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MM »hl en- och nd dir ,e» rch 2 °ft en len en lfe >le uh ng ine tet ag h- est n- ikt -n re er >Itz »t- t- m en m er m de HI e- f- H n »- rr 0 r, «r ie F :s n e n n n >< I. g s k- e 0 a le it n t r r e !. r ir c r c l t r > Eetkltz, Die «eiriebseröffnung der Auiomobilfahrt der Eächlisch.Böhmischen Automobil-Geseilschaft auf der Linie Sebnitz—Niederelnsiedel—Lobendau—Hilg«sdorf— Obrrneuklrch erfolgt Ostersonnabend den l l. April. Zitta«. Die neue Fernsprechieitung Zittau—Leipzig ist am Freitag mit guter Verständigung in Betrieb ge nommen worden. Schirgiswalde. Unerhörte Tierquälereien hat hier der Tischler Adolf Löbmann verübt. Es ist er wiesen, batz derselbe eine Katze zwischen einer Falltüre «quetscht hat, ferner, daß er eine andere in eine grobe Blea-büchse steckte, Oel hineingob und diese» anzündete, so daß das arme Tier langsam verbrennen mutzte. Gegen Len Tierschinder ist Anzeige erstattet worden, so datz er nun seine wohlverdiente Strafe zu erwarten hat. Tagesgeschichte. Berlin, 6. März. In der Budgetlommission de« Preußischen Abgeordnetenhauses «Härte der Minister für öffentliche Arbeiten während der Spezialberatung des Eisenbahnetats u. a.: Die Fahrkartensteuer werde in ihrer jetzigen Art bestehen bleiben müssen. Etwa 40 Prozent der Fahrpreise l. Klasse würden von Ausländern aufge bracht. Am stärksten sei der Verkehr in der 3. Wagen- Hasse gestiegen, nämlich um 3b Prozent seit 1906. Wenn Schlafwagenzüge eingesührt würden, werde man auch Schlafwagen 3. Klasse einstellen können, sonst sei dies nicht möglich. — Die Geschäftsstelle des Hilfsbundes gegen die Fremdenlegion teilt mit, datz nach einer ihr soeben zuge- gangenen Meldung im Laufe des Monats Februar in Süddeutschland 20 Fälle zur Kenntnis der Behörden ge- iommen sind, in denen noch nicht versügungsberechtigte jugendliche Personen in die Fremdenlegion eingetreten oder verschleppt worden sind. — Eine giößcre Reihe von Todesfällen in der Garnison Potsdam hat Anlaß zu aufregenden Gerüchten gegeben. Nach einer Erklärung des Kriegsministeriums sind tatsächlich 2l Todesfälle seit Ende Oktober in Pots dam zu verzeichnen gewesen» da Lungenentzündung, Scharlach usw. schwer auftraten. Weitere Beunruhigung ist jedoch unbegründet. Nürnberg, 7. Mär;. Der Magistrat beschäftigte sich mit der Frage der Bezahlung der Franziskanerpater für den an der Simultanschule «'eilten Religionsunterricht. Das juristische Gutachten kam zu dem Schlüsse: Eine Be zahlung könne nur dann einlrelen, wenn ein ösfentlich- rechtlichcs Dienstverhältnis vorliegt. Da dies nicht der Fall isi, beschloß der Magistrat, datz die Stadt nicht ver pflichtet sei, die Franziskanerpater für die Erteilung des Religionsunterrichts an den Simultanschulen zu bezahlen. Frankfurt a. M. Das erste Telephongespräch zwischen Frankfurt und Mailand fand am Freitag mittag statt. Die Verständigung war eine sehr deutliche. Nach gelungenen Versuchen soll die Telephonverbindung über Franlsurt bis Berlin verlängert werden. Oesterreich-Angarn. Die Behauptung der Narodni Lisch, der tschechische Abgecrdnete Sviha sei bezahlter Spitzel der Prager Polizei, scheint nun doch ihre Richtig keit zu habm Wenigstens wird in Kreisen der Partei genossen des Or. Sviha die Möglichkeit der Wahrheit der erhobenen Beschuldigungen kaum mehr bestritten. Die Abgeordneten der verschiedenen Parteien haben an den Präsidenten des Abgeordnetenhaus-» das Ersuchen ge richtet, daß der Präsident die österreichische Regierung veranlasse, alles zu tun, um Licht in die Sache zu bringen. In parlamentarischen Kreisen wird an der Schuld des Führers der nationalsozialen Tschechenpartei nicht mehr gezweifelt. Italien. Der Rücktritt des Ministeriums Giolitti