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X spccielleBeaufsichtigung der einzelnen Sammlungen durch einig« derselben», be traf, bis jetzt verblieben, doch machte sich später noch eine Veränderung in Hinsicht des Bibliotbekariats erforderlich. Letzteres war von 6 Lehrern übernommen worden, welche allsonntäglich ab wechselnd und unentgeldlich die Bibliothekar-Geschäfte besorgten; es stellte sich aber, wegen nötkiger Ausführung eines gleichmäßigen Plans bei der Bücheraufstellung und Ausleihung, wie einiger vermehrten Vertretung und ähn- licherUrsachen, die Nöthwendigkcit heraus, diese Function nur einem Biblio thekar zu übertragen, wozu (in einer Bibliothek-Eommissions-Versammlung am 4. October 1838) der schon gedachte Lebrer Rösler gewählt, für die nicht unbeschwerliche stete Dienstleistung aber durch eine billig gestellte jährliche Remuneration entschädigt ward, welche im Verhältnisse gewöhn lichen Honorars für Unterrichtsstunden ermittelt, und aus Mangel, an einem Bi bliothek-Fond, von der Sonntagsschul-Hasse bisher getragen worden ist, da die Sonntagsschüler fast den bedeutendsten Theil der Bibliothek-Besucher bilden. Ebenso wirj> auch der bei der Sonntagsschule angestellte Aufwärter zugleich als solcher bei der Bibliothek benutzt. Durch alle diese nach und nach eingctretene, und auf gemachte Erfahrungen sich stützende Vervollkomm nung der Anstalt ward sie bisher zu immer steigernder Beachtung fortgeführt; wie sie aber seit einem halben Jahre noch andere ihren Zweck fördernde Be günstigungen erlangte, wird sich aus folgenden tz. ergeben; übrigens hat das Meiste der demselben beigegcdencn Statuten und der Beamten-Jnstruction auch seit früheren Jahren bereits eben so stattgefunden, nur ist es genauer bestimmt und dabei die Function eines nötbigcn dritten und geschäftsfübren- dcn Vorstehers wie eines SekretairS und so Anderes noch in Ansatz gebracht worden, wie bei der Vergleichung der neuen Statuten mit den früher» Auf lagen der Bibliothek-Beschreibung näher zu ersehen seyn wird. Diese letzteren sind folgende: Nachricht von der für Schul- und Volksbil dung gegrüßten Stadt-Bibliothek zu Großenhann; von K. Preusker 1833. Ein Nachtrag dazu ist enthalten in der: Nachricht von dem Bestehen und den Leistungen der Sonntags- u. Gewerbschule, dem Gewerbvereine und der Stadt-Bibliothek zu Großenhayn während d. I. 1833 v. K. Preusker, 1834. Jene Nachricht gilt als erste Auflage dieser Schrift, dagegen al« die zweite (obschon es nicht auf dem Titel bemerkt) : Die Stadt-Bibliothek in Hinsicht ihrer Verwaltung». Großenh. 1836.— Eine kurze Schilderung der Bibliothek-Verwaltung enthält auch jene vom Verfaße» herausgegebene grö ßere Schrift:,, Uibcr Bibliotheken", 2 Hefte Lcipz. 1840. (I. 1!. 6.) Di« zahlreichen , sebr beifällig sich darüber äußernden Rccensionen , die öffentliche Empfehlung der Schrift durch König!. Sächs. und König!. Preuß. Behörden, und das ehrenvolle Geschenk einer geldenen Preis-Medaille für Wissenschaft und Kunst, von Sr. Majestät, dem Könige von Preußen, an dem Verf. in Folge dieser Schrift, läßt wohl annehmen, daß die darin ver suchte Schilderung der Gründung und Leitung öffentlicher Volks-Bibliotheken nicht verfehlt war; dieses günstige Gelingen aber kann der Verf. nur dem zugleich dankbar zu erkennenden Umstande zuschreiben, daß es ihm vergönnt war, jene Bibliothek, so wie mehrere Lesezirkel, seit Jahren zu leiten und da durch zahlreiche Erfahrungen zu sammeln, somit aber Theorie und Praxis, mittelst wechselseitiger Einwirkung und Berichtigung, in möglichsten Einklang zu bringen. Und gleicheBerbältniße fandenbei den hcrausgeqebcnen Schriften über gewerblich« Bildung, den Bausteinen», statt, indem dabei, nächst fleißig beachte ter Literatur und brieflich erlangten Mitthcilungen von auswärtigen Insti tuten, zualeich diebisberigen eignen Erfahrungen— seit länger als 10 Jahren als geschafisführcndcrVorsteher der Sonntagsschule, und als gleicher bei dem Gewerbvereine während dessen ersten 6 Jahren — ebenfalls Theorie uud Präzis zu verschmelzen gestatteten und dieß zu nicht minder günstiger Auf-