abhängig. Gewöhnlich beträgt dieselbe beim Spatheisenstein bis zu etwa 2 m, dagegen beim Sphärosiderit bis zu 4 und 6 m. Häufig werden die Haufen, nachdem ein Theil derselben aufge schüttet ist, angezündet und dann in der Länge und Höhe nachgeführt. Bei diesem Verfahren kann das Feuer vollständig regulirt und ein etwaiges Ersticken desselben vermieden werden. Der Brennmaterialverbrauch beträgt pro t rohen Sphärosiderits bis 50 kg und pro t rohen Spath- eisensteins bis 100 kg. Dieser grofse Verbrauch beruht in der Anlage der Kanäle, welche sehr viel Brennmaterial aufnehmen, in der geringen Ausnutzung der Gase und in der äufseren Ab kühlung der Haufen. Deshalb mufs man für die Hösthaufen möglichst geschützte Stellen wählen, die Haufen mit feinem Eisenstein sorg fältig bedecken oder, wenn grobe Stücke die äufseren Wände bilden, diese sorgfältig verschmieren. Auch schützt man die Haufen wohl durch Auf- steilen von Schirmen aus Brettern oder Reisern. Diese Vorkehrungen sind aber auch nothwendig, um ein ungleichmäfsiges Feuer zu vermeiden und ein möglichst gleichmäfsiges Röstproduct zu erzielen. Trotz aller Vorsicht kann aber der Eisenstein in Haufen niemals so gleichmäfsig durchgeröstet werden als in Oefen. Auch sind bei der Röstung in Oefen die Arbeitslöhne und der Brennmaterialverbrauch geringer. Gewöhnlich sind zur vollständigen Röstung des Sphärosiderits in Haufen mehrere Tage und des Spatheisensteins bis zu zwei Wochen erforderlich. Die Kosten des Aufsetzens resp. Aufschüttens der Haufen können unter gewöhnlichen Verhältnissen zu 80 bis 90 8 pro t rohen Eisensteins angenommen werden. Die zur Anwendung kommenden Rostöfen haben verschiedene Schachtformen. Die Schächte sind oben cylindrisch nach unten zusammenge- zogen oder im Querschnitt quadratisch und nach unten zusammengezogen, auch sind die selben ganz cylindrisch, oder ausgebaucht oder nach oben oder unten erweitert. Ein bestimmtes Ofensystem hat sich für die eine oder andere Sorte Eisenstein bis jetzt nicht einzubürgern ver mocht, vielmehr findet man für Eisenstein von analoger Beschaffenheit die verschiedenartigsten Schachtformen, ohne dafs eine Form einen wirk lichen Vortheil oder Nachtheil erkennen läfst. Ebenso verschieden wie die Formen, sind die Dimensionen. Die Oefen werden entweder ganz aus Mauerwerk hergestellt und mit einer Aus ziehöffnung oder mit zwei oder drei Auszieh- Öffnungen versehen, oder aber mit eisernen, auf Säulen ruhenden Mänteln von der Form eines umgekehrten abgestumpften Kegels umgeben. In letzterem Falle sind die Oefen unten ganz offen. Die Rostöfen haben in der Regel 4 bis 5 m Höhe, 2 bis 3 m Weite und fassen etwa 25 bis 40 t Eisenstein. Die Production hängt im wesentlichen von der Beschaffenheit des Erzes und dem Ofenquerschnitt ab. Dieselbe ist also sehr variabel. An Brennmaterial sind pro t rohen Sphärosiderits bis 35 kg und pro t rohen Spath eisensteins bis 40 kg nothwendig. Dasselbe wird mit dem Eisenstein alternirend aufgegeben. Die zur vollständigen Röstung erforderliche Zeit be trägt bis zu 48 Stun.den. Die Arbeitslöhne be tragen einschliefslich der Reinigung des Eisen steins nach der Röstung für Sphärosiderit pro t rohen Eisensteins bis 60 8 und für Spatheisen stein pro t rohen Steins bis 90 9. Durch die Röstung verlieren die Sphärosiderite und Spatheisensteine bis zu 30 % an Kohlen säure und Feuchtigkeit, nehmen indessen nach der Röstung wieder 5 bis 10% an Feuchtigkeit auf. Es entsteht daher durch das Rösten eine Gewichtsverminderung von 20 bis 25%. Es ist im allgemeinen schwieriger, gerösteten Eisenstein in bezug auf die Qualität durchs Auge zu beurtheilen als ungerösteten Eisenstein. Namentlich ist Schwefel und Kupfer in ersterem weniger bemerkbar. Dagegen lassen sich Bei mengungen von Quarz leichter erkennen und in folge der Auflockerung des gerösteten Eisensteins auch leichter aussondern. Auf gröfseren Gruben werden die Rostöfen in Gruppen zusammengebaut und wenn die Terrainverhältnisse es gestatten, so angelegt, dafs ein besonderes Heben der Erze zu dem Ofen plateau nicht nothwendig ist und dafs die Aus ziehöffnungen so hoch zu liegen kommen, dafs die Verladung des Röstproducts bequem er folgen kann. Das Rösten in Stadeln findet, wie bereits be merkt, äufserst selten und dann nur bei mul migen Erzen statt. Die Röstung von kalkhaltigem Rotheisenstein und von Magneteisenstein bietet ihrer Seltenheit wegen kein allgemeines Interesse und kann des halb hier unberücksichtigt bleiben. Andere Röstmethoden, als die vorbeschrie benen , sind in einzelnen Fällen angewandt worden, jedoch ohne dauernden Erfolg.