wird lür morgen «wartet. Amsterdam Wegen des Friedenskongresses findet ein privater Briefwechsel zwischen dem Zar und der Königin Wilhelmine statt, worin versichert wird, datz der Zar eine eminente Friedensliebe bekunde. England. Das diesjährige englische Budget wird vuf die ungeheure Summe von 4 Milliarden Mark steigen und sich ohne gehöriges Anziehen der Steuerschraube nicht bestreiten lassen. Mindestens 80 Millionen Mark mehr als im Vorjahre wird der Marincetat erfordern, der in Las bereits übersehbare Budget nicht eingestellt ist. Gleich wohl baut England mit f ederhafler Eile ein Dreadnought- Miss nach dem andern. London, 9. Mürz Hier wurde gestern Silvia Pank hurst verhaftet, als sie sich zu einer Versammlung der Frauenrechtlerinnen nach dem Trafalgar-Square begeben Mellte. Als die Nachricht von der Verhaftung bekannt >wnrde, bewaffneten sich die Frauenrechtlerinnen mit Knütteln und zogen nach d« Downingstrcet, um gegen Lie Verhaftung Einspruch zu erheben. Die Polizei stellte sich den Frauen entgegen und es k-m zu einer sörmlichen Stratzenschlacht. Mehrere Personen wurden schwer ver letzt. Ein Schutzmann wurde bewußtlos vom Platze ge- tragen. Kirchen-Nachrichten. Dienstag, 10. März 1914. Dippoldiswalde. Die Bibelslunde fällt des Bußtags wegen aus. I. Bußtag, 11. März 1914. Dippoldiswalde. (Tert: Joh. 6, 66-71. Lied Nr. 313) — Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl (Feier mit Gesang und Orgelspiel). Sup. Hempel. — Vorm. 9 Uhr Predigtaottesdienst. Sup. Hempel. — Nach mittags 6 Uhr Abendmahlsgottesdienst. Pfarrer Schädlich- Reich siädt. Oderbarenburg. Vorm. V212 Uhr Gottesdienst. Pfarrer Kropp, Schellerhau. Reichstädt. Borm. V29 Uhr Stille Kommunion. — Vorm. 9 Uhr Predigtgotterdienst. — Nachm. 2 Uhr Heilige Abendmahlsseier mit Gesang und Orgelspiel. Sadisdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. 5 Uhr Beichte und heilige» Abendmahl. Nach allen Gottesdiensten Kollekte für den Landei verein für Innere Mission im Königreiche Sachsen. Letzte Nachrichten. Leipzig, 9. März. Eine Explosion ereignete sich gestern in der Küche de» Krankenhauses Sankt Jakob. Dort barst ein zum Kartoffeldämpfen benutzter Behälter. Durch die umherfliegenden Stücke wurden sünf in der Küche be schäftigte Mädchen zum Teil schwer verletzt. Rom, 9. März. Die Aushebung mehrerer Spitäler aus Ersparnisrücksichten hat zur Folge gehabt, datz für heute der Generalstreik angesagt worden ist. Alle Geschäfte sollen geschlossen werden, nur die Bäcker halten osfen. Mehrere Zeitungen haben bekannt gemacht, datz sie nicht erscheinen werden. Auch der Droschken- und Omnibus verkehr wird eingestellt. Auf dem Plaza Popolo sollte rin Meeting stattsinden, das aber von der Polizei verboten wurde. Mailand, 9. März. Der Deneralstabschef der russischen Marine, Vizeadmiral Fürst Lieven, der sich mit seiner Gattin auf der Fahrt von Nizza nach Wien be fand, wurde gestern früh im Schnellzug von einem Herz schlag betroffen. Die Leiche wurde vorläufig auf der Station Udine aufgebahrt. Petersburg, 9. März. Die hiesigen Zeitungen ver- ösfentlichen folgende Antwort auf die deutschen Artikel gegen die russischen Rüstungen: Rußland ist glücklicher weise in der Lage, sich um die Drohungen eines Teils der deutschen Presse nicht kümmern zu müssen. Rußland wird jetzt seinen Weg weiter verfolgen, dessen Endzweck nicht die Aneignung von Deutschland und Schweden ge hörenden Gebiets ist, sondern nur die energische Ver teidigung seiner westlichen Grenzen gegen jegliche Ueber- raschungen seitens seiner Nachbarn verfolgt. Nicht Rutz- land, sondern Deutschland hat zuerst mit den Rüstungen begonnen. Rußland hat nur in der gleichen Weise ge antwortet. Washington, 9. März. Ein neuer englisch, amerika nischer Zwischenfall