STAHL UND EISEN.“ April 1884. Nr. 4. 207 welches in Verbindung mit der Reibungsarbeit die Umdrehungszahl der ohne Dampf laufenden Maschine rasch vermindert, die Regulatorbirne sinken läfst und dadurch die Steuerung wieder in Function setzt. Die Thatsache, dafs bei leerem wie bei voll belastetem Gange der Ma schine die Abweichung von der mittleren Um drehungszahl noch nicht 4% beträgt, spricht gewifs zu grinsten dieser Steuerung, welche wir auf Grund der damit gemachten Erfahrungen den Walzwerken aufs beste empfehlen können. Schadt. Neues Wellblech-Walzwerk von Vital Daelen in Berlin. (Mit Zeichnung auf Blatt III.) Die älteste Vorrichtung zur Herstellung von Wellblech ist die in Fig. 1 dargestellte, durch welche das Blech allmählich gewellt wurde, in dem nach jedem Durchgänge die Oberwalze um ein Geringes gesenkt wurde. Der Hauptfehler ist sofort ersichtlich und besteht darin, dafs bei jedem Drucke das Material von aufsen nach der Mitte zu nachgeliefert werden inufs, um das Vertiefen der einzelnen Wellen zu gestatten. Die starke Reibung erzeugt hierbei ein heftiges Ver zerren des Bleches, so dafs viel Ausschufs ent steht und nur Profile von geringer Tiefe her gestellt werden können. Dieser Uebelstand wurde durch die Con- struction Fig. 2 zwar gehoben, doch ist auch diese nur bis zu geringer Wellentiefe anwendbar, und es mufs wie bei Fig. 1 für jedes Profil ein Walzenpaar beschafft werden, auch ist die Länge der Bleche eine beschränkte. Zur Fabrication von Trägerwellblechen sind beide Einrichtungen ungeeignet und ist man seit der Einführung derselben zu der Anwendung der Presse übergegangen, vermittelst deren jede einzelne Welle durch einen Stempel in eine Matrize hineingedrückt wird. Die Beschränkung in der Wellentiefe fällt hierbei zwar fort, in der Länge der Bleche bleibt dieselbe aber bestehen, und es ist immerhin eine gewaltsame, mit star-