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Ausland. Der rumänische Thronwechsel. Der Tod König Karols von Rumänien ist den meisten wohl ziemlich unerwartet gekommen. Bet den großen Ereignissen, die sich jetzt vor unseren Augen abspielen, hatte man der Nachricht von der schweren Erkrankung des Königs, die schon vor einiger Zeit bekannt wurde, wenig Beachtung geschenkt, so daß man sich ihrer erst wieder bewußt wurde, als die Todesnachricht am Sonn abendmittag bekanntgegeben wurde. Es ist natürlich, daß ein Thronwechsel in Rumänien gerade in diesem Augenblick zu allerlei Betrachtungen Anlaß gibt. Rumänien gehört zurzeit zu den Ländern, die unsere Gegner am meisten umschmeicheln. Das tut ganz besonders Rußland, das immer noch die Hoffnung hegt, Rumänien werde, wie im türkischen Kriege, so auch diesmal sich doch noch auf seine Seite schlagen und es heraushauen. Man glaubt dazu um so eher berechtigt zu sein, als ja tatsächlich infolge des Bukarester Friedens schlusses eine vorübergehende Trübung der Beziehungen zwischen Rumänien und Oesterreich-Ungarn eingetreten ist. Es ist auch nicht zu leugnen, daß eine stark entente freundliche Strömung in manchen Volkskreisen vorhanden ist. Aber all dies konnte die Sinnesart des Königs nicht ändern, der richtig erkannte, wo das wirkliche Heil des Landes liegt. Jetzt wird man versuchen, den neuen König von den alten Richtlinien abzubringen. Dieser hat allerdings schon früher erklärt, und hat dies auch bei der Regierungs übernahme ausgesprochen, daß er den Bahnen folgen will, die Rumänien groß gemacht haben. Ebenso ist das jetzige Ministerium fest davon überzeugt, daß mindestens strengste Neutralität dem Lande dienlich sei. Die Hoff nungen unserer Feinde stehen also auf recht schwachen Füßen. Für uns hat der Regierungswechsel also nichts Beun ruhigendes an sich. Daß ist auch um so weniger der Fall, als es ja täglich immer offenbarer wird, daß alle An strengungen unserer Feinde zuschanden werden. Das muß schließlich auf alle deutschfeindlichen Elemente und den neutralen Staaten sehr abkühlend wirken, die natür lich keine Lust haben, ihr Land mit ins Unglück zu stürzen. Rußland und die Türkei. Wie dem Londoner „Daily Telegraph" aus Peters burg gemeldet wird, hat das Verhältnis zwischen der Türkei und Rußland einen sehr ernsten Charakter ange nommen. Einer Bukarester Blättermeldung zufolge wurde am 10. d. M. eine aus acht großen und zehn kleinen Ein heiten bestehende russische Flotte auf der Fahrt nach Süden bei Konstanza gesichtet. DrssSusr Produktenbörse vom 12. Oktober Preise in Mark. Weizen, pro IMO Ic^ netto: brauner <75—78 KZ) 252 -258, Roggen pro »000 netto: inländischer 68—70, 222—728, do. inländ., 7i—72,^23.-233. Gerste, pio >000 kg netto: süchj., schlesische u. posener, 228- 240. Hafer, pro iOo Icx: netto: sächs., preuß. u. amerik., alt und gesund, 210—2!6. jächs., neu, Oelsaat., pro 000 kg netto: Winterraps scharf,Zi trocken 330— 335 Rüböl, pro 100 netto mit Fatz, raffiniertes 84. Rapskuchen, pro 100 Icg (Dresdner Marken), lange lb,50. Leint. Dresdn., pro ItO lc^ 22,00—22,50, andere pro (0 o kg 205—210. Weizenmehl, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken): Kaiseiauszug 42,50—43,00, Grietzlerauszug 4' 50 4?,00, Semmelmehl 40,50 bis 41,06, Bäckermundmehl 30.60 -30.50, Erieslei mundmehl 32,5!