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Dresdner Journal : 31.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-188208317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18820831
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18820831
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-31
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Journal : 31.08.1882
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Beilage zu >02 des Dresdner Zuunlals. Donnerstag, den 31. August 1882. vermischtes. * Der Feriensenat des Reichsgericht- verwarf die von dem Bankier Albert Sach» gegen da» Urthett de» Schwurgericht» in Frankfurt a. M., durch welche» der selbe wegen betrügerischen Bankrott», Betrug» und Unterschlagung vou über 1 Million M zu 12jähriger Zuchthausstrafe verurtheilt war, eingelegte Revision. * Gegen die beiden in Berlin verhafteten Eng länder Berner und Reynolds hat die Staatsanwalt schaft beim Landgericht I. allerdings die Anklage wegen de» in dem Reichsbankgebäude gegen einen Kassenboten der DiScontogesellschaft verübten Banknotendiebstahls erhoben. Dagegen ist e» noch ungewiß, ob nach der Beendigung diese- Strafverfahrens eine Auslieferung der beiden Engländer, ober nur eines derselben an die englischen Behörden erfolgen wird. Ueberhaupt hat die englische Regierung nur die Auslieferung des Ber ner beantragt, indem sie annimmt, daß Berner mit einem Manne identisch sei, der unter dem Namen .Gray* im vorigen Jahre von dem Gericht zu Car- litle wegen Diebstahls zu einer langen Freiheitsstrafe verurtheilt worden war und sich der Verbüßung dieser Strafe durch die Flucht entzogen hatte Ob nun diese Annahme richtig ist, unterliegt der Entscheidung de» Berliner Untersuchung»richter», welcher nach der Be endigung de» gegenwärtig gegen B-rner schwebenden proviuzmtuachrichkn. Freiberg, 29. August. (Fr.Anz.) Heute Mittag kurz vor 12 Uhr brannte da» Wohnhau» de» Wirth- schaft»besi-erS und Hüttenalbeiter» Menzer in Zug bi» auf die Umfassungsmauern nieder. Dem Besitzer, sowie dem Miethbewohner sind säst sämmtlicheS Mo- biliar und Betten m>t verbrannt Da» Vieh ist ge- rettet worden. —Meißen, 29. August. Der gestrige Mon tag de» hiesigen Barcholomäu»jahrmarkteS war trotz de» nicht besonders günstigen Wetter» ganz außer ordentlich stark frequentirt. Leider hatte sich auch eine gut organisirte Diebesbande mit eingefunden; denn e» wurden gestern allein 19 Taschen diebstäh le bei hiesiger Polizeibehörde zur Anzeige gebracht. Beson der» sind Portemonnaie», zum Theil mit beträchtlichem Inhalte, entwendet worden, und e» ist bis jetzt noch nicht gelungen, der schlauen Diebe habhaft zu werden. Krippen, 28. August. (Pirn. Anz.) Ein hoher Festtag zog heute über unser schöne» Thal herauf Ueberall bot sich dem Auqe festlicher Schmuck dar. Von den Felsen und Häusern wehten Helle Wimpel und Flaggen und grüßten da» geraubte Grün deS Walde», denn eS galt einer Prachtperle der sächsischen Schweiz die Weihe zu geben. Die hiesige schmucke neue Kirche wurde eingeweiht. Früh in der 9. Stunde bewegte sich der Festzug unter den Klängen der Schandauer Badekapelle vom Gasthof „zum Erbgericht* aus nach der Kirche. - Der Musik folgten die Geist lichen, die Festjungfrauen, die Lehrer der