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Anbetend sinken wir vor deinem Throne nieder, Herr, Herr voll Milde und voll Macht! Dir sei das Opfer unsrer Lieder, Der Herzen Weihrauch dargebracht ! Du schirmtest uns mit starker Hand, Du, der den Frieden uns gesandt! RecitaKv. Wohl lächelst freundlich du vor allen, Du vaterländ’sche Flur, Du Garten Gottes, Tempel der Natur! Schön prangen deine Hallen Mit Fruchtgewinden bunter Blumenschnur, Mit körnerreicher Aehren goldncm Glanze, Mit traubenschwerer Reben goldnem Kranze; Und wie die Sonne in der Erde Schoos Den Keim zum frischen Leben wecket, Steht über unserm Haupte mild und gross Der Fürst, der uns mit sanftem Fittig decket. Dir Vaterland entblüht in reicher Pracht Was das Schicksal mild begonnen, Führt der sichre Fleiss zum Ziel, Und des Hochgenusses Wonnen Keimen aus der Kräfte Spiel. Anoso. Zu des Unglücks bangen Tagen Wendet wehmuthsvoll den Blick Jetzt Erinnerung zurück. — Welch ein Trauern! Welch ein Zagen Fasst’ uns Arme! Ach, wir lagen Rec. Und der Allgüt’ge hörte was Er hiess, den Labebecher in Arie. Glücklich Volk, dem Segenspenden Liebend die Natur geschenkt, Wenn, die Wohlfahrt zu vollenden, Es ein weiser Führer lenkt! Fichten unter heissen Zähren: Segne, Herr, der Theuren Leben, Die du gnädig uns gegeben, Unsrer Wohlfahrt heil'ges Pfand! Herr, erhalt’ uns! Herr, erhalt’ uns Schütz’ uns gnädig deine Hand! wir flehten; der Hand, Lasst der Vorsicht Huld uns preisen; Rec. Doch nicht allein des Menschen Fleiss erbauet; Die Wissenschaft, der Künste sanfte Macht. Denn ihr hcil’ger Rathschluss gab Dem Gerechten, Guten, Weisen, Ueber uns den Herrscherstab! Beglückt ist der, der Gott vertrauet Was seiner Hände Fleiss erschafft. Der Erde Schmuck, die hoffnungsvollen Saaten, Sic grünen nur durch Gottes Kraft; Durch i h n gedeihen unsre Thaten, Uns ward des Himmels Lohn zu Theil. Ob Schmerzen und Gefahren drohten, Gott sandte schützend seine Boten, Durch ihn verkündet ward uns ew’ges Heil. Betend vor den Hochaltären.