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müsze m Meißekitz-Ieitmig Nr. 233 Mittwoch den 7. Oktober 1914 abends 80. Jahrgang Die Dardanellenfrage. Im Aegäischen Meer erlebt die Pelt zurzeit ein er. ! bauliches Schauspiel. Eine französisch-englische Flotte , kreuzt dort und hat sich schon allerlei Uebergriffe zu- s schulden kommen lassen. Der Zweck ist klar. Man will s gegebenenfalls die Durchfahrt durch die Dardanellen er zwingen, um der russischen Schwarzen Meerflotte Luft zu machen. Es ist ein Treppenwitz der Weltgeschicbte, daß gerade England jetzt alles aufstellt, um eine Maßregel unwirksam zu machen, die auf sein Betreiben seinerseits getroffen worden war, um einen anderen unschädlich zu machen. Wie der jetzige Krieg, war auch in den fünfziger Jahren der Krimkrieg auf Englands Betreiben ange zettelt worden. Das damalige Ziel war die Absperrung Nußlands vom Mittelmeer, die ja auch bis zum heutigen Tage durch das Verbot der Dardauellendurchfahrt erreicht wurde. Jetzt ist aber Rußland Englands Verbündeter. Es hat also dessen Flotte in der Hand, so daß sie für es nicht schädlich werden kann. Da stört natürlich die Dar danellensperre. England muß diesmal jedoch eine arge Enttäuschung erleben. Während sein Drohen sonst immer Erfolg hatte, ist es diesmal anders. Seine bisherigen Mißerfolge zu Wasser und zu Lande haben die Achtung vor seiner Macht schon sehr herabgemindert. So hat die Türkei auf die Drohungen und die Gewalttaten Englands hin die Dar danellen für Kriegsschiffe nicht nur nicht geöffnet, sondern sie kurzerhand auch für Handelsschiffe gesperrt. Man kann sich denken, daß dies unter den Dreiverbandsmächten großes Mißbehagen hervorgerufen hat. So wollte sogar ein Berliner Blatt wissen, daß die Dreiverbandsmächte die Wiedereröffnung der Dardanellen unter Stellung eines Ultimatums gefordert hätten. Was daran wahr ist, muß die Zukunft zeigen. Die Türkei hat sich aber durch dies alles nicht beirren lassen und beharrt auf ihrer Weigerung. Tragikomisch muß es wirken, daß die beiden Freunde England und Ruhland sich deshalb auch schon gezankt haben. England hat durch sein schroffes übereiltes Vorgehen wichtige russische Interessen geschädigt. Nicht nur ist die gesamte russische Getreideausfuhr lahm gelegt, sondern Rußland kann auch das so dringend notwendige Geschützmaterial nicht heranbekommen und so nicht die Lücken ausfüllen, die in seinem Geschützpark die Kämpfe in Ostpreußen gerissen habe». Gewissermaßen hat sich hier an England wieder einmal das Sprichwort bewährt, baß, wer anderen eine Grube grübt, selbst hineinfällt. Die Festigkeit der Türkei ist natürlich für uns von größter Bedeutung. Sie ist aber auch ein wichtiges An zeichen dafür, daß im Falle einer kriegerischen Verwicklung die Türkei von keinem Balkanstaat etwas zu befürchten haben kann. So kann es als ganz sicher gelten, daß dann Rumänien und Bulgarien mindestens neutral bleiben werden, da gerade sie das größte Interesse daran haben, daß Konstantinopel und die Dardanellen nicht in russische oder englische Hände fallen. Denn dadurch würden beide Staaten wirklich zu Vasallenstaaten Rußlands herabsinken. Der Türkei stehen außer der Sorge um die eigene Sicherheit auch die internationalen Verträge zur Seite, wonach die Durchfuhr von Kriegsmaterial für eine krieg führende Macht durch ein neutrales Land verboten ist. Rußland betont ja gerade, daß es infolge der Darda nellensperre Mangel an Kriegsmaterial