Umgegend und verschiedene Eorporationen. Vor dem Portal, von dem die unendlich s : öne Christu-statue herab schaute, bildete man einen Halbkreis. Im Auftrage de» Hrn. Baumeisters Möckel übergab Hr. Baumeister Hantsch die Kirche und den Hauptschlüssel dem Hrn. Superintendent vr. Blochmann, welcher letztern mit einer kurzen Ansprache dem OrtSgeistlichen, Hrn. k. Leon hardi, reichte. Mit den Psalmworten: .Gehet zu seinen Thoren ein rc." öffnete dieser die Hauptthüre. Bald war die Kirche von einer großen Menschenmenge angesüllt. Nach weihevollem Gesänge und den Rejponsorie.i sprach Hr. Superintendent Or. Blochmann nach einer Schil derung der Geschichte de' Krippener Kirche die Weih rede auf Grund von Luk. II. (.Sie sanden ihn in einer Krippen liegend*.) Die Rede gipfelte befonderS in dem Engelsjubel: „Ehre sei Gott m der Höhel* Die Predigt de» greisen Hrn. k. Leonhardi, dem die Schöpfung dieser Kirche eine Lebensausgabe war, drang vom Herzen zum Herzen. Ihr Thema lautete:,Bringet in Eure neue Kirche auch eine neue Liebe zu Eurem Gott.' Im Namen de» LandeSconsistorlum» sprach dann noch Hr. Oberconsistorialrath l)r. Jentsch in längerer Rede seine Freude über den herrlichen Bau au». Nach Beendigung de» FestgotteSdienste» fand eine eingehende Besichtigung der Kirche Statt. Gegen Mit tag vereinigte man sich im Gasthose zum Erbgericht zu einem geselligen Festmahle. So ist nun unsere iachsiiche Schweiz durch ein überaus werthvolle» Kunst werk bereichert worden. Möge Gott es ihr lange un versehrt erhalten! Dankbar gedenke man aber der Männer, die aufopfernd und unermüdlich waren zur Förderung und Vollendung deS edlen Bauwerkes. Die Namen ?. Leonhardi, Kirchschullehrer Kahnig, Friedensrichter Schinke und die der Baumeister Möckel und Hanisch sollen unzertrennlich mit der neuen Krip pener Kirche verbunden sein. Strafverfahrens da» förmliche Verfahren wegen der nachgesuchten Auslieferung desselben eröffnen wird. Behus» Feststellung der Identität de» Berner mit dem geflüchteten Gray sollen mehrere in England wohnende Zeugen vor den Untersuchungsrichter in Berlin vor geladen werden. * Zum Raubattentat an Merstallinger entnehmen wir den neuesten Wiener Blättern Folgende»: Der Tischler Hotze wird al» intellectueller Urheber de» Raubattentats bezeichnet, zu dessen Ausführung die Tischler Engel und Dome» bestimmt wurden. Der Tischler Pfleger, welcher den anarchistischen Ideen bi» zur Schwärmerei ergeben ist, erbot sich freiwillig zur activen Theilnahme, worauf Domes zurücktrat. Bei dem verhafteten Buchbinder Ernst Schmidt, welcher sich mit Chemikalienerzeugung befaßt, wurde der Aether, mit welchem die Narkotrsirung Merstallinger» erfolgte, hergestellt. Bei dem Tischler Sommer fand die Polizei ein Lehrbuch zur Herstellung narkotischer Mittel. Ueber die Art der Ausführung deS Attentat» verlautet: Pfleger, der beim Gewölbe Merstallinger'» vorfuhr, ließ sich vor Ausführung deS Attentate- rasiren und zog das SonntagSgewand an. Engel übergab ihm ein Portefeuille mit einem größern Geldbeträge, damit er Merstallinger Geld zeigen könne. Engel, der später eintrat, halte die Aufgabe, Merstalllnger hinter dem Verkaufsbude! hervorzulocken, was ihm dadurch ge lang, daß er Merstallinger durch Grobheit reizte. Engel trug