, um ihnen über ihre mißliche Lage hinwegzuhelfen. Die An träge auf Rückgabe von Sicherheiten sollen mit Wohl wollen und ohne Aengstlichkeit geprüft werden und, wenn Ansprüche des Staates nicht zu erwarten sind, die Sicher heit auch dann zurückgegeben werden, wenn die Be teiligten keinen Anspruch auf Rückgabe haben. Gegebenen falls soll der Umtausch, die teilweise Rückgabe oder der Ersatz der Sicherheit durch Hingabe eigener Wechsel ge stattet werden. Bei neuen Aufträgen, auch wenn sie die Summe von 10 090 Mark übersteigen, kann, wenn nicht besondere Bedenken obwalten, von dem Verlangen der Sicherheit abgesehen werden. Der Reichskanzler hat diese Bestimmungen den sämtlichen Bundesregierungen mit geteilt. Auch die Kommunalverwaltungen in Preußen haben, soweit sich das übersehen läßt, Erleichterungen den Gewerbetreibenden zugestanden. Aus dem Reiche. Tabakpfeifen für die Krouprinzen-Armee. Der Kronprinz will seine Soldaten zu Weihnachten mit einem hübschen Geschenk bedenken. Er wird jedem Soldaten seiner Armee eine schmucke Tabakpfeife überreichen lassen und hat bereits einer Berliner Firma die Pfeifen in Auf trag gegeben. Die Pfeife ist etwa 36 Zentimeter lang und hat einen Porzellankopf, der das Bild des Kron prinzen trägt. Vierzehn Tage vor dem Fest sollen die Tabakpfeifen an der Front sein. Der jüngste Leutnant der Armee, der 15V« Jahre alte Leutnant Kubaschek aus Berlin, wurde, durch einen Granatschuß verwundet, mit einem Transport aus Frank reich nach Heidelberg gebracht. Sein Bursche wurde neben ihm von der gleichen Granate zerrissen. Der junge Leut nant trägt seine Verwundung mit gutem Humor und sprach die Hoffnung aus, mit 39 Jahren schon General zu sein. Er wurde von einer Familie in Privatpflege ge nommen und will in den nächsten Tagen nach seiner Heimat Berlin zurückkehren. Das Schießen aus Militärflieger in Deutschland verboten. In einzelnen Landesteilen sind deutsche Militärflieger wiederholt durch Schüsse und Steinwürfe gefährdet worden. In einem Erlaß des Ministers des Innern wird vor solchen Ausschreitungen ge warnt und auf die Strafbarkeit einer derartigen un besonnenen Handlungsweise hingewiesen. (W. T.-B.) Oie Korrespondenz m» Kriegsgefangenen. Bon einem in französische Kriegsgefangenschaft geratenen preußischen Dragonerleutnant erhält der „Tag" aus Blaye in der Gironde folgende Zuschrift: „Blaye, 4. November IV14. Die Zahl der sür die In Frankreich befindlichen deutschen Ge fangenen cinlauscnüen Briefe ist ständig im Wachsen be griffen. Die Angehörigen schreiben ost Briefe von acht und zwölf Seiten, dazu in unleserlicher und gedrängter Schrift. Diese Brief- sendungen bilden sür die mit ihrer Uebersctzung betrauten Dol metscher eine Arbeitslast, die sie kaum oder nur mit oft bedeutender Verzögerung zu leisten imstande sind. Wenn die Angehörigen wünschen, daß ihre Briefe schnell und sicher ln die Hände der Gefangenen gelangen, tun sie gut, nur deutlich ge schriebene, kurze Briese oder noch besser Postkarten zu senden. Die Laufzeit der Briese beträgt in der Regel acht bls zwöls Tage. In Paketen keine verzollbaren Sachen (Tabak, Zigarren, Zigaretten, Spielkarten) senden! Bitte um Verbreitung dieser Mitteilung auch durch ander« Z«itung«n. Hochachtungsvoll F. Benzler, Lt. d. Res.-Drag.