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SniM Ml Wettzerty Jetw«!, Ml 8 Donnerstag, den 21. Januar 1909. 7S. Jahrgang. Die Lösung der Balkansrngcn und die Grntzmöchle. Die Kriegsgefahr in den Balkansragen scheint durch die Berständigung zwischen Oesterreich und der Türkei vollständig beseitigt zü sein, denn wenn auch Serbien und Montenegro über den österreichisch-türkischen Vergleich noch wüteno sind und am liebsten über Oesterreich herfallen und ihm Bosnien und die Herzegowina entleihen möchten, so wäre ein solcher Krieg doch ein Wahnsinn, da diese beiden kleinen Länder nicht die geringste Aussicht haben, den Krieg gegen Oesterreich mit Elfolg führen zu können. Einen dunklen Punkt zeigt ja noch der Konflikt zwischen der Türkei und Bulgarien, weil Bulgarien nicht die von der Türkei verlangte ziemlich hohe Entschädigungssumme für die Orientbahnen und für die Ablösung des Tributs bezahlen will. Aber die bulgarischen Minister und Ge sandten sind schon dabei, so viel wie möglich Geld aufzu treiben, um die Forderung der Türkei einigermahen che- friedigen zu können, auch werden sicher alle Großmächte die Türkei beeinflussen, ihre Geldforderung an Bulgarien etwas zu ermäßigen. Schließlich machen ja auch die Türken bei dieser Art der Lösung der Balkanfragen das beste Geschäft, denn Bosnien und die Herzegowina besaßen sie ja schon seit 30 Jahren nicht mehr und der Sultan war nur noch dem Namen nach der Souverän dieser Ländchen, und dafür, daß er auf seine fadenscheinige Souveränität über Bosnien und die Herzegowina verzichtet, erhält er nun von Oesterreich ungefähr 50 Millionen Mark. Möchte man da nicht nach dem berühmten Couplet aus rufen: „Sehen Sie, das ist ein Geschäft, das bringt noch was ein!" — Ganz ähnlich liegt ja der Fall zwischen der Türkei und Bulgarien, denn Bulgarien samt Ostrumelien war ja auch schon längst für die Türkei so gut wie ver- loren, und wenn die Türken von Bulgarien auch nicht die verlangten 8 Millionen türkische Pfund, sondern wahr scheinlich nur 5 oder 6 Millionen türkische Pfund, also etwa 100 Millionen Mark, erhalten, so haben die Türken wiederum ein sehr gutes Geschäft gemacht, sie werden den Aerger mit Bulgarien und Ostrumelien los und erhalten eine ganze Menge Geld. Die ganze innere Reform in der Türkei gewinnt durch diese Art der Lösung der Orientfragen offenbar sehr an Kraft, zumal man weiß, daß es in der Türkei imnier an Geld fehlt, und die Jung türken, welche in der Türkei jetzt die politische Macht in Händen haben, sind offenbar klug genug, die Vorteile ein zusehen, welche eine derartige Lösung der Orientfragen für die Türkei bringt. Vom Standpunkte Serbiens und Montenegros, die gern etwas größer werden möchten, kann man ja ein gewisses politisches Mitleid mit der Lage dieser kleinen Staaten haben, und ist die Aussicht vor handen, daß Oesterreich und die Türkei den Serben und Montenegrinern inbezug aus Handel und Verkehr einige Konzessionen machen werden. In Oesterreich wird man auch sehr froh sein, daß man wegen der leidigen Orient- fragen keinen Krieg zu führen braucht, der in einer Woche schließlich mehr gekostet halte, als was die Türkei an Ent schädigung für Bosnien und die Herzegowina bekommt. Die Großmächte selbst, zumal England, Rußland und Frankreich, bleiben aber auf ihrer Forderung bestehen, daß die ganze Lösung der Orientfragen von einer Konferenz der Großmächte gebilligt und sanktioniert werden muß, und diese diplomatische Forderung wird auch Oesterreich erfüllen, um die letzten Zankäpfel in Europa wegen der Zwischenfälle auf der Balkanhalbinsel zu beseitigen, denn die Zukunft Bosniens und der Herzegowina, sowie auch das Verhältnis zwischen der Türkei und Bulgarien sind völkerrechtlich im Berliner Vertrage von 1878 festgelegt worden, und dieser Vertrag muß eben in den betreffenden Punkten eine Aenderung erfahren, da Oesterreich mit der Türkei sich verständigt hat, und ein Vergleich zwischen der Türkei und Bulgarien nahe beoorzustehen scheint, so wird Zurückgekehrt vom Grabe unserer innigstgeliebten Tochter, Schwester, Schwägerin und Braut, der Jungfrau IAsi-4ks Stank», fühlen wir uns gedrungen, allen lieben Verwandten, Nachbarn, Freundinnen, Freunden und Bekannten für den überaus reichen Blumenschmuck, sowie für das zahlreiche Geleite zur letzten Ruhe, hiermit herzlichst zu danken. Herz licken Dank Herrn Pastor Birkner für die trostreichen Worte am Grabe und in der Kirche, sowie Herrn Kantor Forkhardt und dem Gesangverein Eisen werk-Schmiedeberg sür die erhebenden Gesänge. Besonders danken wir dem Turnverein zu Schmiedeberg für das unentgeltliche, bereitwillige Tragen zur letzten Ruhestätte. Gott möge ihnen allen ein reicher Vergelter sein. Dir aber, liebe Heimgegangene, gute Tochter und Braut, rufen wir ein „Habe Dank" und „Ruhe sanft" in die Ewigkeit nach, bis wir uns einst Wiedersehn dort in jenen lichten Höhn. Schmiedeberg, Dresden, Reichenbach i. V., am Begräbnistage. vis livttnsuennrlen kiniivi-dliebsnen. billigst! mit vvllständ. Handwerkszeug billig zu ver- AlLX kret28vlMvr, pachten Schmorsdorf b Weesenstein, Nr. 2. aLÜIMLÜLÜKl'A. v v Eben mit der Inventur beendet, ist mein Warenlager um mindestens M. 20000.— zu hoch und möchte ich dasselbe durch den IlimtU-tüMlltglls den ich hiermit eiöfsne, bedeutend verringern. 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Insbesondere gilt dieser Dank unserer lieben, guten Mutter, unseren lieben Kindern, lieben Geschwistern und Geschwisterkindern, sowie werten Verwandten, Nachbarn und Freunden. Ebenso herzlichsten Dank dem geehrten Gesangverein, welcher durch erhebende Ge sänge unseren Festtag einleitete, desgleichen Herrn ?. Pollack für das schöne, wertvolle Buch und die dargebrachten Segenswünsche. Möge Gott allen, welche uns unseren Erinnerungstag so festlich gestalteten, ein reicher Vergelter sein. Johnsbach, den 8. Januar 1909. Viilk. Lnakle, Gutsbesitzer, und Frau, geb. Walther. mV'., k. ImMI, ° V empfiehlt ihr großes Lager in Lolno- kürdoa, Vnsvd- kördoo, Liuckor- körbvo mit und ohne Gestell, Vrog- körbvn, »soS- "ördvv, kspisrkörboa und allen feineren Korbwaren bei bekannt größter Auswahl und billigsten Preisen. Aaser- und LoMroh, Maschinendrusch, zu verkaufen Malter Nr. 1. werden sauber bezogen bei 8. Keule!, Altenberger Straße 180. Reparaturwerkstatt für Fahrräder. Billigste Preise. 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