nämlich ein Paket Schriften unterm Arm, gab sich für ein behördliches Organ au» und verlangte Auskunft über eine Person, die dem Merstallinger vollständig unbekannt war. Dieser fertigte ihn ganz kurz ab, worauf Engel sehr zudringlich und zuletzt grob wurde. Dadurch wurde Merstallinger so gereizt, daß er aus der Budel, hinter welcher er die ganze Zeit g. standen war, herausging, um dem frechen „Amtsdiener* die Thüre zu weisen. Er trat zu Engel hin; dann aber wurde er gepackt, der Schwamm mit der ätherischen Flüssigkeit ihm an Mund und Nase gepreßt und nr kürzester Zeit war sein Bewußtsein ge schwunden. Er kam auch erst mehrere Stunden nach Ausführung deS Attentates wieder zu sich. Von den dem Merstallinger geraubten Pretiosen wurden bei dem Goldarbeiter Wenzel Sapps noch eine goldene Kette und die 23 Steine, welche au- einem geraubten alten Rautenringe herausgebrochen worden sind, vorgefunden. WaS mit den übrigen Pretiosen geschehen ist, läßt sich leicht annehmen; der verhaftete Goldarbeiter dürfte sie n.ohl verarbeitet haben. Bei der verhafteten Frau Hotze sind außerdem ein Paar Manschettenknöpfe, welche von dem Raube herrühren, gesunden worden. Die meisten der Verhafteten haben ein umfassende- Ge- ständniß abgelegt. Wie bereits bekannt, hat dre Be hörde zu Beginn des Monats August Anzeichen dafür gewonnen, daß die Thäter des Raubattentates im Lager der radikalen Socialisten zu suchen sind. Daß man nicht sofort zur Verhaftung der Verdächtigen schritt, halte se-nen Grund darin, daß die 3 Haupt- schuldlgen, nämlich Engel, Domes und Hotze, sich in Wien gar nicht befanden. Die Spuren dieser 3 Flücht linge wurden ausgefunden und verfolgt. Sie führten zu dem Ergebnisse, daß Hotze nach Amerika durch gegangen, Engel nach Böhmen und dann nach Buda- Pest gereist war und DomeS sich nach Schlesien ge wendet haben soll. Bezüglich des Letzter« wurde schließlich constatirt, daß er sich am 19. d. Mts. von Antwerpen aus gleichsalls nach Amerika einge- schifft hat. Nachdem man wußte, daß Hotze nicht mehr zu erwischen war und Engel in Buda-Pest der Verhaftung kaum mehr entgehen konnte, wu de zur Festnahme der Verdächtigen geschritten. Hotze war eS, der schon lange vor dem Raubattentate m geheimen Conventikeln dafür plaidirte, sich auf diesem Wege Agitationsgelder zu verschaffen. Er war es auch, der nach Ausführung des Raube» da» Geld und die Pre tiosen Mrrstalllnger's in Empfang nahm. Ji. dem mit der zurückgebliebenen Frau deS verschwundenen Hotze vorg.nommenen Verhör erhielt die Behörde den Schlüssel zu Allem, was durch die vorhergegangeneu Erhebungen hatte noch klar gestellt werden können. Auf die Festnahme der Jakobine Hotze erfolgten die Verhaftungen aller anderen Verdächtigen. Nach dem Bisherigen ergiebt sich, daß der Raub von einer Gruppe der radikalen Arbeiterschaft, der Gruppe Hotze- Peuckert, um sie knapp mit den Namen ihrer geistigen Leiter zu bezeichnen, ausgeführt worden ist. Den meisten Mitgliedern der Gruppe war es thatsächlich um den von ihrem Standpunkte aus idealen Zweck zu thun, Agitationsgelder zu gewinnen, und haben sie thatsächlich auS dem Raube keinen Nutzen gezogen. Ob bei den Anderen, denen das Geld in den Händen blieb, das gleiche Motiv bei der Conception der Raub idee wirksam war, läßt sich wohl kaum bestimmen. Daß ihr Handeln aber, als sie das Geld bereit» hatten, von gemeinem EgoiSmuS geleitet war, ist zweifellos. * In Ergänzung der telegraphischen Miltheilungen schreibt man der »Wien. Allg. Ztg.