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IX seNschaften, zumal an Reifldeschcecbungen, Biographien und ähnlichen historischen Werken, guten Poesien, wie populär naturkundlichen und lcbcnsphilosophischen Schriften. Um diese nach und nach hcrbeizuschaffen , und zugleich den Gebil deten. der Stadt solche als Lectürc darzubicten— als Ersoy für Nomone ge- wöhulichcr Art- wurde vom Verfaßer mit Anfang des Jahres 1834 ein Lese zirkel dieses Ameckes eröffnet, wobei die Aufstellung der Bücher nach der Circulation in der Bibliothek, nächst einem billigen Lesegelde von ungefähr 4 gr. quartaliter , die Hauptbedingung war. Und dieser Einrichtung (geschil dert in der schon erw. Schr. über Bibliotheken, B. 2 vergl.l. ik. 6) verdankt sic treffliche Werke , da bei deren, (außer dem Verfaßer noch einigen Mitvorstcbern übertragenen) Bücherwahl darauf stete Rücksicht genommen wird, daß sic möglichst solche trifft, welche für jene Aufstellung besonders rath- som erscheinen, und so sind cs auch hauptsächlich diese Schriften, welche am häufigsten erbeten werden. Als ein Seitenstüct dazu sey der 1839 errichteten Wander-Bibliothek für Landleutc gedacht, wornach zahlreiche populäre Schriften allseitig bildender Art (u. darunter auch Kinderschriftcn) in vier, jährlichem Wechsel, bei 16 Dorfgemeinden hiesiger Umgegend, Ocde mit 12 Leser» gcgenLgr.Quartal-Bcitrag für jedcnLcser) circulircn undspäter unter jene zur Grundlage kleiner Kirchspiel-Bibliotheken unentgeldlich vertheilt werden.— Außerdem ward aber auch dafür gesorgt,daß den durchFleiß undSittlichkcit ausge zeichneten Schülern der beiden obernKnabcnschul-Claffen zuweilen einige für sie besonders geeignete Bücher zur Belehrung dargcboten werden konnten; wogegen Gleiches für die oberste Mädchcnschul-Claßc eine für dieselbe, ge gen geringe Quartalbeiträge, von ihrem Lehrer Rösler angelegte kleine Bücher- sammlung beabsichtigt. Wie aber jede Anstalt und Einrichtung mit der Zeit einer mehr und mehr vervollkommnete Organisation bedarf, so ergab sich dieß auch bei der eben besprochenen. Durch die steigende Vermehrung und Benutzung derselben wurde die Bücherausgabe und Sammlungsvorzeigung für den allein damit beauftragten Bibliothekar zu sehr erschwert, so daß sich «ine größere-An zahl Commissions-Mitglieder zur bessern Vertheilnng der Geschäfte nöthig machte. Ebenso schien noch cine nähere Theilnahme Seiten der städtischen Korporationen und bildende Vereine, welche irgend mit der Bibliothek in naher Beziehung sieben, nämlich derselben ihre Bücher :c. zukommcn laßen, und zwar mittelst einiger Deputieren erforderlich , um dadurch zugleich der Bürgerschaft nähere und dringendere Veranlaßung zu geben, nicht nur einen bestimmteren Antheil an deren Verwaltung zu nehmen, sondern sich zugleich mit den zahlreichen Schätzen der Bibliotheken von Zeit zu Zeit weit genauer bekannt zu machen, als bei nur gelegentlichem Bibliothek-Besuche erfolgen Möchte. Es stand zu erwarten, (wie cS auch später sich als richtig erwies) daß sich dadurch, wegen von Zeit zu Zeit erfolgendem Wechsel der Mitglie der, dieser höhere Antheil an der Bibliothek und die Kenntniß ihres Besitz- tbumes, nach und nach immer weiter in das Publicum verbreiten werde. So Mancher unterläßt den Besuch der Bibliothek aus Mangel an Anreg ung und bestimmter Absicht, dessen er sich aber gern unterzieht, wenn ihm deßfallsige Pflichten obliegen, scinJntcressen daran wird zugleich dadurch nach u. nach meist so gesteigert, daß cr dann auch das damit verbundene Recht der Beaufsichtigung der Anstalt in vollem Maaße in Anspruch nimmt, welches Alles nur von günstigen Folgen für immer weiter verbreitete ächte, höhere Bildung seyn kann. Dieser Ansicht gemäß legte der Berf. der Bibl.-Commission am 28. October 1836 einen umgeänderten Eutwurf der Bibliothek-Verwaltung vor, der auch Billigung fand und mit dem Jahre 1837 in's Leben trat, worüber in dc« L. Aufi. dies. Schrift. Näheres enthalten ist. Diese Einrichtung ist in der Hauptsache— welche besonders die allsonntäglichen Unterstützung des Biblio thekars durch abwechselnd sich einsindend« dcputirte Mitglieder und die