habe, das es bei einer neutralen Macht bestellt hat. Es wäre übrigens interessant zu erfahren, welche neutrale Macht Rußland die Lieferung von Artillerieparts Zugesagt hat. tt. Lt. Ausland. Die „Verbündeten" unter sich. Der „Frkf. Ztg." wird von ihrem Korrespondenten aus Konstantinopel gemeldet: „Zwischen dem russischen und dem englischen Botschafter hat ein erregter Wort wechsel stattgefunden. Rußland wirst England vor, durch die übereilte Handlung des englischen Geschwaderchefs wichtige russische Interessen geschädigt zu haben. Ich er fahre zuverlässig, Rußland machte mit einer neutralen Heeresverwaltung größere Abschlüsse zur Lieferung von Kriegsmateriel, besonders eines Artillerieparks, deren Zu stellung durch die Dardanellensperre jetzt größtenteils unter bunden ist." — Es wäre recht interessant, zu erfahren, wer diese „neutrale Heeresverwaltung" ist. Geldknappheit in Frankreich. In einem Rundschreiben fordert der Finanzmlnlster Ribot die Steuereinnehmer auf, für möglichst raschen Ein- gang der Steuern zu sorgen. Die Regierung müsse alle Einnahmequellen des Staatsschatzes in Anspruch nehmen, um den Ausgaben für die Nationaluerteidigung Nach kommen zu können. Es sei daher Pflicht aller Franzosen, nach Möglichkeit dazu beizutragen. Im Ministerrat machte dieser Tage Ribot Mitteilungen über den Stand der wichtigsten Bankausweise der Bank von Frankreich und den Stand des Staatsschatzes am 1. Oktober. Die Lage sei vollkommen zufriedenstellend, und man brauche nicht die Notwendigkeit ins Auge zu fassen, auf eine öffentliche Anleihe zurückzugreisen. — Dazu bemerkt das Wolsssche Tel.-Bur.: Das Telegramm beweist, daß die französische Negierung an der Ausnahme einer Kriegsanleihe verzweifelt. Da» ruinierle Serbien. Die Wiener „Südslaw. Korr." meldet aus Serajewo: Aussagen der intelligenteren Ständen angehörenden ser bischen Kriegsgefangenen stimmen darin überein, daß die politische wie die militärische Lage Serbiens überaus ernst sei. Nur mit Gewaltmitteln gelinge es der um den Kron prinzen gescharten Offizierspartei, die blindlings dem Be fehle Rußlands gehorche, den allgemeinen Zusammenbruch zu verhindern. Die völlig erschöpfte Bevölkerung des Landes wünsche das Ende des Krieges herbei und würde keinen Moment zögern, sich von jenen Elementen loszu sagen, vle man als Urheber des unausyaltsamen Nieder- bruchs in Serbien anfehe. Hindu-Revolte in Indien. In Kalkutta fand dieser Tage ein Zusammenstoß zwischen Hindus und der bewaffneten Macht statt, bei dem mehrere Polizeibeamte und sechzehn Hindus getötet wurden. Die militärische Lage in französischer vcleuchtnng. Paris, 5. Oktober. (Amtlich.) Sonntag nachmittag. . Im Gebiet von Arras ist der Kampf in vollem Gange, ohne daß bisher eine Entscheidung erreicht wurde. Zwischen dem Oberlauf von Ancre und Somme und zwischen Somme und Oise war der Kampf weniger heftig. Im Gebiet von Soissons rückten wir vor und nahmen dort feindliche Schützengräben ein. Fast auf der ganzen Front dauert die bereits erwähnte Kampfe^scille an. In Woeore machten wir einige Fortschritte zwischen Apremont und Maas und längs Nuptmadde. Ankunft indischer und kanadischer Truppen in Frankreich. Die Londoner „Times" melden aus Marseille: „ » der Beförderung der indischen Truppen haben 20Dampier teilgenommen. Unter diesen Streitkräften befinden sich Ghurkatruppen aus dem Pendschab und aus Beludschistan." Die „Frkf. Ztg." meldet aus Genf am 4. d. M.: Aus Havre wird dem „Journal de genLve" gemeldet, daß die Landung kanadischer Truppen bevorstehe. Offiziere sowie Unteroffiziere seien bereits im Norden Frankreichs ange langt, um die Operationen zu organisieren. Der englische Generalstab, der Havre als Operationsbasis gewählt habe, habe mehrere Gebäude zu diesem Zweck auf zwei Jahre gemietet. In Havre selbst würden etwa fünftausend Mann eiuquartiert werden. Mehrere öffentliche Gebäude sowie der Negattapalast seien in Lazarette umgewandelt. 