—33,50, Pohlmehi 26,50 - 27,50. Roggenmehl pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Mcnken): Nr. 0 34,50 bis 35,0: , Nr. O/c 33,50-34,60, Nr. I 32,50 33,06, Nr. 2 27,50 bi» AM, Nr. 3 26.50—27,50. Futtermehl 17 20 bis 18.00. Weizen kleie, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken), grobe 15,83 bis 16,20, feine 15,8 —16,20. Noggenkieie, pro 100 kg nette ohne Sack (Dresdner Marlen) 16,00 dis 16 60. (Feinste Ware über Notiz.) Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 kg. Alle anderen Notierungen, ew»chlieblich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von min desten! 10000 kg. Lekte Nachrichten. Die Kriegslage bei Przemysl. Wien. Amtlich wird verlautbart: 13. Okiober. Gestern schlugen unsere Truppen den Feind so, daß >er nur noch die Ostfront von Przemysl besetzt hält Die Brücken bei Sosniza stürzten ein. Viele Russen ertranken im San. Der Kampf bei Cagrow dauer» an. Eine Kosakendiotsion wurde bei Drehobyaz geworfen. Die Leistungsfähigkeit unserer Truppen hat sich unter ungünstiger Witterung glänzend bewährt Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v. Höfer, Generalmajor. Die Antwerpener Diamantenhändler. Wien. Zu Beginn des Krieges war eine große Zahl von Diamantenhändlern unter Zurücklassung ihrer Bestände ans Antwerpen geslüchtel. Nach einer Mitteilung des Edelstein Händlers van Beeren aus Antwerpen sind die Sicherheitsfächer im Diamantenklub und in der Börse völlig intakt und unversehrt, sodaß niemand um feinen Besitz zu sorgen brauche. Vertrauen erweckend. Blala. Die morgen erscheinende amtliche Lemberger Zeitung bringt eine Bekanntmachung, in der die geflüchtete Bevölkerung des zeitweise von Russen besetzten Gebiets aufgefordert wird, in die Heimat zurückzukehren. Englischer Dampferverkehr eingeschränlt. Blisstngen. Folkestone ist für Mffmger Dampfer ge schlossen worden, der Berkehr wird nach Tyboury ander Themse geleitet. Die „tapferen" Engländer. Ostende. Berlin. Nach der Voss. Zlg. geht aus einem Briese eines britischen Obersten hervor, daß 3000 Engländer bereit» am Freitag westwärts aus Antwerpen abmarschiert seien, daß also oie Engländer nicht einmal bi» zum letzten den Belgiern beigestanden haben. — Aus dem Haag wird der Bofs. Zia milgeieilt, daß man in Ostende die Deutschcn erwarte. In Oosburg glaubt man, daß zwischen Brügge und Ostende heftige Kämpfe im Gange seien. Wie die Times über den Fall von Antwerpen tröstet. Amsterdam. Telegraaf erfährt aus London: Die Times meinen, durch den Fall von Antwerpen wird die maritime Lage nicht geändert. Es könne nichts gegen England unternommen, werden, solange die Rechte der neutralen Staaten respektiert würden. Der englische Flugpark, geschützt durch gepanzerte Automobile, ist wieder zurückgekehrt Deutsche Flugzeuge könnten von Antwerpen wohl Calais aber nicht Dover erreichen, zum mindesten sei ihre Rückkehr nach Antwerpen nicht sicher. Eine Lustschisshaile sei in Antwerpen ebenso wenig sicher wie in Düffeldorf. (Alles das mögen die Engländer ganz unsere Sorge sein lassen) Besserung im Befinden des italienischen Ministers des Aeußern. Rom. Die langsame Besserung im Befinden des Ministers des Aeußeren, Marquis di San Giuliano, hält an. Die Stärke der in Frankreich kämpfenden Heere. London. Die Times schätzen die Streitkräfte der