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» l » ver- aus Der Ahnherr der Seeschlange. In der ersten Nummer der „Vossischen Zeitung", die überhaupt erschien, im Jahre 1727, wurde folgende Meldung aus Belgrad unter dem 2. November veröffentlicht: „Laut den Nachrichten aus Lindos, in Griechenland, hat man den 3. September 1726 allda einen erschrecklichen Meerfisch gefangen, so in der Größe wie ein Camelthier war, an welchem folgende seltsame Zeichen mit jedermanns Erstaunen gesehen wurden: Dessen Kopfs war Wer die maßen groß, aushabend eine Fontange, an statt der zwey Ohren zwey Gesichter, bey dem rechten Auge ein geharnischtes Angesicht, auf dem Gehirn ein bloßes Schwert und Todten-Kopsf, beim linken Auge ein sehr mager oder dürres Weibsgesicht. Jedes hatte auf der Stirne einen Buchstaben, der geharnischte Mann hatte ein V, das Thier- Gesicht ein 8, am Todten-Kopsf ein ?, alle Buchstaben waren roth. Der Rachen obigen Fisches stunde weit offen, seine Zähne waren wie bey einem großen Wildschwein, die Zunge mit drei Spitzen, die Schuppen sehr grausam, der Schlund blau, und große rothe Augen, auf der linken Seiten ehre Todten-Bahr und an der rechten etliche rothe Creutzlein, auf der rechten Seite am Bauch stehet man eine natürliche menschliche Hand und Fuß, am Schweifs eine Standarte, Fahne nebst anderm mehr. Das Volck ist häuffig hiezu gelausfen, dieses ungeheure Meerwunder zu betrachten, welches man aber den zehenden Tag, weilen es grausam anfangen Ml stinnken, zu Aschen verbrandt hat. Ob dieses eine Bedeutung haben mag, stehet zu erwarten." Rückhaltlos brach sich die Beichte seiner lorenen Jahre, seiner nutzlos vergeudeten Kraft seinem Herzen Bahn. „Aber ich habe den Willen, gutzumachen." Gläubig sah er zu ihr auf. Zum Cremefärben und Stärken von Spitzen eignet sich sehr gut ein Ei, das tüchtig zerquirlt und mit der nötigen Menge Wasser vermischt wird. In dieser Flüssigkeit werden die Spitzen nicht nur gecremt, sondern auch zu gleicher Zeit leicht appretiert. Ein einfaches Mittel gegen Ameisen, Schwaben und andere Insekten, die unsere Speisekammern heimsuchen, sind grüne Walnüsse. Man lege sie dahin, wo die Tiers sich zeigen und wird bald finden, daß diese verschwinden. Das Mittel ist reinlich und erfolgreich. Beim Backen von Eierkuchen gebe man Wasser statt Milch an den Teig, die Kuchen werden dann viel knuspriger. vsn lsum Vincent Schnittblumen erhält man länger frisch, wenn man dem Wasser in der Vase ein kleines Stückchen Stärke zusetzt. Transpirieren an Händen und Füßen be reitet vielen Leuten große Unannehmlichkeit und ruiniert auch feine Handschuhe und Schuhe. Ein gutes Mittel gegen diese unangenehme Eigenschaft ist das folgende: Man mische 30 Gramm Borsäure mit ebensoviel seinem Stärkepuder und Mle dies in einen kleinen Beutel aus grobem Mull. Ehe man Strümpfe anzieht, streue man durch den Mull von diesem Puder in die Strümpfe und in die Handschuhe. Beim Geschirrabwaschen ist es besser, dem Wasser etwas Borax oder Seifenpulver zuzusetzen als Soda. Beim Abwaschen von Kristall und Glas empfiehlt sich ein kleiner Zusatz von Salmiakgeist, es wird dadurch sehr hell und klar und läßt sich leichter polieren. Das Ticken einer llhr im Krankenzimmer macht den Kranken oft sehr nervös, und doch möchte er seine Taschenuhr nicht entbehren. Hier läßt sich sehr leicht Abhilfe schaffen. Man lege die Uhr so, daß der Patient sie sehen kann, und stülpe ein Glas darüber. Das Ticken wird nicht mehr zu hören sein. Wer viel in der Küche zu tun hat, empfindet oft das Bedürfnis, sich die Hände abzuwischen, aber es ist unbequem, jedesmal nach dem Handtuchriegel zu laufen, auch zieht die Hausfrau es vielleicht vor, ein Handtuch zu ihrer eigenen Benutzung zu haben. Man nehme zu diesem Zweck quadratische Wischtücher, nähe an einer Ecke einen Aushänger an und streife diesen so über den Bund der Küchenschürze, so daß das Tuch vorn, rechts oder links her unterhängt. Man hat es jo stets zur Hand und benutzt es allein. Ihre Äugen 'senkten sich tief in die seinen. Ernst und feierlich klang ihre Stimme: ,^a, ein neues Leben, geläutert im Bewußtsein überwundener'Schwäche. Auch ich habe gefehlt an dir, das wollen wir gegen seitig nie vergessen und daran erstarken für eine glück liche und frohe Zukunft." Still küßte sie ihn auf die Stirn, und segnend ruhten ihre Hände auf seinem Haupte. Wie leiser Flügelschlag wehte es über sie hin. Lichtumflossen schwebte die Hoffnung durch den ge heiligten Raum. ^(Mrsvergangenen Tagen Dumor. Die Spinne. Ms Mark Twain in jungen Jähren Redakreur einer kleinen Zeitung in Mssouri war und unter anderem auch den Brieflasten redigierte, schrieb ihm einst ein abergläubischer Abonnent, er habe eine Spinne in der Zeitung gefunden und wolle gern wissen, ob das Glück oder Unglück bedeute. Der Humorist schrieb folgende Antwort, die am fol genden Tage im Blatte erschien: „Daß Sie eine Spinne in unserer Zeitung gefunden haben, bedeutet für Sie weder Glück noch Unglück. Die Spinne hat einfach in dem Blatte nachge sehen, welcher hiesige Kaufmann nicht annonciert, so daß sie vor dessen Tür ihr Netz ausspannen und künftighin in Ruhe und Frieden leben kann!" Zwang den Sohn, den Blick zu heben, — dort hin, wo das Mutterherz ihn rief. Ein leidverklärtes Antlitz leuchtete ihm entgegen. Zitternde Hände streckten sich nach ihm aus. Taumelnd stürzte er vorwärts, brach vor ihr in die Knie und hob die Arme zu ihr empor: „Mutter! Mutter l — Vergib! Halte und rette mich! Deine Liebe und dein Glaube an mich hat mich zurückgeführt, — sie ließen mich nicht untergehsn, das weiß und fühle ich stark und tief in dieser schweren Stunde."