* au» Buda-Pest unterm 28. August: In der Umgebung der ungarischen Hauptstadt ist gestern ein schauerliche» Unwetter meder- gegangen, über welche» erst heute ausführlichere Be richte vorliegen. Während hier gestern Vormittag ein heftiger Regen niederging, fiel einige Meilen im Um kreise schwerer Hagel, welcher enormen Schaden an- richlete. DaS Unwetter brach über dre Ortschaften Pakony, Peteri, Halom, Gubar», Szent-Lörincz, Stein- bruch und Czinkota herein und der Hagelschauer währte volle 3 Minuten. Taber fielen Schloßen m der Größe eine» Taubeneies, ja sogar noch größere EiSköcner. Ein fürchterlicher Orcan erhob sich, der starke Bäume entwurzelte und in Scent-Lorincz allein circa 40 Baumstämme auS der Erde riß. Die Weinstöcke in der Gegend sind vollständig zerstört; ebenso ist auch die Maisernte, auf welche man große Hoffnungen ge setzt hatte, zunichte. Glücklicherweise war gestern Sonn tag und die Bevölkerung nicht wie sonst draußen auf dem Felde. Das Unwetter hätte sonst unzählige Opfer gefordert. Nachdem der Hagel geendet, regnete es in Strömen und in den Straßen, und auf den Elstnbahnjchientn stand infolge dessen da» Wasser 1 bis 2 Fuß hoch. Am meisten scheint durch das Un wetter das kleine Städtchen Steinbruch in unmittel barer Nähe Buda-Pest» heimgesucht worden zu sein. Der Anblick, welchen dieser Ort bietet, ist im höchsten Grade betrübend. DaS Unwetter nahm dort um 11 Uhr Vormittags seinen Anfang und währte bis Nach mittags. Der Wind trug die leichten Strohdächer von den Häusern, riß offene Thürflügel fort und zertrüm merte Fenster. Beschädigt sind nahezu 50 Häuser. 33 erlitten kleinere Schäden, 3 wurden von Grund auf zerstört, und 11 Häuser zeigen Sprünge und Risse in den Seitenmauern. Der Blitz schlug in die Schorn steine von 3 Ziegeleien und soll auch die Drache'sche Ziegelbrennerei beschädigt haben. Heute wurde bereit» daran gearbeitet, Schutt und Trümmerhaufen zu ent fernen. Wohin da» Auge blickt, gewahrt man nur Zeichen der schceckiichsten Verwüstung. Der Schaden scheint unberechenbar. Ein Verlust an Menschenleben ist erfr.ulicherweife bisher nicht constatirt und es findet auch das Gerücht von dem Tode der drei Arbeiter keine Bestätigung. — Ein Telegramm, welche» da» genannte Blatt am 29. d. aus der ungarischen Haupt stadt erhielt, meldet: Der stattgefundene Wolkenbruch richtete auch auf der neuerbauten Eisenbahnlinie Buda- pest-Semlin Schaden an. Die Drache'sche Ziegelei in der Nähe von Steinbruch ist sehr beschädigt. Die Schlotte sind theils durch den Blitz, theil» durch den Orcan zertrümmert worden. Viele Menschen sind durch den Hagel verletzt; von Todten bisher keine Meldung. * Die Nachricht deS „Littadino* von einem im Dome zu Ragusa am Altar ermordeten Jesuiten wird nun folgendermaßen richtlggestellt: In der Sakristei des DomeS in Ragusa wurde am 26. d. der Priester Fitzovich durch 5 Messerstiche schwer verwundet. Die Thätenn, ein 16jährige» Mädchen, wurde verhaftet. Dasselbe gestand unumwunden die Thal und bat, hin gerichtet zu werden, da ihm das Leben schwer verbittert worden sei. Die Aerzte bezeichnen die Verwundung deS Priester- als schwer, aber nicht al- tödtlich. * AuS London vom 28. August telegraphrrt man der „Franks. Ztg.