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kn Au-enbliä if Erwerb SerufttLttfiit af den schl^ rrantwartunL Druck auf bi« führen, rn.'.n, gehoben wer- e behördlicher greifen befuge in den vor- ringend Z-or« bestreben de? ür weibl'the tät entgehn. "" ' ^WWWW^' 'W. ^V!. ' "k - 7— >w - - /luer Tageblatt M ^.7------ Mnzerger für oas ErHgebirge -T----- ß«msp«»ch»ftaghwß Ni. O X »,k-im»«p,titziil««« »mtUch« 8«Il« «I »»l-pf,»»!«». r*i*ar°m«e, «ageUatt Enlhatteo« bi, amtlich«, vetamttmachoagea «»» ll«e« «„ «tackt oack ck», Mmtagr^cht» fioe. p,gM»e.e.oi,, ft«, L»ip^g Nk.ee,» enmufikalischr Judtea: 6 fung. Mitt» Chrtstl. d). -s-n>z (Rese- gSschüle; )<8 mntagSschule m!) DtrnS« chen'Jugend. Freitag, 8: ca. Str. 74 Ihr Ktnderg., ,r Evangell- ommen. 1L. Uhr Sonn« ooch, abend» eol-Xalarrli Lueat» uuä vederell o> em»pr.2SSÜ amm«r und sucht. «ulein -t rin nmer 1. Tageblatt. WÄ rei- g <l een« von 8 unci ;n leg«- «ekm« oä. «nä »eit ekerenren. laras Iwin), IM«. Älea. Haue» » »errichte« . IM a» erdete». Nr. 83 Montag» äen 7. Npril 1S24 l9. Jahrgang Der äemokratische Parteitag in Weimar. Wo die deutsche Demokratir vor fünf Jahren die Re volution aufgefangen und aus Hen Trümmern des ver gangenen Staates zukunftsgläübig den Grundstein -um neuen gelegt hat, Hielten die Demokraten ihren Partei tag i»L. Im Zeichen des Wahlkampfes stand diese Ta gung und sie brachte den Willen zur.Geschlossenheit, den Willen zum Reich und zu tatkräftiger Arbeit -um Ausdruck. Gerade in diesen Wochen, da die anderen Parteien mühsam und meist erfolglos die inneren Ge gensätze zu verschleiern suchen, wirkte diese Einmütig keit doppelt erfreulich. Der Wille zum Reich äußerte sich In den immer erneuten Kundgebungen für die Be freiung der fremder Gewaltherrscha t ciu gelte'ertrn Ge biete. Deutlich genug offenbarte sich oa> nicht n.ic in den Resolutionen..sondern auch in der Begründung d.r Redner vom Rhein. Nicht umsonst hat die Teinoiratie es von dem ersten Tage ihrer politischen Beweg..ug ».u für erste und dringendste Ausgabe betrachtet, das Reich nach innen und außen zu erhalten Nicht . w». ist. .geben wir verloren. „Wir wollen die J.redenra, wir verzichten nicht." Diese Worte de P rt.i o.st..rü den Tr. Koch sind auch das Leitwvrt dieses Par.eitageS gewesen. Aber nicht mit leeren Drohungen ein.S >v f- fenlosen Volkes gegen einen in Wa„en starreuoen R.ug von Völkern wurde die Stimmung künstlich ausge. eitu.st Jeder einzelne stellte sich vielmehr auf..den Boden der Realpolitik, und wieder war es Koch, der in g ü.- licher Formulieruna dem . außenpolitischen Gedanken Ausdruck gab. nicht die Leidenschaften zu schüren, son dern der Vernunft zu ihrem Rechte zu verhelfen. Und wie außenpolitisch, war man auch tnnerpvli- ttsch von vornherein einig. .Nur auf dem Boden der Löestiwrer Verfassung kann Deutschland ans Not und Glend cher'auS zu neuer Blüte emporwachsen. Für die Zett nach den Wahlen wurde bereits in dem leitenden Referat Tr. Kochs Stellung.genommen: Keine Beteili gung pm Bürgerblock, große Koalition! Aber hinzuge- fügt wurde sofort, datz wir die unritterlichen Kampses- arten der bisherigen Opposition nicht nachahmen würden. ES ist bezeichnend, daß auch in der ausgedehnten Aus sprache keine abweichenden Ansichten geäußert wurden. Wohl aber nahmen einen breiten Raum die Erörterun gen wirtschaftlicher Fragen ein. Hatte Tr. Fischer-Köln die Auffassung per Unternehmer vorgetragen, so wurde er von Gustav Sch neid er..dem Vorsitzenden des Gewerk. schaftsbundeS Deutscher Angestellter, ergänzt. Und seltsam genug, auch hier war man sich einig: Alle die Probleme, hie in Deutschland durch das rücksichtslose Vorgehen der Schwerindustrie auf der einen, durch die Ueberfordcrungen