150 000 Japaner als Hilse der Russen? Kopenhagen, 4. Oktober. „Politiken" erfährt von einem glaubwürdigen Dänen aus Dünaburg, daß dort am 26. September sich mehrere Militärzüge mit japanischen Truppen befanden. Eisenbahnbeamte erzählten ihm, daß bis zum 26. September insgesamt 160 Züge zu je 35 Waggons von Wladiwostock angekommen seien. Russische Offiziere bestätigten diese Mitteilungen und fügten hinzu, die Japaner seien für Wilna bestimmt, wo sich das russische Hauptquartier befinde. Nach Aussage der Offiziere kommen bis auf weiteres täglich 15 Züge an; die Gesamtzahl der erwarteten Japaner belaufe sich auf 150 000. — Eine Be stätigung dieser sonderbaren Nachricht muß zunächst ab gewartet werden, um so mehr, als man die Glaubwürdig keit der auf russischen Informationen beruhenden Nach richten zur Genüge kennt. Die Bestätigung durch russische Offiziere, deren „Ehrenhaftigkeit" nachgerade sprichwörtlich geworden ist, will soviel wie nichts besagen. London, 4. Oktober. Die „Times" melden aus Lima: „Der deutsche Dampfer „Marie" ist in Callao mit der Bemannung des Dampfers „Bankfield" eingetroffen, der an der Nordküste von Peru durch den deutschen Kreuzer „Leipzig" in den Grund gebohrt wurde. Der „Baiiksield" führte 6000 Tonnen Zucker für Liverpool; die Ladung hatte einen Wert von 120 000 Pfund Sterling. Meine politische Nachrichten. In München-Gladbach verstarb am Sonntag nacht, der „Köln. Lztg." zufolge, der Fabrikbesitzer Brandts, Präsident oes Lolksvereins für das katholische Deutschland, Vorsitzender des Ver bandes „Arbeiterwohl". Die amtliche „Wiener Zeitung" veröffentlicht den Wortlaut des Schiedsvertrages vom 2. September 1913 zwischen Oester reich-Ungarn und der Schweiz. In der Wiener griechischen Kirche fand ein Tedeum und ein Bittgottesdienst für den Erfolg der österreichischen Waffen statt; der Feier wohnten auch der griechische Gesandte mit den anderen Herren der Gesandtschaft und der griechische General- koutul bei. Nach einer Meldung der Wiener „N. Fr. Pr." aus Bukarest hat die rumänische Negierung ein Ausfuhrverbot für Mehl erlassen, jedoch bleibt der Getreideexport gestattet. König Ferdinand von Bulgarien hat einen Ukas unter zeichnet, durch den die zwei ältesten Jahrgänge der unter den Fahnen stehenden Truppen vom 14. Oktober ab entlassen werden. Der Staatssekretär des Auswärtigen in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Bryan, und der russische Botschafter Bachmetjew unterzeichneten einen Schiedsgerichtsvertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Ruhland. Der amerikanische Botschafter in London teilte dem Washing toner Staatsdepartement mit, daß England beabsichtige, fol gende Güter als K r t e g s k o n t e r b a n d e zu erklären: Kupfer, Blei, unbearbeitet in Klumpen, Platten, Röhren, Glyzerin, Chrom eisen, Roteisenerz, Hämatit, Eisenerz, Magneteisen, Kautschuk, rohe und bearbeitete Häute und gegerbtes und bearbeitetes Leder. Wie das Staatsdepartement der