*: Die norwegische Brigg „Dagmar* kam in Tyne mit Capltän Kröger von dem deutschen Schooner „Theodore" an, welcher in Tynemouth, da» 60 Meilen entfernt ist, scheiterte; 3 Mann von der Bemannung sind ertrunken. * AuS New-Jork vom 29. August meldet der Telegraph, daß da» gelbe Fieber auch in Pensacola (Florida) ausgetreten ist. Statistik und Volkswirt!,schäft. * Glbschifffahrtsbericht. Bom 6. bi» mit 12 August 1882 passirten das Hauptzollamt Schandau 142 mit rohen Sandsteinen, Brennholz, Braunkohlen und Basaltsteinen be ladene Fahrzeuge, sowie die unter den Namen der betreffenden Schiffseigner nachstehend ausgeführten »7 Fahrzeuge: den 6. August öst. R.-W -D.-Ges. von Böhmen nach Hamburg, 3 Fahr zeuge, mit verschiedenen Stückgütern; dieselbe, r Fahrzeuge, von Hamburg nach Böhmen mit verschiedenen Stückgütern; den 7. August dieselbe, 2 Fahrzeuge, in gleicher Richtung mit ver schiedenen Stückgütern; Wilhelm Dörre aus Obergrund von Böhmen nach Dresden mit getrockneten Kräutern und Hafer; Friedrich Mac aus Magdeburg von Hamburg nach Böhmen mit Petroleum; H. L Kühlemann aus Dresden von Hamburg nach Böhmen mit Petroleum und Harzöl; .Kette', von Ham burg nach Böhmen mit Lhilisalpeter, Eduard Lorengel au» Deffau von Dessau nach Böhmen mit Maschinen; den 8. August öst N. W.-D.-Bes. von Böhmen nach Hamburg mit verschiedenen Stückgütern; .Kette' von Hamburg nach Böhmen mit Leinöl, Reis, Kleesaat, Gelbholz, getrockneten Häuten und rohem Zinn; Eduard Becker au» Aken von Magdeburg nach Böhmen mit Roheisen; den S. August öst. N.-W -D.-Bes von Böhmen nach Hamburg, s Fahrzeuge, mit verschiedenen Stückgütern; dieselbe von Böhmen nach Magdeburg mit verschiedenen Stückgütern; Heinrich Trauwiel aus Aken von Hamburg nach Böhmen mit Lognac, Rum, Petroleum, Seegra»; Ferdinand Schade au» Aken von Hamburg nach Böhmen mit verfchitdeneu Stück gütern; Wilhelm Fischer au» Tangermünde von Stettin nach Böhmen mit Eigelb, Farbenerde, Lheer, Dachpappe Roheisen, Baumöl, Küpser und Eichorien; Eduard Beier au« Aulsig von Magdeburg nach Böhmen mil Roheisen; Joses Seiche au« Aussig von Böhmen nach Magdeburg mit getrockneten Kirschen und Rap«; den 10 August öst. R »W-D.-Gef. von Hamburg nach Böhmen, 2 Fahrzeug», mit verschiedenen Stückgütern; die selbe von Dresden nach Böhmen mit verschiedenen Stückgütern dieselbe von Hamburg nach Döhmen mit Peiroleum; Heinrich Becker aus Aken von Magdeburg nach Böhmen mit Roheisen; den ll. August öst R-W.-D-Ges, 3 Fahrzeuge, von Böhmen nach Hamburg mit verschiedenen Stückgütern; Heinrich Schnuppe aus Aken von Magdeburg nach Böhmen mit Rohei^n; den 12 August Wilhelm Winter au» Weiher von Böhmen nach Dresden mit Rap»; öst. N-W.-D-Gej. von Böhmen nach Hamburg mit verschiedenen Stückgütern; dieselbe von Hamburg nach Böhmen, 2 Fahrzeuge, mit verschiedenen Stückgütern; .Kette' von Hamburg und Drc»den uach Böhmen mir Soda- ajche, Baumwolle, Rothholz, Leinöl, Mineralöl und Jutegarn. — Bom Januar bi» mit 12. August 1882 sind überhaupt 42« 0 beladene Fahrzeuge beim Hauptzollamte Schandau ab- gesertigt worden. 