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b) Johannes Pache: „Vergangen!“ (Anton Raitler.) Männerchor mit Begleitung von Streichinstrumenten. Das war meines Lebens schönste Zeit, als ich durch des Waldes Einsamkeit mit dir, Geliebte, gegangen. Wir sahn durch die Gipfel die Wolken ziehn, es rauschten die Wipfel, die Sonne schien auf deine jungrosigen Wangen. — Vergangen / — Vergangen! — Dann saßen wir wieder am Waldesrand und blickten hinaus ins weite Land, in Liebe die Herzen verbunden. Wie selig dich da mein Arm umschlang, wie glücklich dein Wort und dein Lachen klang! So lebten wir selige Stunden. — Verschwunden! — Verschwunden! — Ja, nimmer vergeß’ ich die schönste Zeit, wie war uns das Herz so wohl und weit, wie strahlten Augen und Wangen! Wie schien uns die Welt so wunderbar, wie lachte der Himmel so rein und klar, die Herzen vor Wonne uns sprangen! — Vergangen! — Vergangen! — 3. L. v. Beethoven: „Larghetto aus der 2. Sinfonie“. 4. Robert Schumann: „Der Rose Pilgerfahrt“, (op. 112.) Rob. Sch. (geb. 8. 6. 1810 in Zwickau, gest. 29. 7. 1856 bei Bonn) ist einer der hervorragendsten, nach- beethovenschen Komponisten. Sein Ziel war, eine innige Verbindung zwischen Musik u. Poesie zu schaffen. Sämtliche Solopartien werden von Mitgliedern des Vereins gesungen. Rose: Margarete Schlegel Elfenfürstin: Annemarie Lößner Martha: Luise Lindemann Totengräber: Hellmuth Beyer Erzähler: Stephan Greuel Müller: Hans Müller Müllerin: Martha Höferth Sopransolo: Margarete Köhler Altsolo: Irmgard Barth Tenorsolo: Edwin Kretschmar PAUSE. 5. Karl Paulke (op. 12) „Die Ronde am Rhein“. (Rudolf Presber.) Männerchor mit obligatem Sopran und Orchesterbegleitung. Sopransolo: Margarete Köhler. Paulke ist ein begeisterter Kämpfer für die Freiheit des Rheinlandes. — Der Chor wurde anl. der rheinischen Jahrtausendfeier in Köln begeistert aufgenommen. Durch tagesschwüle Sommernacht, voll Sternenglanz und Mondespracht zieht her ein mächt’ges Rauschen. Es zieht einher aus dunkler Gruft, durch dufterfüllte Waldesluft, und Erd’ und Himmel lauschen! Die Helden sind’s manch' blut’ger Flur von Weißenburg und Mars la tour bis hin zum Seinestrome. — Heut’ gehn sie ihren Rondengang. — Da grüßt Gesang sie rheinentlang wie Glockenklang vom Dome. Die Luft ist voll der Melodie, und wunderbar nun gleitet sie von allen Höh’n hernieder. Hei! — wie’s da hallt! Hei! — wie’s da klingt! Kein Mund, der nicht begeistert singt das Lied der deutschen Lieder! — Drauf ziehn die Helden wieder fort, rücklassend an des Stromes Bord die Schmerzen aller Wunden. Sie haben ja des Rheines Wacht in monddurchglänzter Rondennacht noch stark und treu gefunden. Drum, Brüder, laßt die Wacht am Rhein den starken Schild Alldeutschlands sein, dem nichts hier gleicht auf Erden! Du aber, Herr, in deinem Reich, gesegne jeden Schwerterstreich, wenn wir gefordert werden. 6. Johann Strauß: Ouvertüre zur Operette „Der Zigeunerbaron“. J. Strauß (geb. 25. 10. 1815, gest. 5. 6. 1899 in Wien) zeigte in seinen Werken außer reicher, melodischer _ Erfindungsgabe eine meisterhafte lnstrumentierungskunst. 7. Johann Strauß: „An der schönen blauen Donau“. Walzer für Männerchor mit Orchesterbegleitung.