wird hier bekannt. Infolge der Vor- s ellung des englischen Gesandten ist der amerikanische Konsul in Chihuahua von den Washingtoner Behörden aufgefordert worden, eine Untersuchung über die Behand lung einzuleiten, die man einem englischen Untertan hat angedeihen lassen. Dieser wurde nämlich seines Besitztums, das der Verwüstung preisgegeben wurde, beraubt. Genf. Zu Lärmscenen kam es im hiesigen Apollo theater während der Aufführung eines gegen Deutschland gerichteten Stückes. Das Publikum verlangte zu einem Teile Abbruch Ver Vorstellung, während ein anderer rief: „Nieder mit Deutschland!" Die Polizei mutzte einschreiten. Prognose: Nvrdwestwinde, wolkig, etwas kälter, zeitweise Niederschlag. Wochenplan der Dresdner Theater. Opernhaus: Dienstag: 6. Sinfoniekonzert Serie (V28). — Mittwoch: Geschlossen. — Donnerstag: Die Boheme (8). — Freitag: Der fliegende Holländer (8). — Sonnabend: Die Ab- reise, Das lockende Licht ('/28s. — Sonntag: Königskinder (6).— Montag: Volksvorstellung (8). Schauspielhaus: Dienstag: Eine Frau ohne Bedeutung lV-8). — Mittwoch: Geschlossen. — Donnerstag: Schirin und Gertraude C/28-. — Freitag: Die Welt, in der man sich lang weilt (8). — Sonnabend: Ostern (V-8). — Sonntag: Wilhelm Teil (7). — Montag: Der Veilchenfresser l'/W). Albert-Theater: Dienstag: Hinter Mauern (8). — Mitt woch: Geschlossen. — Donnerstag: Die glückliche Hand (8). — Freitag: Die relegierten Studenten <8). — Sonnabend: Der un getreue Eckehart (8?. — Sonntag: Die fünf Frankfurter (8) — Montag: Der ungetreue Eckehart (8). Veiidenz-Theater: Dienstag: Alt-Wien (8). — Mitt woch: Gastspiel der „Urania", Berlin (Vr4 und V28). — Donnerr- tog: Wie einst im Mai (8). — Freitag: Der Nachtschnellzug C/28). — Sonnabend: Alt-Wien (8). — Sonntag: Püppchen (>/24), Wie einst im Mai (8). — Montag: Der Nachtschnellzug 1 '/28s. Vermischtes. ' W« zuerst kommt, mahlt zuerst. Der englische Admiral Lord Charles Beresford ging einst unvorbereitet, wie Tits Bits erzählen, in San Francisco oder einem anderen amerikanischen Hasen an Land, und wurde sofort von einer Deputation der Spitzen der Behörden zu einem Feitessen eingeladen, das bereits in zwei bis drei Stunden stattsinden solite, und zu dem keine Absage angenommen wurde. Er erschien auch zu dem Festessen, aber im Geh rock, während alle anderen Anwesenden das allein vor schriftsmäßige Abendkleidungsstück, den Frack, angelegt hatten. Er hielt die erste Rede des Abends, und ent schuldigte sich höflich, datz er in so unvorschriftsmäßigem Anzuge erschienen sei, versprach aber, gleich die Erklärung dafür zu geben. Er hatte, wie er erzählte, seine Ver legenheit, sich so in elfter Stunde ohne Frackanzug zu sehen, dem Hotrldireltor anvertraut, und dieser sagte ihm, die Sache sei doch ganz leicht,' er brauche nur ein wenig früher aufzubrechen, und vor dem Diner bei den Herren Soundso, Geschästsavenue 963, vorzusprechen, die würden ihn sofort ausstasfieren. Der Admiral habe getan, wie ihm geraten war, aber zu seiner Enttäuschung drückte der Ladeninhaber sein Bedauern aus, ihm nicht dienen zu können, und sagte: „Sehen Sie, mein Herr, ich habe stet» etwa 25 ganze Frackanzüge zum Verleihen aus Lag«, aber heute abend sindet ein großes Festessen für Lord Beresford statt, und da sind sie bereits alle ausgeliehen!" Humoristische Ecke. Aeberlrumpft. Erster Geschäftsreisender! „Pah! Sie können nicht gegen uns aufkommen, wir haben zehntausend zufriedene Kunden!" Zweiter Geschäftsreisender: „Das ist gar nichts. Wir haben nicht einen unzusriedcnen. Sonderbare Logik. „Jedermann, mein Sohn, muß arbeiten. Arbeit macht zufrieden, Arbeit ist gesund, Arbeit ist unentbehrlich. Außerdem kann man sich dabei eventuell so viel ersparen, daß man dann nicht mehr zu arbeiten