Deutschen in Frankreich und Belgien auf l'/2 Millionen Mann und behaupten, die Verbündeten seien an Zahl überlegen. Der neue Kommandant von Antwerpen, i Metz. Nach der Metzer Zeitung ist der Militär- Polizeimeister Generalleutnant Freiherr von Bodenhausen zum Kommandanten von Antwerpen bestimmt worden. Die belgische Regierung flüchtete nach Frankreich. Der König blieb beim Heere. Bordeaux. Die belgische Regierung hat, um ihre Handlungsfreiheit zu sichern, beschlossen, sich nach Frank reich zu begeben. Alle Minister mit Ausnahme des Kriegs Ministers haben sich heute vormittag in Ostende nach Le Havre eingeschisst, wo tue französische Regierung alles zu ihrer Unterbringung bereit gestellt hat. Der König ist an der Spitze des Heeres geblieben. Die belgische Königin nach England geflohen. Rotterdam. Nach einem hier umlaufenden Gerücht, ift die Königin von Belgien zu ihren Kindern nach England geflohen. Gute Brüder. Genf Japanische Generale sollen Petersburger Mel- düngen zufolge Vertreter der russischen Presse empfangen haben. Sie äußerten, Japan werde Rußland die Auf richtigkeit seiner Politik beweisen, und sprachen den Munsch aus, daß zwischen Japan und Rußland ein Handelsbündnis zustande komme. Aha! Rotterdam. Aus Bordeaux wird berichtet: Die französische Regierung, von der es täglich hieß, daß sie nach Paris zurückkehren würde, beschloß, solange in Bordeaux zu bleiben, als ein deutsche: Soldat auf franzö sischem Boden stehe Eine deutsche Taube über Rouen. Turin. Ter Petit Parisien meldet aus Rouen: Gestern übersiog ein deutscher Flieger auf einer Taube Rouen und ließ eine deutsche Fahne fallen mit der Aufschrift: „Franzosen, man täuscht Luch, die Deutschen sind siegreich, hütet Euch vor den Engländern und deren Treulosigkeit." Die Fahne wurde dem Platzkommandanten ausgehändigt. Der neue Kardinalstaatssekretär. Rom. Kardinal Pietro Gasparri ist gestern zum Kardinal-Staatssekretär ernannt worden Graf v. Reventlow gestorben. Kiel. Das Mitglied des Herrenhauses Graf von Reventlow ist, 80 Jahre alt, gestern gestorben. Fortsetzung des Kampfes in Belgien. Rosendaal. Aus der Richtung Ostende wird fort gesetzt Kanonendonner gehört. Die Deutschen strömen un aufhaltsam der Küste zu. Rotterdam. Der Nieuwe Rotierdamsche Kourant meldet aus Rosendaal, daß die Belgier die Brücken zwischen Gent und Brügge gesprengt Haden. Bei Semergen wird zwischen der englisch-belgischen Nachhut und den Deutschen gekämpft. Der Bürgermeister von Lyck in Petersburg. Berlin. Wie das Berliner Tageblatt meldet, ist der Bürgermeister Klein aus Lyck nach Petersburg gebracht worden. Zum Prozeß in Serbien. Serajewo. Cabrinowitscy gestandzu, durch den serbischen Major Vasitsch vom Sozialismus zum serbischen Nallonaiir- mus bekehrt worden zu sein. Auf die Nachricht, daß der österreichische Thronfolger nach Serajewo kommen werde, habe er da gemeinsam mit Prinzip den Plan zur Ermordung gefaßt, umsomeh,- al» Franz Ferdinand als Führer der Krtcgspgrtci gegen Serbien galt. Prinzip habe ihn mit dem Eisenbahn - Beamten Zigenowitsch bekannt gemacht, der ihn wiener an den Major Tankolitsch wegen Lieferung von Waffen verwies. Grabe sei durch Prinzip gewonnen worden. Zigenowitsch habe Prinzip und Grabe Schießunter» richt erteilt und ihnen 6 Bomben und Zyankali auegehändigt Mit falschen Papieren seien