1t. Dresden, 2». August. Der Schedewiyer Conjum- verein hat im I88i/82er Gelchäfttjahre bei einem Umsätze von 847 197 M einen Reingewinn von los 428 M erzielt. Hier von kommen io6b73 M. zur Dividendeuvertheilung und zwar werden 12,s */, aus den Umsatz und 6,» '/, aus die Einlage gewährt. Dir hypothekenfreien BereinSgruudstücke Haden einen Werth von i48 SSO M Aus Steuern entsallen 739b M. Bon einzelnen Waaren wurden abgesetzt u. A. 1K19 377 Psd. Brod, lSSOSl Stück Tafelbutter, bk>oi8 I Branntwein, 27 647 Psd. Kaffee, 64 4SS Pakete Kaffeesuirogate, 64 103 Psd. Zucker, >86 Touren Heringe, 7S lS4 Psd. Salz, 70 loo Psd. Seise, sür 18 770 M. Bier. Die Bilanz begleicht sich mit 40S332 M., das Gewinn- und Lerlustconto mit 1dL 720 M — Selten der Ehemnitzer Papiersabrik zu Ein siedel bei Themnitz gelangen gegenwärtig, und zwar in Dresden im Bankgeschäft von A. Gerstenberger neue Talons und Dividendenscheme zu den Stammaktien aus die nächste 10 jährige Periode zur Ausgabe. — Der im 188182er Geschäftsjahre bei der Meißner Eisengießerei und Maschinenbauanstalt (vormals Ja cobi) erzielte Reingewinn gestattet dem vernehmen noch die Bertheilung einer leigen Dividende. — Der bergmännische Lonsumverein zu Zaucke rode befindet sich in der ersreulichen Lage, seinen Mitgliedern bei einem Umsatz von ca. 28 000 M. sür da« verflossene Ge- schäsi»jahr eine Dividende von 10 überweisen zu können. — Die Holzstoff- und Holzpappensabrik Limm- ritz-Steina hat im i88l/82er Ge>chäft«jahre einen günstigen Abschluß erzielt, welcher dem Bernehmen nach außer reichlichen Abschreibungen die Bertheilung einer Dividende von 10 <d> gegen vorjährig 8 auf die PriorilätSactien und vou ü gegen voriährig S aus die Stammactien ermöglicht. — Eine vom Borstande der weimarifchen Bank be wirkte Zusammenstellung der im ersten Semester de- l. us.nden Geschäftsjahre» erzielten Gewinne ergiebt nach einer auS Weimar datirten Miltheilung einen Ueberschuß von ppr 200 000 M., wa» unter Berücksichtigung der Abschreibungen einer JahreS- rente von LH H entsprechen würde. Stellt sich auch in der correspondirenden Vorperiode der Effectengewinn höher, so ist dagegen in diesem Jahre die Einnahme an Zinsen und Pro visionen eine höhere und ist außerdem zu Gunsten des vor liegenden Abschlusse» anzusücren, daß der Reservcfond erfüllt ist uno der Delcrederesond von 100 OtO M Zuwendungen in bisheriger Höhe wird entbehren können. Leipzig, 2S. August (L. Tgbl ) Bon der Verwaltung der allgemeinen deutschen Lreditanftalt und der Com- munalbank de» Königreichs Sachsen ist beschlossen wor den, auf verlooste, jedoch bei Verfall nicht erhobene Pfand briefe bez Anlehenrscheine der genannten Banken den Inhabern eine Zinsenvergütung von 2 Proc pro anno, von Ablauf eine» halben Jahre» nach dem Fälligkeitstermine ab gerechnet, an Stelle der werthlo» gewordenen Loupons, zu ge währen. . "Eisenbahnen. Wien, 2S. August AuSwei» der öster reichisch - französischen EtaatSbahn vom 20. bis zum 26. August S24 828 Fl., Mehreinnahme r 02 713 Fl. Washington, 2S. August. (Tel.) Der Schatzjecretär Folger hatte alle noch nicht einberusenen und noch nicht zur Einlösung gelangten prolongirten 6procentigen Bonds zum Umtausch gegen Sprocentige Obligationen einberuien. Der Betrag der zum Umtausch einberusenen BondS wird aus 4 Millionen Dollar« geschätzt. Generalversammlungen. 