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Letzte Nachrichten. Dortmund. Heute vormittag ereignete sich auf Zeche Adolf von Hansemann in Mengede ein schweres Gruben unglück, dem 14 Bergleute zum Opfer sielen. Infolge Zusammenbruchs eines Brandbodens wurde eine Kolonne Bergleute durch Brandgase getroffen Bis 10 Uhr wurden 14 als Leichen geborgen, einer befindet sich noch in der Grube. Sämtliche Tote weisen schwere Brandwunden auf. Posen, 27. Juli. Aus Kalisch wird gemeldet, daß an der russischen Grenze grobe Truppenbewegungen vor sich gehen. Bedeutende Truppenmassen sollen an die Grenze dirigiert worden sein. Die Nachrichten lauten irNmer bestimmter und außerordentlich positiv. Es werden sogar die betreffenden Regimenter bezeichnet, die in Be tracht kommen. London, 27. Juli. Frankreich hat der britischen Re- gierung sein vollkommenes Einverständnis mit dem Vor schläge Sir Edward Greys mitgeteilt. Rom. Ein hiesiges Blatt verössenllicht sehr inter essante Einzelheiten über die österreichischen Kriegsvorberei- tungen im Süden Danach sind die Eisenbahnlinien in Dalmatien von Militär vollkommen besetzt. Eine teilweise Mobili ation ist dort gleickfalls angeordnet worden. Die österreichische Flotte ist bei Lattaro konzentriert worden. Sollte Montenegro beim Ausbruch des Krieges mobili sieren, so wird von Eatiaro aus sofort das Bombardement eröffnet werden. Man nimmt jedoch an, daß Montenegro davon absieht, e.n dem Krieg teilzunehmen, zumal es an Truppenmangel leidet. Belgrad, 26. Juli. Der Kronprinz Alexander und Ministerpräsident Pasitsch sind gestern früh hier eingetroffcn. Um 1/2H Uhr vormittags wurde durch Trommelschlag durch amtliche Organe die Mobilisierung angeordnet. Selbst Knaben und Greise sind gehalten, sich dem letzten Aufgebot zur Verfügung zu stellen. — Das gesamte Heer ist bei Ralja bezw. Kragujewac oder Nisch zusammengezogen worden. — In Belgrad befinden sich seit einigen Tagen keine zehn Centimen mehr, da alles Geld in das Innere des Lundes gebracht wurde Der Handel und Verkehr stockt vollständig. Die Dispositionen für die Armee trifft der Kronprinz. Die Stimmung oer Serben ist frhr gedrückt, wenn sie auch haßerfüllt und liedeisingend abziehen. Einige Deutsche und Oestcrreicher sind hier zurückgebliclrn, um eventuell durch die Vermittlung des deutschen Ge sandten heute Belgrad zu Schiss zu verlassen. Gegen die Fremden sind keinerlei Ausschreitungen vorgekommen. Die serbischen Militärbehörden haben alle Prioatfuhrwerke requiriert. — Heute wird in Nisch die Skupschtina in Gegenwart des Kronprinzen zu einer außerordenilichen Sitzung znsammentretrn Petersburg, 28. Juli. In Petersburg und Moskau herrscht nach wie vor die größte Aufregung Es fanden Manifestationen gegen Deutschland und Oesterreich statt. Die Blätter veröffentlichen heute Einzelheiten über die Kundgebungen, die in Petersburg stattfanden. Danach bildeten sich in den Straßen lange Züge, vor denen Fahnen träger mit russischen Fahnen schritten. Man ries: „Nieder mit Deutschland! Nieder mit Oesterreich! Hoch Serbien! Hoch die serbische Armee!" Die Polizei verhinderte die Massen, vor die österreichische und deutsche Botschaft zu ziehen. Infolgedessen begaben sich die Manifestanten zur serbischen Gesandtschaft, wo wieder Hochrufe auf Serbien aurgebracht wurden. Der serbische Geschäftsträger mußte wiederholt auf dem Balkon erscheinen und sich für die Hochrufe bedanken. Eine ganze Anzahl von Freiwilligen hat sich aus der serbischen Gesandtschaft gemeldet, die ihre Dienste der serbischen Armee gegen