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Radeburger Männer-Chor Sonnabend, denl3.Nov., abends pünktlich 7 Uhr, im Schüljenhause zu Radeburg: Sängerspruch des R. M.-Ch.: Deutsch im Schäften! Deutsch im Sang! Deutsch im Herzen lebenslang! (Erich Langer.) KONZERT unter Mitwirkung des Dresdner Philharmonischen Orchesters (28 Künstler) Leitung der Gesänge: Kurt Böhme. / Leitung des Orchesters: Albert Wachsmuth. VORTRAGSFOLGE I. Dem Gedenken Beethovens anläßlich seines 100. Todestages (26. März 1927) gewidmet: 1. Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zur Oper „Egmont“. (Beethoven, geb. 16. 12. 1770 in Bonn, gest. 26. 5. 1827 in Wien, war der größte Tondichter des 19. Jahrhunderts.) 2. a) Friedrich Hegar (op. 18): „Schlafwandel“ (Gottfried Keller.) Sechsstimmiger Männerchor (ä capella) (Von Hegars Kompositionen haben besonders einige Männerchöre von packender Charakteristik [„Schlafwandel“, „Totenvolk“] Aufsehen erregt.) Im afrikanischen Felsental marschiert ein Bataillon, sich selber fremd, eine braune Schar der Fremdenlegion. Lang ist ihr fremdes Lied verhallt in Sprachen mancherlei! stumm glüht der römische Schutt am Weg, schlafend ziehn sie vorbei. Unter der Trommel vorgebeugt der schlafende Tambour geht, es nickt der Kommandant zu Roß, von webender Glut umweht. Es schläft die Truppe Haupt für Haupt, unter der Sonne gesenkt, von der Gewohnheit Eisenfaust in Schritt und Tritt gelenkt. Es zuckt die Lippe, zuckt das Aug’, auf dürre Wangen quillt die unbemeisterte Träne hin, vom Sonnenbrand gestillt. — Sie schau'n ein reizend Spiegelbild vom kühlen Heimatstrand, das grüne Kleefeld, rot beblümt, den Vater, der einst den Sohn gerühmt, verlorenes Jugendland 1 — Und was sonst in der dunklen Nacht das Zelt nur sehen mag, tritt unterm offnen Himmelsblau im WUstenlicht zu Tag. Es spielt das schmerzliche Mienenspiel unglücklichen Mann’s, der träumt, von Gram und Leid und Bitterkeit ist jeglicher Mund umsäumt. Ein Schuß! — Da flattert’s weiß heran, und schon steht das Karree schlagfertig und munter, und keiner sah des Andern Reu’ und Weh; nur zorniger ist jeder Mann, willkommen ihm der Streit. Doch wie er kam, zerstiebt der Feind, wie Traum und Reu' so weit! Im afrikanischen Felsental marschiert ein Bataillon, sich selber fremd, eine braune Schar der Fremdenlegion. — Sie schau’n ein reizend Spiegelbild vom kühlen Heimatstrand. — Verlornes Land! — Verlornes Jugendland! —