-Reg. Nr >6." Es wird gut sein, wenn alle Beteiligten diese sichtlich wohlgemeinten Ratschläge befolgen wollten. Ai üb Krieg! Sammi Turnoc Samm! Die tz Kons Hauplque wir die Sie Haiti Abdurrez Welt wes seit lange mit 300 um den ! unseren ! Anhänger einem Di von uns Gl Aus d die T schende In F vorwä Ii Erfolg Di warfen den F pönen. wehrte, Kräfte WeiG in siegr In di Gesang genomn In Erfolge siel di getreten geworse Feststell mindest, deren 5 va» MfEe kreuz. Man schreibt bet „Franks. Ztg.* au» Krefeld: Aus Brüssel wird der „Niederrbeinischeu Volkszeitung" gemeldet: Au» der Hand des Feldmarschall» von der Goltz erhielten zwei Krefelder Landwehrleut«, Vater und Sohn, das Eiserne Kreuz wegen ihrer Tapfer- kett vor Antwerpen. Der Vater, Herr Kottmann, ist 71 Jahre alt. Er hatte sich als Kriegsfreiwilliger gestellt und nimmt unter der Führung des Sohne», der die Radfahrerabteilung des Landwehrregiments be fehligt, an allen Uebungen, auch an den Patrouillen fahrten teil. Er ist bereits zum Unteroffizier befördert worden. Die Klagen über die Feldpost. In den Zeitungen sowie in Zuschriften an die Postverwaltung wird als Vor wurf gegen die Feldpost öfter die Frage aufgeworfen, wie es kommt, daß die Klagen über die Feldpost nicht auf hören. Das Reichspostamt hat ln einer kleinen Druckschrift unter Benutzung amtlicher, auch im Felde gesammelter Unterlagen hierzu Stellung genommen und weist darin nach, weshalb die Klagen über die Feldpost nicht auf hören können. Wie wir hören, ist das Reichspostamt bereit, diese Schrift „Weshalb hören die Klagen über die Feldpost nicht auf?" kostenfrei unmittelbar an Inter- essenten abzugeben. Diese hätten nur den Wunsch durch Postkarte der Geheimen Kanzlei des Reichspostamtes in Berlin V66 mitzuteilen. (W. T.-B.) Geldsendungen nach Rußland. Wer seinen in Ruß land kriegsgefangenen Angehörigen Geld schicken will, kann dazu die Vermittlung des „Deutschen Hilfsvereins in Stockholm" gegenüber dem Zentralbahnhof oder auch des „Amerikanischen Konsulats in Petrograd" in Anspruch nehmen. An eine dieser Adressen ist das Geld mit der Bitte um Weiterbeförderung an die möglichst genau zu bezeichnende Adresse des Kriegsgefangenen zu übersenden. — Es empfiehlt sich, gleichzeitig dem Gefangenen durch Postkarten mehr als einmal von der für ihn abgegangenen Geldsendung Mitteilung zu machen. (W. T.-B.) Für die Ausgrabung und Aeberführung der Leichen gefallener Krieger nach Deutschland gelten für das Gebiet des belgischen Generalgouvernements (ausschließlich des Operations- und Etappengebiets deutscher Armeen) fol gende Grundsätze: Die Ausgrabung der Leichen ist nur l mit Genehmigung der Zivilverwaltung derjenigen Provinz gestattet, in der das Grab sich befindet. Die Ueberführung : der Leiche mit der Eisenbahn aus dem Okkupationsgebiete ' in die Heimat wird nicht gestattet und darf mit Kraft- wagen nur mit Zustimmung des Militärgouverneurs der Provinz erfolgen. Die erteilte Erlaubnis gilt für die un- , gehinderte Fahrt des Transportwagens von der deutschen Grenze bis zur Grabstelle und zurück. Für das Operations- f und Etappengebiet gelten die Vorschriften des Kriegs ministeriums vom 22. Oktober d. I., wonach die Ueber führung der Leiche der Zustimmung der zuständigen Etappeninspektion bedarf und nicht mit der Eisenbahn er folgen darf. (W. T.