sie über die bosnische Grenze gekommen. Gabe gestand den Bomi'—wii'i zu. Er behauplet auch, im April mit dem serbischen KroNninzen gesprochen zu haben, verweigert aber sive Angaoe über den Inhalt dieses Gesprächs. Prognose: Keine Witterungsänderung. Von den Kriegsschauplätzen. Die franzüsischeri amtlichen Berichte. Paris, 10. Oktober, U Uhr abends. Amtlich. Die Berichte aus dem Hauptquartier melden Berührung der beiden Reitereien iibweMch Lllle und heftigen Kamps südöstlich und nördlich Arras, ebeufo auch einen sehr lebhaften Angriff des Feindes auf die Mnushöhen. In den amtlichen Kriegsbericht vom 11. d. M. 3 Uhr' nachmittags heißt es: Auf dem linken Flügel wurde deutsche Kavallerie, die sich einiger Uebergänge über den Lus im Osten von Aire bemächtigt hatte, tm Laufe des Sonnabends vertrieben. Sie zog sich am Abend tn das Gebiet von Armenstöres zurück. Zwischen Arras und der Oise machte der Feind einen sehr heftigen Angriff aus dem rechten Ufer der Ancre, ohne daß es ihm gelang, vorzurücken. Zwilchen Offe und Reims rückten die Französin leicht vor. Nördlich der Aisne, namentlich im Gebiet nordwestlich Soissons und zwischen Crooane und Reims wurden deutsche Nachtangriffe zurück- geschlagen. Zwischen Reims und der Maas ist nichts zu melden. Zn Woeore führten die Deutschen sehr heftige Angriffe gegen das Gebiet von Apremont aus. In Lothringen und tn den Vogesen ist nichts Neues eingetreten. Im Ganzen hielten die Franzosen überall ihre Stellungen. Vorbereitung aus den Fall von Belms. Paris, 11. Oktober. Der „Temps" sagt in Besprechung der militärischen Lage: „Der deutsche Vorstoß bei Roye und die deutsche Kavallerie nördlich Lille beunruhigen lnicht ohne Grund! D. Ned.) viele Franzosen. Dazu bemerken wir, daß der Sieg nicht von dem Durchbruche an einem Punkt abhängt, sondern besonders von der moralischen und materiellen Inferiorität eines der beiden Gegner." Des weiteren spricht der „Temps" die Möglich- teil des Falles von Reims. Das Bombardement und die Besetzung könnten keinen entscheidenden Einfluß auf den Enderfolg haben. Ohne die Möglichkeit eines langen Widerstandes solle man keinen festen Platz halten. Der Widerstand sei nicht zu bemessen nach den Forts usw., sondern nach einer starken Besatzungsarmee. Starke Truppen seien aber bloß in der langen Front gegen die deutschen Feldbefestigungen, also würde der Fall von Reims ohne Bedeutung sein. Vie Proklamation des Eroberers von Antwerpen. General von Beseler, der Befehlshaber der Belagerungs truppen von Antwerpen, hat am 10. d. M. folgende Pro klamation erlassen: Einwohner von Antwerpen l Das deutsche Heer betritt Eure Stadt als Sieger. Keinem Eurer Mitbürger wird ein Leid ge schehen und Euer Eigentum wird geschont werden, wenn Ihr Euch jeder Feindseligkeit enthaltet. Jede Widersetzlichkeit dagegen wird nach Kriegsrecht bestraft und kann die Zerstörung Eurer schönen Stadt zur Folge haben. Vie Stadt Antwerpen wenig beschädigt. Der berühmte schwedische Forschungsreisende Sven Hedin, der bekanntlich Gast des Kaisers im Großen Haupt quartier war, ist nach der Eroberung Antwerpens dort eingetroffen und hat seine Freude über die geringe Be» lchädiauna der Stadt ausaelvrocken. Bestürzung unter den belgischen Einwohnern Brüssel». Die durch Maueranschlag vom deutschen Militär gouvernement in Brüssel