Volltext Seite (XML)
wir sind »durch«gekommen, und ebenso wie der neugegründete Verein rasch an Mitgliederzahl und Ansehen gewann, so entwickelte sich auch seine Zeitschrift in erfreulicher Weise. Die rasche Verbreitung derselben in den dem deutschen Eisenhüttengewerbe angehörigen oder demselben nahestehenden Berufs- und Interessenten-Kreisen darf als ein Beweis dafür angesehen werden, dafs das in ihrer Anfangs-Nummer vom l.Juli 1881 aufgestellte und in Nr. 7 des zweiten Jahr gangs vom l.Juli 1882, nach Hinzutritt der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller, wiederholte und erweiterte Programm die Zustimmung der betheiligten Kreise gefunden hat. Für den Unterzeichneten als technischen Redacteur ist es aufserdem aber besonders ermuthigend gewesen, dafs die Zeitschrift auch im Auslande bei den tech nischen Fachgenossen beliebt geworden ist und Beachtung gefunden hat. Aus den mir von vielen ausländischen Eachgenossen zugegangenen Aner kennungen mufs ich schliefsen, dafs die von mir, getreu den Grundsätzen unseres Vereins, eingeschlagene Richtung, welche, unter voller Beachtung- aller durch die wissenschaftliche Beobachtung gewonnenen Ergebnisse, doch vor allem die Praxis des Eisenhüttenwesens ins Auge fafst, einem von den ausübenden Eisenhütten-Technikern allgemein empfundenen Bedürfnifs entgegenkommt. Ich hoffe und wünsche, dafs die treue Innehaltung unseres seitherigen Programms und die Beibehaltung der oben bezeichneten Richtung unserm Blatte seinen bisherigen Besitzstand an Lesern nicht nur sichern, sondern den selben noch bedeutend erweitern möge und schliefse mit einem herzlichen »Glück auf« für den Verein deutscher Eisenhüttenleute und seine Zeitschrift »Stahl und Eisen«. Düsseldorf, den 1. Januar 1885. F. Osann. 92$2m Hinblicke auf das obige Abschiedswort bin ich überzeugt, im Sinne aller unserer 02653 Mitglieder und Leser zu handeln, wenn ich an dieser Stelle Herrn Osann für die 5 hohen Verdienste, welche er sich in seiner sechsjährigen Geschäftsführung um unsern 0«2 Verein und um die Zeitschrift »Stahl und Eisen« erworben hat, den wärmsten Dank ausspreche. Einer weitgehenden Begründung bedarf dieser Dank nicht; wenn wir die Geschichte des Vereins mit einem Rückblicke streifen, fällt uns unmittelbar in die Augen, dafs der Be ginn seines Aufschwungs mit der Uebernahme der Geschäftsführung durch Herrn Osann zusammenfiel. Wir sehen, wie er sofort die literarische Thätigkeit des Vereins belebte, wie dann die Neubildung des Vereins vor sich ging und wie er sich der schwierigen Aufgabe der Einrichtung und Leitung der neugeschaffenen Zeitschrift unterzog. Indem wir der in den obigen Scheideworten ausgesprochenen Ansicht, dafs diese'Vorgänge dem Bedürfnisse der Zeit entsprungen sind, beipflichten, erscheint uns gerade der Umstand, dafs Herr Osann die Strömung der Zeit mit richtigem Blick erkannte und ihr zielbewufst den Lauf vorschrieb, ge- geeignet, unser Dankesgefühl für ihn zu steigern. Der reiche Erfolg bildet zwar den besten Lohn für seine Mühen, doch kann ich nicht unterlassen, demselben unsern herzlichen Dank zuzufügen. Wenn es uns auch leider nicht gelungen ist, Herrn Osann zur weiteren Führung der Geschäfte zu bewegen, so freue ich mich doch mittheilen zu können, dafs Herr Osann auch nach Niederlegung seines jetzigen Amtes in seiner Eigenschaft als Vorstandsmitglied dem Vereine nach wie vor seine Thätigkeit widmen wird. Geschäftlich bringe ich ferner zur Kenntnifs, dafs, wie in der Generalversammlung vom 9. December 1883 vorgesehen, von heute ab die Geschäftsführung des Vereins und die Re daction des technischen Theils von »Stahl und Eisen« an Herrn Schrödter, dem mehrjährigen Mitarbeiter des Herrn Osann, übertragen worden ist. Ich richte an alle unsere Mitglieder und Leser die Bitte, das Wohlwollen, dessen Herr Osann sich erfreute, auch auf seinen Nachfolger zu übertragen. Düsseldorf, den 1. Januar 1885. Namens des Vorstandes des Vereins deutscher Eisenhüttenleute C. Lueg, Vorsitzender.