Oesterreich angeboten hoben. — Die diplomatischen Meinungsaustausche dauern fort. Petersburg. Man erhofft von Kaiser Wilhelm, dem König von Italien und dem König von England ein ver mittelndes Eingreifen. Die Regierung hat milstärstche Boitehrungen gelrofsen, ihr Umfang ist jedoch gegenüber der Presse unbekannt geblieben. Als Zeichen der Ent spannung begrüßt man den Aufschub der Abreise der serbischen Milstärmisston. Prognose Westliche Winde, wolkig, kühl, zeitweise Niederschlag. Fmdm MM« Mt Keri Mc. Eingesandt. (Ohne Verantwortlichkeit der Redaktion.) — Ein aussichtsreicher Beruf. Die Uebersüllung der technischen Berufszweige hat in den letzten Jahren einen derartigen Umfang angenommen, daß es selbst tüchtigen Handwerkern ost nicht möglich ist, ihrem Können und ihren Fähigkeiten entsprechende Stellungen zu erlangen, daher ist es wünschenswert, unter Verwendung der bereits erworbenen Kenntnisse einen anderen Beruf zu ergreifen, welcher für das Fortkommen und guten Verdienst größere Chancen bietet, als die bisherige Tätigkeit. Leider ist nun der Uebergang von einem in den anderen Berus in den meisten Fällen mit derartigen Opfern an Zeit, Geld und Umständen verknüpft, daß nur wenige den Mut finden, einen solchen Schritt zu tun. Daher glauben wir darauf Hinweisen zu dürfen, daß in solchen Fällen drr Chauffeur-Berus nicht nur hinsichtlich der sozialen Stellung, sondern auch inbezug auf die gute Bezahlung so große Vorteile bietet, daß jedem strebsamen jungen Mann diese Karriere nur angeraten werden kann. Allerdings ist körperliche Tauglichkeit, über welche ein amtsärztliches Zeugnis beigebracht werden maß, notwendig, und mug in erster Linie aus eine außerordentliche sorgfältige Aue- bidunz Wert gelegt werden. Nicht jeder von der Polizei- behöroe ermächtigte Kraftfahrlehrer ist imstande, eine zweckentsprechende Ausbildung zu erteilen: in den meisten Fällen muß direkt von einer solchen Ausbildung abgeraten werden, da sie nur auf Geldschneiderei hinausläuft. Da gegen möchten wir zum Besuch einer regulären Chauffeur- Schule, welche unter ministerieller Aussicht steht, in jeder Hmstcht Garantie sür die Ausbildung und das weitere Fortkommen bieten kann, in allen Fällen raten, zumal solche Schulen bei bedeutend besserer Ausbildung meist nicht teuerer sind, als die gewöhnlichen Lehrwerkstätten. Neben erstllastigen Fachlehrern und Ingenieuren pslegen solche Schulen über erstklassiges Unterrichtsmaterial, modernste Lehrwagen und gute Modellsammlungen zu verfügen, und sind daher am besten in der Lage, den Schüler für seine spätere Tätigkeit als Berufs Fahrer vor- zubilden. Die Dresdner Chauffeur-Schule, G m. b. H, Dresden, Borsbergslraße 39, welche seit 1906 als älteste Fachschule des Königreichs bereits ca. 2000 Schüler aus gebildet hat, von denen sich die allermeisten in best- bezahlten Stellungen besinden, ist mit den modernsten Hilfsmitteln der Technik ausgestaltet und entspricht den oben angeführten Bedingungen in weitgehendstem Maße, sodaß der Besuch der Schule jedem empfohlen werden kann. kwr ckie uns anlälllicl unserer Vermäk- lunx cksrAedracbten Geschenke unci Gratu lationen saZen wir allen unseren Osnlr. vippolciiswalcle unck Keicststäctt, cken 25. juli 1914. Rsilvn unci k^rau xeb. lUännckcn nebst kUvs-n. MeWHnWer? Rittergut Naundorf. Kim WirrUm sucht Paul Lotze, Schmiedeberg. Gartenverpachtung sofort mit anstehender Beeren- und Obst ernte. Auskunft erteilen Geschw. Kögel, Eartenstraße 243, l. Ferkel zu verkaufest Beerwalde 53. 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