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andren Bibliothek-Gegenständen hierzu weit führen würde, so muß dieserhalb auf die ftüheren Auflagen dieser Schrift, wo sie meist ver zeichnet sind, verwiesen werden , wovon die erste im Jahr 1833, die zweite, (obschon ohne ausdrückliche Bezeichnung, als solche aufdem Titel) im Jahr 1836 cbenfallsvom Referenten im Druck gegeben wurde, und beide in der Bibliothek (I. L. 10.) zum be liebigen Nachschlagen leicht zu erlangen sind. In der gedachten zweiten Catalog-Auflage, noch ausführlicher aber im ersten Bande eines vom Referenten hcrausgegebenen Wer kes über öffentliche, Verein- und Privat-Bibliotheken (I. 8. 6) sind die (eignen, wie Anderer) Ansichten über die Zweckmäßigkeit und selbst die dringende Notbwendigkeit solcher öffentlichen Bücher sammlungen für den Bürgerstand mitgetheilt und zugleich die ein- zelnen Fächer der Jugend-, Gewcrbs- und Volks-Bildung aufgezahlt worden, über welche es in solchen gut ausgewählter Schriften bedarf, welcher Gegenstand auch in der Schrift: Gutenberg und Franklin, (V. 11. 28) in kurzer Übersicht mitgetheilt ward. Es sind dieselben Grundsätze, wornach die Bibliothek zu vervollständigen nud zu verwalten gesucht wurde. Nur darauf sey noch hingewie- scn, daß man nicht zu ängstlich auf sorgfältige Erhaltung der Bücher bedacht seyn, nicht die Bibliothek, wenn sie sichtlich viel benutzte Bücher zeigt, des Mangels an Aufsicht zeihen möge; denn daß sie, nach so häufigem Lesen , nicht wie neu verbleiben können , liegt in der Natur der Sache; die Benutzung der ausgestellten Schriften gilt in solchen Bibliotheken als Hauptsache, nicht aber das oft Jahrhun derte lang schön erhaltene Aeußere; worauf man in andern, zumal Gelehrten-Bibliotheken, nicht selten zu hohen Werth legt. Es ist wahrlich besser, wenn nützliche und practische,und daher meist häufig gelesene Schriften in 10, 15, 20 Jahren, nachdem sie durch Hun derte von Händen gingen , wobei Einband und das so oft an sich wenig haltbare Papier allerdings leiden mußte, neu auzuschaffen sind als dieselben, nach jener Zeit, noch vom schönsten äußern und innern Ansehen vorzeigen , aber auch nur sagen zu können) daß sie ausge stellt waren. Rühmlich ist dagegen von den bisherigen Bibliothekaren, welche bei unserer Anstalt so willig Dienste leisteten, erwähnen zu kön nen, daß sie nicht, zu einem falschen Zwecke, ein möglichstes Zurück halten und Verweigern der Bücher zu bewirken, daß sie vielmehr den leselustigcn Besuchern für sie geeignete Lectüre dringend anzu- rathen und dabei auf das Alles hinzuwiesen suchten , was für deren Bildungszustand am rathsamsten erschien. Zudem ist ein großer Theil der für solche B ürger-B ib lioth eken erforderlichen Litera tur überhaupt nur auf einen kurzen Zeitraum berechnet; oft bedarf <6 in 10 oder 20 Jahren ohnehin neuer Auflagen, auch wohl selbst völlig neuer Werke über historisch-geographische, physikalische, tech nische und zahlreiche andere Gegenstände, statt so leicht alternden frühem Bücher über dieselbe. Sie sollen nicht Materialien-Sammlungen