nurdamerikanischen Union mitteilt, sind alle Pläne zur Abhaltung der Internationalen Friedenskonserenz lm Haag im nächsten Jahre falle» ge laffen worden. Einer Neuyorker Mitteilung der „Frkf. Ztg." zufolge wallen die mexikanischen „Generale" — wieder einmal I — am 10. Oktober Zusammentreffen, um alle Differenzen bcizulegen. Sliis Glofj-Lt.rlin. 600 000 Mark für Lazareltzwecke. Der Berliner Magistrat hat de» Stadtverordneten eine Vorlage unter breitet, in der er die Bewilligung eines Kredits vnn 600 000 zum Betriebe eines Lazaretts für vorläufig drei Monate fordert. Ivollsachen für die Truppen. Die Versorgung unserer im Felde stehenden Truppen mit warmer Unterkleidung könnte in besonderer Weise noch dadurch gefördert werde», daß Sportvereine (Wassersporte, Rasensport, Wintersport, Radfahrer, Jagd-Vereine nfw.) oder deren Mitglieder die in ihrem Besitz befindlichen Wollsnchen, und zwar Jacken (Sweater), Westen, Trikots, Kliiewärmer usw. zur Ver fügung stellen. Der Kriegsausschuß für warme Unter kleidung, Berlin NW, Reichstagsgebäude, bittet, derartige Spenden ihm sofort zuzuscmden und wird dafür Sorge tragen, daß diese durch die nächste» abgehenden Wollzüge an dse Truppen befördert werden. vi« gowene yarven-Medailie Roberi «ochs. Die Tochter Robert Kochs, Frau Generaloberst Pfuhl in Berlin, hat die ihrem Vater seinerzeit von dem Ro/al In- »rirute os Public bealtb in London verliehene goldene Harben-Medaille der Nationalstiftung für die Hinter bliebenen der im Kriege Gesallenen zum Einschmelzen überwiesen. Der Vorstand der Stiftung hat indessen be- schlaffen, von einer Einschmelzung der Münze, die einen Feingoldgehalt von einem halben Pfund hat, Abstand zu nebeven und sie einem Museum oder einem ähnlichen In stitut zum Erwerb zu überlassen. Im Hinblick auf den Kurstwect der Medaille, die im Besitz eines der größten Gekehrten aller Zeiten gewesen ist, wird mit einem Er lös gerrchnet, der den Metallwert erheblich überschreiten dürfte. Aus dem Reiche. Die antisemitische Berliner „Staatsbürger Zeitung" in neuem Fahrwasser. Der Verlag der „Staatsbürger- Zeitung" veröffentlicht in der Sonntagsausgabe folgend» Erklärung: „Infolge Eingreifens des Oberkommandos in den Marken erklärt die „Staatsbürger-Zeitung", daß sie im Hinblick auf die patriotische Haltung der gesamten Be völkerung von nun ab ihren Charakter als antisemitisches Blatt aufgibt, und zwar nicht nur für den Krieg, sondern auch für den Frieden. Die „Staatsbürger-Zeitung" wird in Zukunft lediglich bemüht sein, den Interessen de« deutschen Handwerks zu dienen und für die gesunde Ent wicklung der deutschen Mittelstandsbewegung zu wirken." Den Tapfere« von ver Rümerschanze. Aus Anlaß der Lrslülmunz des Forts Camp des Romains hat der Kommandeur der 6. bayerischen Division, Generalleutnant von Hoehn, folgenden Tagesbefehl erlassen: „Die 8. bayerische Jnfanteriedlolsion mit zugetellter preußischer Fußartillerle un» Pionieren hat heute das Sperrfort bei St. Mihiel im Sturm genommen. Die Fußartillerle und ein Teil der Feld- arlilleri« haben in dreißtgstündigem Kampf oorgearbeliet; die 12. In» santeriebrigode mit den Pionieren 16 hat in dreistündigem Kamps Stein um Stein, Wall um Wall das Werk erobert, die 11. Infan- lenebrigade mit dem Rest der Feldartillerie hat im langen schweren Kampf feindliche Entsatzversuche abgewiescn. Fünf Offiziere, 453 un- verwundete und etwa 50 verwundete Mannschaften wurden ge fangen. Der Rest der Besatzung liegt