1 September: Schuygemeinschaft für Handel und Ge werbe zu Dresden, außerordentliche, Freitag Abend» 8 Uhr im .Sladtwaldschlößchen' erste Etage. T.-O.: Aus tritt aus dem verbände Die Berw.: Henkler. 3. September: Leipziger kranken-, Invaliden- und Leben»verficherungSgesellschast.Gegenseitigkeit" zu Leipzig, ordentliche, Sonntag Borm, '^ll Uhr in der Buchhändlerbörje. ». September: Tetschner Ketttnbrückegejelljchafl, 32. ordentliche, Sonntag Nachm 2 Uhr im Sitzungssaal« des Stadthaus»« daselbst. Dir.: vr. Klier. 14. September: Zittauer Maschinenfabrik und Erjen- aießerei (früher Alber» Kie-ler u. Lo.), 10. ordentliche, Donnerstag Borm. 11 Uhr im .Hotel zum sächsischen Hof" daselbst. Actiendeponirung bi« 6 September u. A in Dresden bei der Weimarischen Filialbauk. Aufs: Hegel, Borst.: Frotscher 18. September: Gewerkschast von Erzengel Michael Erbstolln bei Mohorn, 0ewerkenversammlung, Mon tag Nachmittag 2 Uhr im .Hotel Stadt Dresden" zu Sebnitz Grubenvorst.: Liebscher 18. September: Gewerkschast von Schönberg Erbstolln, Niederreintberg, anderweite, Montag Bormitlag 1t Uhr in der BahnhosSnstauration zu Freiberg. T.-O.: Auslösung der Gewerkschast Grubenvorst.: Wagner 29 September: Actienverein sür den zoologischen Garten zu Dresden. 22. ordentliche, Freitag Nach mittag 4 Uhr im Saale der Restauration des Garten«. Berw. vr. Stein l. Bekanntmachung, die Aufkündigung des Restes der 47-°/o Prioritätsanleihen der vormaligen Aldertsbabn-Actiengesellschast betreffend. Das Königliche Finanz-Ministerium hat nach ertheilter ständischer Ermächtigung beschlossen, auf Grund des in Punkt 8 der Hauptschuldverschreibungen über die als Staatsschuld übernommenen 4K K» Prioritätsanleihen der vormaligen Albertsbahn -Actiengesellschaft vom 2. Januar 1856 und vom 1. Juli 1856 enthaltenen Vorbehaltes den gejammten, bis jetzt noch nicht ausgelosten Rest dieser Anleihen unter verfassungsmäßiger Mitwirkung des Landtagsausschusses zu Verwaltung der Staatsschulden auf einmal zurückzahlen zu lassen. Demgemäß werden die in dem beigefügten Verzeichnisse -) aufgeführten Obligationen der bezeichneten Prioritätsanleihen, von denen die Schuldscheine der ersten Anleihe vom 2. Ja nuar 1856 ohne Buchstabenbezeichnung ausgefertigt sind, demungeachtet aber gewöhnlich mit Iüt>. bezeichnet werden, wogegen die Schuldscheine der zweiten Anleihe vom 1. Juli 1856 die Bezeichnung Lab. 6 tragen, hiermit dergestalt aufgekündigt, daß deren Kapitalbeträge am 2. Januar 1883 füllig werden. Die Inhaber der gekündigten Obligationen werden aufgefordert, die betreffenden Kapitalbeträge sammt den bis dahin fällig werdenden Zinsen vom 2. Januar 1883 au gegen Rückgabe der Hauptpapiere, der zahlbaren Zinsscheine und der durch die Kündigung ungültig gewordenen Zinslasten und Zinsscheine bei der Staatsschuldenkasse zu Dresden und der Lolterie-- Darlehnskasse zu Leipzig in Empfang zu nehmen, da eine weitere Verzinsung über den 2. Januar 1883 hinaus nicht stattündet. Dresden, den 1. Juli 1882. Der Landtagsausschuß zu Verwaltung der Staatsschulden. Maisch. v. Jeymen. vr. Aaverkoru. ^Shr. Kimtyer.
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