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-? fügte die Nota jetzt bei. — Sie betrug siebzig R, und !ark. sie ein ma> ans nah funi ^llL uassi'm Medizinisches aus dem alte» Ninive. Die Ausgrabungen, die auf der Stätte des alten Ninive gemacht wurden, haben auch einen interessanten Einblick in die ärztliche Praxis im alten Assyrien, 600 Jahre vor unserer Zeitrechnung, ge währt. Von den 20 OM Täfelchen, die hier als ein Teil der Bibliothek des Assurbanipal gesammelt wurden, beschäftigen sich mehrere hundert mit Medizin und sind nichts anderes als Rezepte assyrischer Aerzte. Da liest man manche wunderliche Verordnung. So wird als Mittel gegen Kolik vorgeschrieben, man solle den Kranken auf allen Vieren herumkriechen lassen und ihm kaltes Wasser über den Kopf gießen. Manche Rat schlage sind sehr einfach und naiv. Gewohnheitstrinkern wird z. B. anbefohlen, sich jedes Getränkes zu enthalten, wie allzu starken Essern konsequentes Fasten auferlegt wird. Die ge bräuchlichsten Heilmittel waren Olivenöl, Rizinusöl, Sirup aus Datteln- Honig und Salz. Vielfach verwendete man Massagen. Gegen Erkrankungen der Galle wurden Ein reibungen mit Zwiebeln als probates Mittel empfohlen. von kaum Vincent. Gedünstete Kalbsbrust. Eine Kalbsbrust oder ein Teil einer solchen ohne den Brustknochen und die breiten Rippen wird eine viertel Stunde lang gekocht, dann in kaltes Wasser gelegt, wieder herausgenommen und mit ein wenig Butter in eine Kasserolle gegeben. Man fügt zwei in Scheiben geschnittene Zwiebeln, eine ebensolche Mohrrübe, ein Lorbeerblatt, einige Zitronenscheiben, zwei Nelken, acht Pfefferkörner, etwas Thymian und das nötige Salz hinzu, sowie ein achtel Liter Wasser. Nun deckt man die Kasserolle gut zu und läßt das Fleisch im Brawfen etwa dreiviertel Stunden dämpfen dämpfen. Nun gießt man ein halbes Liter Weißwein oder Apfelwein hinzu und schiebt die Kalbs brust bis zum völligen Garwerden — etwa noch eine halbe Stunde — in den Ofen zurück. Dann richtet man an, fettet die Sauce ab, gibt sie durch ein Sieb und reicht sie zu dem Fleisch. Beim Kochen von gesalzenem Fleisch setze man mehrere Mohrrüben zu und lasse diese, nachdem das Fleisch herausgeuommen worden, in der Brühe, bis sie kalt geworden ist. Sie ziehen das Salz an, und man kann nun die Brühe zu Kartosjelsuppe, Hülsenfrüchten u. dgl. verwenden, ohne sürchten zu müssen, daß jie zu salzig ist. Humor. Guter Rat. Kellner: „Was darf ich Ihne» bringen?" Gast: „Ich bin noch nicht recht entschlossen, ob ich Roastbeef, Kalbsbraten oder Hammelrücken essen soll." Kellner: Nehmen Sie Haschee, Herr, dann bekommen Sie alles aus einmal." d 3 sc L st V S- er g> m D er in A gr er 3» INI ge sick füi Fl M in Ta zu we rich Mc r!" --- Herr Balduin rang , st du außerordentlich schlau gema „Was hast du denn, Männe?" rief sie erschrocken, als sie ihn so dasitzen sah. ,Mas ich habe? Nichts habe ich!" schrie er. „Ich hatte vier Kisten Importen, und jetzt habe ich vier Kisten Stinkadoresl — Das glaube ich wohl, daß die Zigarren den Kerlen geschmeckt haben!" Noch immer begriff die Frau ujchts. Da aber erklärte der betrogene Geizhals ihr, was sie getan hatte. Und nun rief sie weinend: „Siehst du, das kommt von deinen Heimlichkeiten! Hättest du mir die Wahrheit gesagt, wäre so etwas nicht geschehen!" Geschehene Dinge sind nicht mehr zu ändern, und so beruhigte sich auch Herr Balduin nach und nach. Aber kaum war der unangenehme Vorfall so halb und halb vergessen, als ein neues Ereignis ihn wieder schnell lebendig werden ließ. Von der Berliner Zigarrenfirma kam nämlich ein Brief, und darin stand, daß die Nota für die empfange nen zweihundert Importen unglücklicherweise einem anderen Paket beigelegt wurde, was sich erst jetzt heraus gestellt habe; man bat vielmals um " Herr Balduin Knipser war einer Ohnmacht nahe. „Verstehst du das?" fragte er zitternd. Die Frau verneinte bebend. Endlich setzte er sich hin und schrieb der Firma, daß er nichts bestellt habe, es müsse da ein Irrtum vorliegen. Doch als der Brief fort war, fiel ihm ein, daß es ja ganz gleich sei, ob er bestellt habe oder nicht, — bezahlen müsse er ja sowieso, weil er die Ware nicht Wieder zurückgeben konnte. Und nun begann er zu rasen, denn siebzig Mark war doch gewiß keine Kleinigkeit, um so mehr, wenn man nichts dafür gehabt hat, als nur Aerger und Verdruß. Aber auch daran war nichts mehr zu ändern. Drei Tage später kam ein zweiter Brief der Zi« garrenfirma, — es läge kein Irrtum vor, hier sei die Bestellkarte. richtig, es war eine Postkarte, auf der zwei hundert Importen zu den notierten Preisen bestellt waren, unterschrieben klar und deutlich mit Balduin Knrpser, — natürlich war es nicht seine Handschrift, das Ader' konnte^ ja die Berliner Firma nicht wissen. - st> schmählich Hintergangene Mann sah sinnend auf die Besielllarte. , hat sich diesen üblen Spaß mit ihm wohl erlaubt? Er sann und sann, aber er fand keinen, dem er so etwas zugetraut hätte. Auch an die Drohworte der entlassenen Pauline dachte er. — Ob sie es Wohl gewesen war? Vielleicht hatte sie unter den Angestellten jener Berliner Firma einen Bekannten, der den Trick mit der vergessenen Rechnung ausgesührt hatte, unmöglich war es ja nicht. Wer wie es nun auch war, beweisen konnte er nichts. Und wenn er die Sache der Behörde übergab, machte er sich noch lächerlich dazu, denn jeder Beamte würde doch sofort sagen: „Wer so geben Sie die Zi garren doch einfach zurück," Herr Balduin Knipser sah ein, daß Lr der Rein gelegte war. Und so schwer es ihm auch wurde, er schickte die siebzig Mark nach Berlin. Ach, er stöhnte! — Siebzig Mark für Importen, die er nicht geraucht hatte, — unerhört! Wer auf den bewußten Vetter ist er seither schlecht zu sprechen.