Volltext Seite (XML)
Die Ergebnisse der spec. Gewichtsbestimmung, welche nach diesen drei Methoden erhalten wurde: Object Nr. 1. s = 1,824 nach Methode a L Mittelwerth = 1,856 » » b J s = 1,840. Object Nr. II. s 1,958 nach Methode a unter Verwen dung von Gummi ohne Einlage. s = 1,915 nach Methode b 1 Gummi = 1,957 » „ c J mit Einlage. Erstere zwei Werthe können als die richtigen angenommen werden. Object Nr. III. s = 1,835 nach Methode a ) Mittelwerth = 1,798 „ » b / s = 1,816. = 1,938 » » c Object Nr. IV. s = 1,786 nach Methode a bei Gummi ohne Einlage. = 1,700 „ „bl Gummi = 1,669 „ „ c J mit Einlage. 1,700 kann als der richtige Werth ange nommen werden. Object Nr. V. s = 0,945 nach Methode a ) Mittelwerth = 0,932 „ » b / s = 0,938. Nach diesen Angaben differiren die Resultate nach den ersten zwei Methoden durchschnittlich um 0,03, eine Differenz, die offenbar in der Ungleichartigkeit des Materials begründet ist. Bei dem Paragummi betrug die Differenz zweier Be stimmungen nur 0,01. Die dritte Methode giebt Resultate, deren Ab weichungen, dafs die zugeschnittenen Stücke nicht mathematisch genau sind, und man deshalb deren Inhalt nicht genau durch Rechnung er mitteln kann. In der Praxis kann man die Me thode jedoch immerhin anwenden, indem man an Stelle einiger Gramm ebensoviele Kilogramm anwendet. Allgemein läfst sich sagen, dafs das spec. Gewicht des vulcanisirten Gummis doppelt so hoch ist wie dasjenige des reinen Paragummis. II. Bestimmung des Aschengehaltes. Methode a. 0,5 bis 1 g Gummischnitzel wurden in einem gewogenen Porzellanschälchen erst bedeckt allmählich in der Muffel erhitzt. Nachdem die stürmische Gasentwicklung vorbei war, wurde der Deckel entfernt und der Tiegel circa 3 Stunden lang in der nunmehr hellroth glühenden Muffel belassen, dann im Schwefel- säure-Exsiccator erkalten lassen und ausgewogen. Sämmtliche Aschen, mit Ausnahme derjenigen von Object Nr. V, sahen heifs schön citrongelb (von Zinkoxyd herrührend), kalt schnee- bis gelb- lichweifs aus. Die nach dieser Methode ausgeführ ten Bestimmungen ergaben: ObjectNr. I: 54,89; 52,26 im Mittel 53,57 % „ » 11:62,66; „ 62,66 „ » » III: 54,82; 53,60; 51,21 „ 53,21 „ „ „ IV: 52,94; 53,41 „ 53,17 „ » » V: 0,868 » 0,868 » Methode b. 0,5 bis 1 g Gummischnitzel wurden in einem gewogenen bedeckten Platin tiegel über' der Berzeliuslampe sehr schwach er hitzt. Hatte die Gasentwicklung nachgelassen, so entfernte ich den Deckel, glühte letzteren, um ihn von den Oeltropfen zu befreien, stellte den Tiegel schief und erhitzte ihn so lange, bis die Asche weifs geworden, ohne dabei die Tempe ratur so zu steigern, dafs der Tiegel roth wird. Schliefslich liefs ich ihn im Schwefelsäure - Ex- siccator erkalten und wog ihn dann. Die nach dieser Methode ausgeführten Bestimmungen er gaben : ObjectNr. I: 67,20; 65,60; im Mittel 66,40 % » » 11:64,22; „ 64,22 „ » » 111: 64,90; 64,96; 63,87 „ 64,57 » „ „ IV: 53,67; 54,69; 53,74 „ 54,03 „ » » V: 1,026 1,026 » Unter »Asche« verstehe ich die Gesammt- menge der mineralischen Bestandtheile einer or ganischen Substanz in ihrer ursprünglichen un zersetzten Form. Bestimmt wird die Aschenmenge gewöhnlich, indem man die organische Substanz durch schwaches Glühen bei Luftzutritt verbrennt und den erhaltenen Rückstand wägt. Die im vulcanisirten Gummi vorhandenen Zusätze, als: Kreide, Gips, Schwerspath, Zinkweifs, Schwefel, erleiden jedoch bei starkem (Methode a) wie bei schwachem Glühen (Methode b) Verflüchtigung und Zersetzung, und zwar sind diese, die Rich tigkeit der Aschenbestimmung beeinträchtigenden Vorkommnisse, wie leicht einzusehen, weit gröfser bei starkem als bei schwachem Glühen. Während z. B. bei Methode a Calciumcar bonat unter Verlust seiner Kohlensäure in Aetz- kalk übergeht, hat man diese Zersetzung bei Methode b nicht zu befürchten. Die Reduction der Sulfate des Baryums resp. Calciums (Schwer spath und Gips) durch Kohlenstoff in die resp. Sulfide findet, wie directe Versuche bestätigten, bei Methode b nicht statt. Nach Methode a hin gegen findet nach der Gleichung: CasO, + 4C = CaS + 4CO Reduction statt. Ferner kann der Vulcanisirungs- schwefel sich mit dem Zinkoxyd (Zinkweifs) zu Zinksulfid verbinden, ein Vorgang, der sowohl nach Methode a wie Methode b stattfinden kann, anderseits erfolgt wieder eine Oxydation des ge bildeten Zinksulfids durch den Sauerstoff der atmosphärischen Luft beim Glühen ZnS + 30 = ZnO + so,. Unter Umständen kann eine Reduction des Zinkoxyds zu metallischem Zink stattfinden, letz-