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ls8> 2 (Schluß folgt.) Kebus. (AuslSjuna jolgt in nächster DuMMLrL Die körperlichen Merkmale der Mörder. Neue und überraschende Einzelheiten über körperliche Merkmale bei Mördern werden durch eine Mhandlung aufgedeckt, die die beiden französischen Gelehrten A. Marie und Leon Mac Aulifse der Pariser Akademie der Wissenschaften vorgelegt haben. Das Hauptresultat ihrer umfangreichen statistischen Untersuchungen ergibt die Tatsache, daß die französischen Mörder und Selbstmörder in der Mehrzahl groß sind und zu dem „muskulösen Typus" gehören, d. h. einen Körper typus darstellen, dessen charakteristische Merkmale lange und kräftige Gliedmaßen, eine mäßig entwickelte Brust und ein viereckiges oder rechteckiges Gesicht darstellen. Außerdem konnte bei der Mehrzahl der Untersuchten sestgestellt werden, daß Gliedmaßen und Kopf im Verhältnis zum Körperwuchs groß sind. Von 260 untersuchten Mördern waren 105 groß, d. h. sie überschritten das Maß von 1,675 m; 49 waren mittelgroß und nur 46 klein. Bisher hatte man als ein Körpermerkmal der Mörder ihre „Breitschultrigkeit" ange nommen, d. h. eine übernormale Größe des Durchmessers von einer Schulter zur anderen. Die Gelehrten konnten diese Erscheinung nur bei 87 von 200 Individuen konsta tieren, bei 61 war der 'Durchmesser normal und bei 52 klein. Dies Merkmal, das bisher nicht erklärt werden konnte, wird von Marie und Mac Aulifse auf den allgemeinen mus kulösen und massiven Körperbau der Mörder zurückgeführt. Die oberen Gliedmaßen sind bei den Mördern weniger ent wickelt, als man bisher angenommen hatte, und alles, was von Anthropologen und Dichtern über die charakteristischen Formen der Mörderhand gesagt worden ist, wird durch die neuesten Statistiken dl das Reich der Fabel verwiesen. Der moderne Mörder hat eine durchaus durchschnittliche und in nichts charakteristische Hand. Weder der Mittel- noch der Ringfinger weisen die geringste Eigenart auf. Das be weise» die folgenden Messungen: der Mittelfinger wurde als groß sestgestellt in 76 Fällen, als mittelgroß in 46 und vlS klein in 78 Fällen, der Ringfinger als groß bei 67 Mördern, als mittelgroß bei 65 und als klein bei 78. Die unteren Gliedmaßen sind in der Mehrzahl der Fälle im Verhältnis zum Körperwuchs groß. Der Kopf war bei den untersuchten 200 Mördern in 86 Fällen sehr lang und in 83 Fällen sehr breit. Eine Transplantation des Ellbogens. In der fron, zösischen Akademie für Medizin erstattete vor einiger Zeit der bekannte Pariser Chirurg Dr. Tuffier Bericht über zwei gelungene Operationen, dis in der französischen Aerztewelt Aufsehen erregen. Es handelt sich um eine regelrechte Knochentransplantation, und zwar um einen einschneidenden chirurgischen Eingrifs in den Ellbogen. Die beiden Operatio nen liegen bereits mehr als ein Jahr zurück, und da die Patienten sich einer vortrefflichen Gesundheit erfreuen, kann an dem endgültigen Erfolge des Wagnisses nicht mehr ge zweifelt werden. Dr. Tuffier berichtete, daß er gerufen wurde, um einen 23jährigen jungen Mann am Arm zu behandeln. Das Ellbogengelenk war von Gelenksteifigkeit ergriffen und mußte entfernt werden, weil der ganze Arm gelähmt war. Dr. Tuffier unternahm den Versuch, die operativ beseitigten Ellbogenknochen durch Knochenteile eines anderen Patienten zu ersetzen und benutzte dabei die Fußknochen einer Kranken, der der Fuß amputiert worden war. Die radiographischen Aufnahmen, die der Chirurg jetzt der Akademie vorlegen konnte, zeigen, daß diese eingesetzten fremden Knochen vor trefflich eingeheilt siud; nach dreizehnmonatiger Behandlung ist der Patient nun imstande, seinen Arm zu gebrauchen. Der zweite Fall bezieht sich auf einen 21jährigen Patienten, dessen Ellbogen durch Tuberkulose zerstört worden war. In diesem Falle transplantierte der Chirurg die Knorpel aus dem Bein eines anderen Patienten, der fünf Tage früher operiert worden war. Auch diese Ueberrragung der fünf Tage konservierten Knochenteile gelang vollkommen. Die Operation liegt jetzt etwa zwei Jahre zurück, und der Patient kann ebenfalls seinen Arm wieder gebrauchen. Humor Ein sehr eifriger Geschäftsmann muß der jenige gewesen sein, der eines Tages seinen Laden schloß und einen Zettel au die Tür hängte mit der Inschrift „Verheirate mich, bin tu einer Viertelstunde wieder da." alles hinter ihr! Sern Name — Otto Dietrichs Name — war nicht hineingezogen worden. Ihr erschien dies als eine Hauptsache. Kaum jemals war ihr der Ge danke gekommen, daß er sich vielleicht selbst hätte melden können, um sie durch sein Zeugnis zu entlasten. Ihr galt seine Ehre so viel. Sie fand es begreiflich, daß sie auch ihm höher stand als alles andere. Aber ebenso selbstverständlich erschien es ihr, daß auch er in all diesen Jahren ferne Liebe, die grenzenlose Leiden schaft, die er in jener Stunde verraten hatte, festhielt, ebenso wie sie. Nur "diese Liebe hatte ihr diese endlose Zeit überhaupt erträglich gemacht. Sie war ja noch jung, noch schön! Und sie hatte in ihrem armen Leben nur jene eine Minute irdischer Glückseligkeit gekostet. Jene Minute, für welche sie nun fünf Jahre lang ge litten hatte!