der radikalisierten Arbeiter- und An gestelltenschaft auf der anderen Seite säst hoffnungslos verschärft.schienen, fanden hier eine Lösung, weil über den wirtschaftlichen Interessengegensätzen das Verant wortungsgefühl dem eigenen Volk gegenüber den Steg behielt. Versöhnung per krassen Gegensätze wurde hier zur WtllenSbtldung. Nicht umsonst hat die Deutsche Demokratische Partei ihren Parteitag nach Weimar berufen. Dem Weimar wo 1919 der deutsche Staatsaedanke nach den Irrungen und Wirrungen der Zeit wieder siegreich hinaus in die Lande drang, wie das deutsche Nationalgefühl auch sonst von hier seinen Ausgang genommen hatte, als Schiller die deutsche Nation zum erstenmal als eine selbständige Einheit besang. Die deutsche Nation aber beruht auf deutscher Kultur, beruht auf jenem Idealismus, den in einer ähnlichen Epoche staatlichen Unglücks die Größten unsere- Geisteslebens gelehrt und geweckt haben, beruht auf.jenem kategorischen Imperativ der Pflicht, den Kant, der Philosoph de- demokratischen StaatSgedankenS, zur Richtschnur allgemeinen Handelns gemacht hat. So trat von selbst immer wieder diese GetsteSherr- schäft unsere- Volke- in den Vordergrund. Sie bestimmt das Niveau diese- Parteitage» und böte schon an sich Schutz genug gegen das Heretndringen der Phrasen von außen her. Bor allem stand die große öffentlich« Kundgebung im Nattonalthoater in diesem Zeichen. Ltc. Moering au- Bre-lau schilderte die Demokratie al- Weltanschau- ungstund gab der Versammlung.für den bevorstehenden Wahlkampf die faustische Lehre mit, Hatz nur ehrliches Streben erlöst. „Auf.freiem Grund mit freiem Bolle stehen!", so fei die Losuna! Ludwig Haa» kehrte von dort zur realen Politik de» Tages zurück und verteidigte die Weimarer Verfassung.gegen ihre Bekämpfer. Schlag lichter fielen hier und da auf die Ereignisse da draußen, die da- deutsche Volk so von Grund auf aufgewühlt ha ben. .auf Pie Vorgänge in Sachsen und besonder» in Bahern. Aber immer wieder drang da» Bekenntnis »um gesinnten Vaterlands hindurch, dessen unglückliche« voll niemals irr diesen yartethader hineingeftoLen. .niemals die Beute gewissenloser Hetzer und Schürer geworden wäre, .wenn nicht jenseits de» Rhein» , der Versailler Vertrag mit seinen schon an -sich unerträglichen Bedin gungen noch täglich Wetter ausgedehnt würde. Tas deut sche Problem stellt dann Erke lenz .in das europäische Problem hinein. Der Weltkrieg hat die Vorherrschaft des alten Kontinents zerbrochen und bedroht auch seine geistige Führung. Darauf entwickelte Erkelenz die croße Ausgabe..die das Deutsche Volk im Herzen Euro pas, und im deutschen Volk die Demokratische Partei zu lösen hat. Kulturelle Erneuerung als nationale Pflicht. Nichts von Pessimismus war zu spüren. Wohl war man sich darüber klar, daß dieser.Kampf, dem wir jetzt cntgegengehen, vielleicht der schwerste in der Geschichte, nicht unserer Partei, sondern unseres Volkes überhaupt sein wird. Aber immer wieder brach das Vertrauen l urch, daß per Selbsterhaltungstrieb des Einzelnen aus Vaterlandsliebe sich .stärker erweisen würde als alle Temaepgie. Geschlossen geht die Partei in den Kampf als eine Partei der Aussöhnung der inneren Gegensätze,, der so- i I u wie der wirtschaftlichen, als eine treue Hüterin der deutschen Einheit und der deutschen Zukunft. Stark genug brauste die Nationalhymne durch den Saal, .die R livnalHymne, tue einst ein von der Reaktion müde ge hetzter Demokrat trotzig.gesungen hatte. Die zweite Kardinalfvrderung ist, datz wir keine Lösung annehmen, die nicht die Verwaltung! der (Rhein- und Ruhrbahnen wieder in unsere Hände legt. Ohne Rhein und Ruhr wird die deutsche Wirtschaft niemals repara tionsfähig,werden. Da» ist auch! bestätigt