tot unter den Trümmern und in den Kasematten des Sperrforts. Dank euch allen, Ossizieren wie Mannschaften, für diese glän zend« Waffentat, die keiner in der Kriegsgeschichte nachsteht I Ehre aber auch dem Andenken der Opfer, die wir bringen mußten! Was wir und sie taten, geschah für das Vaterland, geschah für unser und unserer Kinder und Kindeskinder Glück und Dasein I gez. von Hoehn." Franzosen müssen vor ihren Landsleuten geschützt werden. Wie die „Kölnische Volkszeitung" meldet, hat der stellvertretende Kommandierende General des VH. Armeekorps, Freiherr von Bissing, aus Anregung des Bischofs von Paderborn verfügt, daß die ini Seniielager internierten französischen Geistlichen im Soldatenrock, die fortgesetzt der Beleidigung und der Verspottung ihres geistlichen Standes seitens ihrer eigenen Mitgefangenen Landsleute ausgesetzt sind, und sich über die Unerträglich keit ihrer Lage einem deutschen Divisionspfarrer gegenüber ausgesprochen haben, in die bischöflichen Anstalten des Paderborner Bischofs ausgenommen werden. Die Er füllung dieses Wunsches erfolgte unter bestimmten Garantien, insbesondere der strenger militärischer Be wachung. Aus aller Welk. veufscher Postverkehr in Belgien. Für den Post oerkehr im Bereiche des Kaiserlich Deutschen General gouvernements in Belgien werden Freimarken „Deutsches Reich" zu 3, 5, 10, 20 Pf. sowie einfache Postkarten und Weltpostkarten zu 5 und 10 Pf. mit dem Ueberdruck »Belgien" und der Wertangabe 3, 5, 10, 25 sowie 5 und 10 Centimes verwandt werden. Zu Sammelzwecken werden solche Wertzeichen in einigen Tagen bei der Kvlo.iial-Wertzeicheiistelle des Briefpostamts Berlin C2, Köuigstraße 61, zum Verkauf gestellt. (W. T.-B.) König Albert von Belgien und die deutschen Gra naten. „Exchange Telegraph" meldet aus dem Haag: Als die ersten Granaten in Antwerpen hineinfielen, brach eine Panik in der Stadt aus. Da zeigte sich der König auf dem Balkon des Schlosses, ermahnte das Volk, die Ruhe zu bewahren und seinem Beispiel folgend abzu warten, was da kommen werde. — Als Kaiser Wilhelm vom Ballon des Berliner Schlosses zu seinem Volk sprach, da hörte man nichts von „abwarten", da hörte man das schneidige Wort vom „verdreschen" der Gegner. Wir Deutschen haben also wirklich allen Grund, Gatt zu danke», daß kein Man» wie Albert von Belgien an unserer Spitze marschiert. Schiffsunfälle ourch Minen. Nach einer Lloyos- meltnmg aus Ostende ist der englische Dampfer „Daw- d o n" auf der Fahrt von Hull nach Antwerpen m der Nacht vom 2. zum 3. Oktober auf eine Mine geraten und gesunken. Neun Mann der Besatzung werden vermißt, acht Mann wurden von einem Fischerboot ausgenommen und nach Ostende gebracht. — Einer weiteren Lloyds- meldung zufolge ist der Dampfer „T romo" aus Arendal in der Mündung des Tyne auf eine Mine gestoßen und gesunken. Zwei Mann der Besatzung sind ertrunken. Die Ueberlebenden wurden durch einen Fischdampfer ausge nommen und nördlich von Sbields an Land gesetzt. Geschichtsktileiider. Mittwoch, 7. Oktober. I5l3. Schlacht bei Vicenza. — 1571. Seesicg Juans d'Austria über die Türken bei Lepanto. .— 1791. Wilh. Müller, Dichter, * Dessau. — 1813. Napoleon ver läßt Dresden. — 1841. Nikolaus, Fürst von Montenegro, ", seit 29. 8. 1910 König. — 1858. Wilhelm, Prinz von Preußen, tritt die Regentschaft an. — 1870. Gefecht bei Woippy, Ausfall aus Metz. — 1879. Schutz und Trutzbündnis Deutschlands mit Oester reich. — 1888. Gustav Gaul, Maler, f Wien.