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Am Adens. 0 Isb die Kummen, hissten ceZume lcklrken — Lr leuchlei weih Im Mond de« lllnland. kin lpsle; 5chi!»e!n gleilei Kill rum Hsien Mil leilem Schluchren lchlsgi di« Zee snr ksnd. k» «ist die lisch« lich «eil und isullo; beeilen. Krum wsgl ein weicher, llummer Sommerwind Kul dlsnken Msllein noch ein müder Steilen, Mr kole lchmeichelnd er ein schlummernd Kind. Und lonK kein Lsui. — und wsr du längst im Herren kegrsben hsst und Mche drsul gelsi, Vs» lollen dieser lrüben Zlunden Schmerren vichl wecken, dsb er wieder suserslekl. Vie lisch! isl stumm und schwül wie vor Sewlttem, lind bsng nnd schwer gehl Oeiner Herren» Lchlsg, Vie levlen Slernlein droben bleich verrillern — — tei slsck, sei slill i dott leuchlei schon der csgl Adelin» Lills deld k»da. Sie überwindet alles. Erzählung von W. M. Lucas. (Nachdruck verboten.) ,/Lieber Ernst " ,Mnd!" — Es klang wie eine leise Ungeduld durch des Mannes Stimme. Die junge Frau fuhr schüchtern fort: .Last du nicht ein Biertelstündchen für mich?" - „Jetzt? — Liebes Lenchen, — du siehst doch, daß ich beschäftigt bin." ,La, — aber —" Sie wollte sagen: „Wann bist du es nicht? Wann ist je mein Viertelstündchen da?" Aber ehe sie den Mut dazu fand, sagte er schon nervös: „Ein andermal, Liebste, — jetzt habe ich wirklich keine Zeit " „Nie —!" seufzte sie, sich gehorsam zurückziehend. Er hörte es und sprach streng: „Ein Mann hat nicht Zeit zu Tändeleien, mein Kind Es ist ein Lebenswerk, an dem ich arbeite. Meine Zeit gehört der Wissenschaft. Daran mußt du dich schon gewöhnen, liebe Helene."- Ta verschwand sie traurig. So war es immer, und so blieb es. Hatte er ja einmal eine Stunde für ein Gespräch mit seiner jungen Gattin geopfert, so war es sicher, daß er nachher un zufrieden sagte: „Nun habe ich wirklich eine ganze Stunde verloren!" — Darüber weinte sie dann lange heimlich vor sich hin, denn sie hatte ihn lieb. Es war ihr Verhängnis, daß er sich just eine so umfangreiche Arbeit vorgenonimen hatte, die ihn in ihrem Verlaufe auch immer weiter führte, so daß er eigentlich bei Lebzeiten kaum mit ihr fertig werden konnte. Aber es war auch eine große, bedeutsame und wichtige Aufgabe, die seinen Namen zu einem der ersten auf dem Gebiete seiner Wissenschaft machen mußte. Er arbeitete mit Ameisenfleiß. Die junge Frau gewöhnte sich endlich daran, aber sie war nicht glück lich dabei. Das beachtete er gar nicht. Er liebte sie, aber seine Wissenschaft liebte er noch mehr. Frau Helene haßte schließlich das bloße Wort „Wis senschaft", und doch hatte sie vor ihres Mannes Auf gabe einen ungeheuren Respekt. Sie war stolz darauf, obwohl sie im Grunde viel, viel lieber glücklich als stolz gewesen wäre. Ach, daß sie so menschlich fühlre und er so wissen schaftlich! Ja, sie hatten sich lieb und hätten sehr glück lich sein können, — allein er sah in dem Glücke nur einen nach seiner kostbaren Zert lüsternen Spitzbuben und wies ihm die Tür, wenn er so unbescheiden war, Einlaß zu begehren. So ging die Jugend hin, und so überschritten sie die Höhe des Lebens. So nahte endlich das Alter. An seiner Grenze schon verlöschte das Leben des Mannes, dessen Kraft durch die rastlose Arbeit aufgerieben war. Sein Werk war indessen nahezu vollendet und konnte leicht durch andere vollends fertiggestellt werden. Als er fühlte, daß es mit ihm zu Ende ging, galt seine hauptsächliche Sorge der Vollendung seiner Arbeir. Seine Frau mutzte in seinem Auftrage den unter seinen Fachgenossen, welchen er für den befähigt sten und geeignetsten hielt, ersuchen, zu ihm zu kom men. Ihm wollte er das Vertrauen schenken, ihn sein Werk beenden und heraus geben zu lassen. Als der Be treffende erschien, schlief der Kranke gerade. Aber'Frau Helene, die allmählich genügend Einblick in ihres Man nes Arbeit getan hatte, empfing ihn, teilte ihm den Wunsch ihres Gatten mit und legte ihm die Schriften vor. Der Besucher orientierte sich mit Interesse, aber als er gesehen hatte, um was es sich handelte, schien ihn dies in eine plötzliche und unerklärliche Verlegen- heit zu versetzen. Dann griff er in seine Tasche, nahm eine Zeitschrift heraus und reichte sie, stumm auf einen Artikel deutend, der Frau seines Kollegen. Sie las, — dann blickte sie voll zu dem Gelehrten auf. „Wenn ich es recht verstehe," sprach sie, „so ist durch diesen Fund das ganze Werk meines Mannes abgetan, — überflüssig?" „Nun," meinte der Fremde mildernd, „so schroff dürfen wir dies nicht ausdrücken. Eine solche gründ liche und tüchtige Arbeit wie die Ihres Gatten wird immer zum wenigsten ein literarhistorisches Interesse behalten, wenn sie auch allerdings von keinem prakti schen Interesse mehr sein kann. Hätte Ihr Gatte dies" — er wies auf den Artikel ?— „vorausgesehen, so würde er nie sein Werk begönnen haben, — das liegt auf der Hand." „Und die Vollendung wäre unter diesen Um ständen — ?" „Zeitvergeudung, wenn ich ganz offen sprechen soll, — man müßte sie denn als ein Werk der Pietät be trachten. So leid es mir tut, Ihnen dies sagen zu müssen, so ist es doch die Wahrheit. — Es fragt sich nun, was wir Ihrem Manne sagen sollen? Es bleibt eine große und tüchtige Leistung, dies Werk, aber jetzt zu erfahren, daß es ein vergebliches Werk war, müßte doch sehr schmerzlich für ihn sein, meine ich. Wenn ihm auch das schöne Bewußtsein bleibt, der Wissen schaft nach besten Kräften ein treuer Diener gewesen zu sein, so glaube ich doch kaum, daß ihm dies ein genügender Trost sein würde." Er sah sie fragend an, — sie schüttelte den Kops. „Sagen Sie ihm also, was Sie für gut halten," schloß er. „Ich will Ihnen, wenn Sie es wünschen, gern zu einer barmherzigen Täuschung behilflich sein." Er ging. — Nun war Sie allein mit dem Schrif- tensioße, der ihr das ganze Leben hindurch die Ge danken und die Zeit ihres Mannes entzogen hatte, und der nun dort lag, — ein unnützes Nichts. Sic dachte an die mitleidige Verlegenheit des Pro fessors vorhin, — also diese mitleidige Verlegenheit war alles, was ihres Mannes rastloser Lebensarbeit endlich zuteil wurde. Welch ein Hohn des Geschickes darin lag! Und wie sie den eng beschriebenen Schriftenberg nun so betrachtete, stand ihr ganzes Eheleben vor ihr auf, — ihre schönsten Jahre erhoben weinend und klagend die Hände. Ach, die Sprache einsamer, ver-