am 10. d. M. bekanntgegebene Besetzung Antwerpens rief unter den Bewohnern Brüssel» sichtliche Bestürzung hervor, da dieselben durch systematische Lügennachrichten der belgischen, sranzösischen und eng lischen Blätter irregeführt waren und bis zum letzten Augenblick an die Fabel von der Unüberwindlichkeit Ant werpens geglaubt hatten. Der Fall Antwerpens tn englischer amtlicher Beleuchtung. In einer Bekanntmachung Ler britischen Admiralität heißt es: „Auf Ersuchen der belgischen Regierung sind In der letzten Woche Marinetruppen abgefchickt worden, um an der Verteidigung Antwerpens teilzunehmen. Sie bestanden aus einer Brigade See soldaten, zwei Brigaden Matrosen und einer geringen Anzahl schwerer Schiffsgeschütze. Die Belgier und die Marlnebrigade ver teidigten die Nethelinie erfolgreich bis zum 5. Oktober. Dienstag abend aber wurden die Belgier aus dem rechten Flügel und die Seesoldaten zum Zurllckmeichen genötigt. Die Verteidigung zog sich aus die inneren Forts zurück. Dadurch kam der Feind in di« Lage, Batterien auszustellen und die Stadt zu beschießen. Die Briten verloren dank dem Schutz durch Laufgräben keine 300 Mann von 8000. Die Verteidigung hätte länger fortgesetzt werden können, aber nicht solange, bis Verstärkungen hätten heran kommen können. Am Donnerstag begann der Feind einen starken Druck aus die Verbindungslinie bet Lokeren ouszuiiben. Durch die Uebermacht wurden die Belgier beständig zurückgedrängt. Unter diesen Umständen beschlossen der belgische und der englisch« Befehlshaber die Stadt zu räumen. Die Engländer erboten sich, den Rückzug zu decken, General de Kulse wünschte aber, daß sie vor der letzten belgischen Division marschierten. Nach einem langen Nachtmarsch nach St.-Gil!es kamen zwei von den drei Brigaden in Ostende an. Der größte Teil der ersten Matrosenbrigade wurde aber von den Deutschen nördlich von Lokeren ab geschnitten. Die Mannschaften erreichten die holländische Grenze bei Hulst, wo sie die Waffen niederlegten. Die Panzerzüge und die schweren Marinckanonen wurden sämtlich nach Ostende gebracht. Im übrigen sei, so teilt die Admiralität weiter mit, der Rückzug der englischen Armee „erfolgreich ausgeführt" worden. — Wenn John Bull damit zufrieden ist — nun ja I Uebrigens wollen wir lieber erst den Bericht unseres Generalstabes obwarten. Kleine politische Nachrichten. Der Stellvertreter des Reichskanzlers, Staatsmlnister Dr. Delbrück, ist in Begleitung des Unterstaatssikretärs Wuhn- schaffe in Brüssel Angetroffen. Nach einer Mitteilung des Wolfsschen Tel.-Bur. sind wegen der Zulassung des privatenPo st Verkehrs mitBelgien die Erörterungen zwischen den Behörden beendigt. Ihre Bekannt gabe steh« bevor. Der Umrechnungskurs für Postanweisungen zwischen Oesterreich-Ungarn und dem Denffchen Reiche wird vom 15. Oktober ab mit 100 Kronen gleich 78 Mark neu sestgesitzt. Der König von Italien nahm das Entlassungsgesuch des Kriegs ministers Generals Grandi an und ernannte den General« major Zupelli zum KriegsminIster. In Rom starb am 10. Oktober der Kardinal Ferrata, welcher bekanntlich vom neuen Papste Benedikt XV. an Stelle de» unter Pius X. tätig gewesenen Kardinals Mery del Dai zum Staatssekretär der römischen Kurie ernannt worden war; er hotte beim Anfang des letzten Konklave» dir meisten Aussichten auf di« Wahl Davit«.