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XXV jenem Institute, wie an manchem andern gemeinnützigen Wirken, oder nur Antheil an sinnlichen Genüßen, hier und da bemerken laßen, so beseelt dagegen Viele auch eine regeMitwirkung für höhcreJntaressen dcrMenschhcit. Und sollte selbst später, wie nicht zu fürchten,Unverstand, oder niedereSpvttsucht, ungünstig auf die Anstalt einzuwirken suchen, so möchte es nicht dauernd gelingen ; die einmal vorhandenen Bibliothek-Schatze laßen sich nicht wegzaubcrn, die schon gemachten günstigen Erfahrungen von ihrem Stützen sich nicht wcgleugnen. Immer wird es dagegen genügende verständige Männer geben, welche die Wohlthat güt geleiteter Lectüre auch für Mindcrgebildete und Minderbemittelte, wie die Nothwendigkrit ächter Volksbildung überhaupt, und die zu LerenVerbreitung nöthiaen Anstalten genugsam einsehen, die Gewebe trügerischer Verleumdung derselben durchblicken und, ohne Menschenfurchl und kleinliche Rücksichten, für sie kräftig sprechen werden. Der Schutz und die Oberaufsicht der Behörden, so wie jener Verein zahlreicher,eifrig dafür beseelterMänner bürgt für das fortschreitende Gedeihen jenes Instituts; — werden auch alle die, welche dafür zu wirken suchten, und darunter auch der Verfaßer, nach und nach von der fernem Lhcilnahme zurücktrcten müßen. Denn Einzelner wegen geht die gute Sache nie unter, hat sie nur einmal tiefe Wurzel gefaßt; es treten dann schon Jüngere mit neuem Eifer für sie ein. Allerdings mangelt der Anstalt noch ein bestimmter jährlicher Fond, zu fortgesetzter Unterhaltung und Vermehrung, allein er wird sich mit Ler Zeit, — auf einmal laßen sich nie alle Er. fordernisie erlangen — ebenfalls finden, durch Rücksicht darauf Seiten bemittelter Gönner solcher Bildungs-Institute, oder auch vielleicht der städtischen Behörden, welche bereits die Kosten für einige Schränke zur neuen schicklichen Bibliothek-Ausstellung w. über, trug , da cs einer städtischen Anstalt und städtischem Wohle galt. Wer nicht mehr benöthigte, für die Bibliothek aber geeignete Bücher besitzt, oder aufbewahrungswerthe, einzeln aber wenig nützende und sich leicht verlierende Naturalien und andere Samm. lungs-Gegenstände, wird sie, wie es bisher zahlreich erfolgte, auch fcr. ner an jene abgebcn, wo sie dann ebenfalls noch zur steten beliebigen An sicht zu erlangen sind. Auch wird man vielleicht, unter der Beding ung spaterer beliebiger Rücknahme, nickt stets benöthigte Bücher oder andere wissenschaftliche- u.Kunst-Gcgenstande, auf einige Zeit in der Bibliothek aufstellen und sich dadurch den Dank aller Derer erwerben, die solch'Streben, Andern zu nützen, gnügend zu würdigen wissen. Aber auch in Hinsicht anderer, schon erwähnter und mit derBiblio- thek in naher Beziehung stehenden Anstalten laßt sich ein ferneres Bestehen und günstiger Fortgang vertrauensvoll Höffen. So wird z. B. Lie gewerbliche Sonntagsschule, selbst bei Verminderung der bisherigen Unterhaltungsgelder,an freiwilligen Beitragen von Gönnern derselben, und tinem Zuschuß vom hohen Ministerium des Innern,