von den Sach verständigen. Ich habe keinen Sachverständigen der gan zen Welt kennen gelernt auch nicht in Frankreich und Belgien, -er die Regiebahn für eine gesunde Schöpfung hielte. Aus der Notwendigkeit, Hie Rhein- und Ruhr bahnen wieder mit der Reichsbahn zu vereinigen, ergibt sich, daß die Reichsbahn auch ihrerseits ein Moratorium braucht. Tie Reichsbahn stellt in vollendetstem Matze ein Konjunkturgewerbe dar. Die Möglichkeit einer Reservebildung und eines Ausgleichsfonds Mutz unter allen Umständen gegeben werden. Der Minister schloß: Der heutige Zustand der Deutschen Reichsbahn ist an sich gesund. Wenn , die Reparationsfrage uns diese Gesundheit nicht wieder nimmt, können wir der nächsten Zett mit einiger Zu versicht entgegensetzen. Tie Deutsche Reichsbahn Weitz auch, daß sie bet der Reparationsfrage mitzuwirken be rufen ist. Sie wird es auf^ich nehmen, soweit die» mög lich ist und in gutem Willen durchführen in der lieber- zeugung, -asn-teser beste, wertvolle deutsche Besitz dem deutschen Volke noch mehr am Herzen liegen wird, wenn er dazu beiträgt, ihm die Freiheit und Unabhängigkeit wieder zu erwerben. Minister Geser über Sie Entwicklung üer Neichsbahn. Der RcichsverkehrSmtntster Oeser hielt am Freitag vor den Mitgliedern der Berliner Handelskammer und ihrer Fachausschüsse einen Vortrag über die Entwtck« lungöfragcn der Reichsbahn und führte dabet u. a. auS: Das Jahr 1924 ist für die deutsche Reichsbahn ein Jahr ungelöster Probleme. TaS allerdringendste war die Wiederherstellung Her Wirtschaftlichkeit der Reichsbahn und der Ordnung der finanziellen Verhältnisse. Da neben sind die große Frage der Neuorganisation der Reichsbahn und der Umstellung aus einer staatlichen Ver waltung jn eine nach privatwtrtschaftlichen Gesichtspunk ten geleitete Verwaltung. Im Jahre 1923 -wurde die Deutsche Reichsbahn aus dem Zusammenhang, mit der Nkichsfinanzverwaltuno gelöst. Nach dem aufgestellten Etat hatte die deutsche Reichsbahn noch einen Zuschuß von 620 Millionen Mark verlangen müssen. Trotz die ses Kapitalbedürfntsses stand am 15. November 1923 die ReichSbahnvcrwaltung phne eigene Mittel, ohne eigenen Reservefonds und ohne jedes Betriebskapital da, aber mit einer Fülle von Bestellungen und Bauten, die angesangcn worden waren und bezahlt werden mußten. Bereits 1923 konnte die Reichsbahn ihre eigenen Aus gaben tragen. Der Ruhreinbruch hat diesen Gesun- dungsprozcß zerstört. Erst nach! Beendigung des WntwertungSprozesseS unserer Währung -urch die Schaffung -er Nentenmark konnte die planmäßige Genesung der Reichsbahn herbei« > geführt werden. Wir decken jetzt unser« Ausgaben in vollem Umfange. Dieser Erfolg ist erzielt woxdcn auf.Grund der starken Einschränkung »aller Bestellungen, auf Her Basis eines starken Personalabbaues, sowohl der Beamten als auch der Arbeiter. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß sich un ter der Wirkung des Iriedensvertrages! und de- Ruhr einbruches die finanzielle Gebarung der Reichsbahn gegenüber 1913 um 485 Millionen jährlich verschlech tert hat. Der Minister machte darauf ^.eingehende Angaben über die Ersparntsmaßnahmen und betonte, datz über all daran gearbeitet worden sei, die Ausnutzung -er Kohle zu vermehren. Sodann legt« er ausführlich die befolgte Tarifpolttik dar. Ferner erklärte der Mini ster zu der Frage der Organisation u. a.: Wir wollten einmal die Eisenbahn als selbständiges, wirtschaftliche- Unternehmen errichten, und wir wollten außerdem die ses selbständige wirtschaftliche Unternehmen auf der Ba- sis einer starken Dezentralisation aufbauen. Danach hat der Berkehrsmtnister eine durchgreifende OrdnungSbe« fugni». Er kann von sich au- alle Dinge regeln, d.te er für eine zentrale