-B.) Ein Husarenfkückchen. Ein Ruhmestag war der 26. Oktober für die 2. Eskadron des in Kassel in Garnison stehenden Husarenregiments Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg (2. Kurhessisches) Nr. 14. Wie eine in Kassel eingetroffene Feldpostkarte des Wachtmeisters der ß Eskadron berichtet, hat eine Abteilung von 18 Husaren unter dem Kommando des Leutnants Freiherrn von Buttlar auf einem Patrouillenritt in der Nähe von Upern ein englisches Maschinengewehr erbeutet und einen Oberst und 99 Engländer gefangengenommen. vom Lokomotivheizer zum kompagnieführee. Der Lokomotivheizer Heinz Kremer zu Frankfurt am Main § wurde bei der Mobilmachung als Reseroeunteroffizier in die 3. Kompagnie des 81. Infanterieregiments ein gestellt; er hat auf dem westlichen Kriegsschauplätze in dieser Kompagnie elf Gefechte nutgemacht und, nachdem ; sämtliche Offiziere der Kompagnie gefallen, das Kommando k übernommen. Wie das „Heidelberger Tageblatt" be° k richtet, blieb Kremer trotz zweimaliger Verwundung ln D Gefechtsfront bei seiner Kompagnie und ist überall, wie D der Regimentsführer Major Freiherr von Schleinitz in fi einem Regimentsbefehl bekannt gibt, ein leuchtendes Beispiel H von Umsicht und Tapferkeit für alleUnteroffiziere und Mann- Z schäften gewesen. Kremer, der zum Vizefeldwebel be- D fördert, mit dem Eisernen Kreuz zweiter Klasse ausge- K zeichnet worden war, hat nunmehr für seinen seltenen D Mut und Tapferkeit das Eiserne Kreuz erster Klasse er- D halten und den Grad als Feldwebelleutnant. „Wel «schei nahm Feier, Spät, geben lich 1 mona, mona zelne AlleP boten, träger wenn man „Helmkraut- Heitz» . . . Fräulein Helm- ; traut Vierordt, die 19jährige Tochter des Dichters Heinrich l Vierordt in Karlsruhe, erhielt durch einen Schutzmann i dieser Tage einen militärischen Gestellungsbefehl, sich zur 8 Fahne zu begeben. Der etwas ungewöhnliche altdeutsche D Mädchenname hatte sich in die Stammrolle verirrt, da die D Behörde wohl annahm, es handle sich um einen jungen D Mann. Als dem Schutzmann begreiflich gemacht worden D war, daß der „Wehrpflichtige" eine junge Dame sei, löste 8 sich die Angelegenheit in allseitige Heiterkeit auf. Geschichlskalender. Sonntag, 18. November. 128». Albertus Magnus, Ge- L lehrter, -f Köln. — 1830. Johannes Kepler, Astronom, s Regens- H bürg. — 1871. I. A. Lomentu», Gelehrter, s Amsterdam. — 1787. S C. W. Ritter o. Sluck, Komponist, -f Wien. — 181». Bülow besetzt ; Amsterdam. — 1882. Serh. Hauptmann, Dichter, * Salzbrunn. — I 1863. Friedrich VII., König von Dänemark, f Glücksburg. — 186S. Thomas Graham, engl. Chemiker, -f London. — I88S. Manuel IL, ehemaliger König von Portugal, * Lissabon. —1800. Adolf Pichler, Tiroler Volksdichter, f Innsbruck. — 1901. Ernst Zimmermann, - Genremaler, 's München. — 1908. Tsu-Hssi, Kaiserin-Wttwe von China, f Peking. — 1810. Wilh. Raabe, Romandichter, f Braun» , schwelg. Montag, 1«. November. 1832. Sieg und Tod Gustas M Adolf- von Schweden bet Lützen. — 1717. I. d'Alembert, framh zösischer Gelehrter, * Paris. — 1807. E. F. v. Franfecky, preuß-! General, * Gedern. — 1855. Jos. Laufs, Dichter, * Köln. - 188». Eröffnung des Suezkanal». — 1897. H. W. o. Riehl, Kultur»ix Historiker, t München. -D . M'wEber. 1824. Jak. Böhme, Philosoph, D s ^"2. Graf v. Pappenheim, taiserl. General, f Leipzig- U .^»47^ A. R. Lesage, sranz. Noninndichter, s Boulngne l. M U 1798 Katharina II., Kaiserin von Rußland, s. — 1881. Soziale 8 Botschaft Kaiser Wilhelms I. — 1898. Herm. Helnr. Meler, Breme» W Kaufmann, Gründer des Norddeutschen Lloyd usw., f Bremen. — 8 1905. Adolf, Großherzog von Luxemburg, t auf Schloß Hobenbur«- 8
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