braucht." lMeggendorser Blätter.) Aus dem Gerichtssaal. Hauswirt und Mieter. Vor dem Schwurgericht In Eha» loltenburg begann am Freitag der Prozess gegen den 62 Jahre allen Hauswirt Alexander Hielscher wegen Körperverletzung mit Todesersolg. Der Angeklagte war am 17. August v. I. mit einem seiner Mieter, dem vierzig Jahre alten Bauarbeiter Michael Koza, der ohne Begleichung seiner Mietschuld seine Möbel wegbringen wollte, in Streit geraten und hat mit einem Revolver aus ihn ge schossen mit dein traurigen Erfolge, daß Koza, der verheiratet und Vater von acht Kindern mar, an den erlittenen Verletzungen ge storben ist. Der Angeklagte gibt an, in der Notwehr gehandelt zu haben. Koza habe ihm einen heftigen Fußtritt gegen de» Unter leib und gegen das Schienbein gegeben und ihn zu würgen ver sucht. Jetzt habe er zwei Schreckschüsse abgegeben und erst dann, da er sür sein Leben fürchten mußte, auf Koza geschossen. Die Zeugenaussagen über den Hergang waren sehr widersprechend. Die ärztliche Untersuchung des Angeklagten hat deutliche Spuxeu von Gewalt ergeben. Der ganze linke Oberschenkel war blau schwarz versärbt und am ganzen Unterschenkel zeigte sich ein finger breiter Schorf. Das Plädoyer des Staatsanwalts ain Sonnabend vormittag brachte insofern eine Ueberraschung, als er die Anklage zuungunsten des Angeklagten verschärfte und die Geschworenen bat, den Angeklagten der vorsätzlichen Tötung ohne Ueberlegung schuldig zu sprechen. Ein Todesurteil. Das Schwurgericht in Graudenz ver urteilte die Rentiersfrau Luise Haß aus Marienwerder wegen Gift mordes zum Tode. Sie hat am 22. November vorigen Jahre», ihren 49 Jahre alten Mann durch Klopse, die mit Rattengift ver giftet waren, getötet, uni ihren Liebhaber heiraten zu können. Verurteilung des Zigeuners Ebender. Das Schwur gericht in Marburg an der Lahn verurteilte den Zigeuner Ernst Ebender, der kürzlich in Hanau wegen Beteiligung an ein« Schießerei bei Kämmerzell bereits zu 4>/. Jahren Zuchthaus ver urteilt worden war, wegen versuchten Totschlags zu 3'/i Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. Ebender hatte in der Nacht zum 2l. August 1910 gemeinschaftlich mit seinem Bruder Wilhelm Ebender und zwei unbekannten Genossen auf die Zigeuner Karl Weiß und Peter Reinhardt bei Bishausen geschossen. Freigesprochen. Vor dem Schwurgericht iii Dortmund hatte sich die Witwe des Landwirtes Wellie aus Marwick bei Werl wegen Totschlages zu verantworten. Sie wurde beschuldigt, am 19. Juni vorigen Jahres ihren Mann mit einem Jagdgewehr er schossen zu haben. Die Verhandlung ergab, daß der Getötete seit Jahren seine Frau brutal mißhandelt hat. In der fraglichen Nacht war es gleichfalls zu furchtbaren Szenen gekommen, wobei die Frau schwere Verletzungen erlitt. Sie bestritt die Tat und be hauptete, ihr Mann habe sich aus Versehen selbst erschossen. Der Staatsanwalt erachtete die Angeklagte sür überführt, beantragte aber die Freisprechung, weil Notwehr vorliege. Die Geschworenen verneinten sämtliche Schnldfragen, worauf das Gericht die Frau kostenlos sreisprach. Ein neuer Spionageprozeß ist am Freitag vor dem Wien« Landgericht zum Abschluß gelangt. Der ehemalige Fähnrich Johann Reich, dec wegen einer Unterschlagung nach Rußland geflüchtet und dort Spionagebcziehuugen nngekuüpst hatte, wurde nach kurzer Verhandlung zu drei Jahren schweren Kerkers verurteilt. Die neue königliche Bibliothek. Ain 22. März soll in Berlin die neue Königliche Bibliothek Unter den Linden ihrer Bestimmung übergeben werden. Aus diesem Anlaß bieten wir unseren Lesern ein Bildnis des imposanten Bauwerkes. In raschem Siegeslauf hat sich KathreinersMalztaffee den ganzen Erd ball erobert. Er wird täglich von vielm Millionen Menschen getrunken. Der Gehalt macht's!