Regelung »für geeignet hält. Tie RetchSciscnbahn wird ein Unternehmen bilden, da» feine Hauptverwaltuna in Berlin hat, aber eine Reihe von Zweigniederlassungen im ganzen Reich« besitzt. Tie Präsidenten der einzelnen Direktionen werden künftig sozusagen Gesandte der Reichsbahn bet den Landesregie rungen sein. Auf die Frage der Reparationen übergehend, er klärte der Minister u. a. r Soll die R«ich»bahn eine Ga- rantie Nr bestimmte Leistungen übernehmen, dann ist die erste Forderung, datz,fte die Verantwortung auch l voll nagen rann und 'sm pedem Zwange frei bleibt. veutlcblan«! um-f dem OrmukrleOe». II Millionen Deutsche unter Zremckherrsthaft. 120-so vertriebene. lieber den Umfang des besetzten Gebiete», über die Zahl der unterdrückten Deutschen, .die infolge de» Ver sailler Diktats und der Ruhrpolitik Potncare» unter der französisch-belgischen Fremdherrschaft schmachten, herrscht noch immer nicht völlige Klarheit. E» seien deshalb einige Ziffern wiedergegeben, die den Umfang und die Schwere dieser Fremdherrschaft kennzeichnen. Nach der Volkszählung vom 8. Oktober 1919 zählt das nach dem Frtedensdtktat besetzte Gebiet rund sechs Millionen, das neu besetzte Gebiet (Ruhrgebiet, Düssel dorf Duisburg) rund vier Millionen, und,da» Saar gebiet rund 700 000 Einwohner. Insgesamt befinden sich also rund 11 Millionen Deutsche unter ».Fremdherr schaft. ^8ei einer Gesamtbeoölkerungszahl von 62 Mil lionen ist das mehr als der sechste Teil der deutschen Bevölkerung. ! Die Zahl der Ausaewiesenen beträgt rund 40 000 Haushaltsvorstände und 80 000 Familienangehörige, insgesamt also rund 120 000 Personen. ..Zurückgekehrt hiervon rund 3000 Haushaltsvorstände mit 6000 Fa milienangehörigen. Mehr als 110 000 Personen war ten also noch auf Pie Erlaubnis zur Rückkehr. Die Zahl der politischen Gefangenen im besetzten Gebiet wird auch jetzt noch auf etwa 1200 geschätzt. Die Höhe der insgesamt verhängten Freiheits« und Geld« strafen ist kaum zu ermitteln. Nur die Freiheitsstrafen gegen Beamte sind gezählt. Hierbei wurde festgestellt datz die Franzosen und Belgier seit dem Ruhrkampf gegen Beamte rund 1100 Jahre Freiheitsstrafen und Geldstrafen in Höhe von vielen Hunderttausenden von Goldmark verhängt haben. die Unterhaltung Hoesch-Poincore. lieber die einstündtaen Besprechungen, -ie der deut sche Botschafter v. Hyesch am Freitag mit Potncare hatte, sind die Pariser Sonnabendzeitungen in der Lage, .au», jährliche Mitteilungen zu veröffentlichen. Der diplo matische Korrespondent der „Daily Mail" erfährt , datz Potncare mit dem deutschen Botschafter über den Be richt der Sachverständigen gesprochen hab«. Poincar« führte aus, datz dieser Bericht einstimmig, beschlossen worden sei, datz man annehmen könnte, Hatz er auch von allen Alliierten angenommen werden würde, und datz er wünschen möchte, die Haltung Deutschland» ken nen zu lernen. Potncare erklärte ferner, datz die fran zösische Regierung bereit sei, alle Empfehlungen der Sachverständigen anzunchmen. Herr v. tzoesch sei aber nicht imstande gewesen, Poincar« eine endgültig« Mit teilung Mer die Haltung der deutschen Regierung aenüber den Sachverständtgenbertchten zu machen. In diplomatischen Kreisen von Part» wird der „Daily Mail" zufolge erklärt, datz man den Eindruck habe, der Bericht der Sachverständigen würde durch die deutsche Regierung ein« sehr feindliche Aufnahme fin den. Der „Mattn" glaubt zu wissen, -atz über die Nor der Retch-regierung in der Frage der Militärkontroll« von Potncare und Herrn d. Dorsch nur gelegentlich ge- gesprochen wurde, d.agegen sei die Erneuerung -er Mi- eumverträg« ausführlich besorochen worden. Deutschland möchte, -atz.Frankreich sich mit einer provischettzhen E» .... > UIÄM